Bei aller Wucht: Mit neuen Motoren ist Audis Q7 effizienter und leichtfüßig unterwegs

München/Ingolstadt – Audi hat das Motorenprogramm für den Q7 neu geordnet und es auch in Verbindung mit einer neuen Getriebeautomatik effizienter gemacht. Die große SUV-Baureihe der Ingolstädter steht aktuell ab knapp unter 53 000 bis fast 132 500 Euro bei den Händlern.

Sechszylinder-Benziner mit 272 und 333 PS

Fahrvorstellung in München. Beim neuen 3,0 Liter-Benziner haben die Entwickler Hubraum durch Kompressor-Aufladung ersetzt. Gleich in zwei Leistungsstufen setzt ihn Audi ein, in der Basisversion mit 272, in der noch etwas stärkeren mit 333 PS.[foto id=“301939″ size=“small“ position=“right“] Im Vergleich mit den beiden 3,6- und 4,2-Liter-Aggregaten zuvor ging der Normverbrauch, der laut Datenblatt freilich immer noch bei knapp unter elf Litern liegt, um bis zu zwei Liter oder 16 Prozent zurück, rechnet Aggregatespezialist Danilo Rossi vor.

Sechszylinder-Selbstzünder auch als Clean Diesel

Der neue Turbodiesel hat mit dem Vorgänger praktisch gar nichts mehr gemeinsam, abgesehen von den 240 PS; im Mix soll sich der leichtere Sechszylinder nun sogar mit unter siebeneinhalb Litern begnügen, 19 Prozent weniger als vorher. Das im Q7 neue Stopp/Start-System hilft ebenfalls, Sprit zu sparen. Bei der zweiten Ausführung dieses Triebwerks handelt es sich um den Clean Diesel mit einem Katalysator, der mittels Spezialzusatzes die restlichen Stickoxide noch mehr reduziert und schon die erst 2014 geplante Abgasnorm Euro 6 erfüllt. Was den Verbrauch betrifft, findet der sich im Mix mit rund achteinhalb Litern in der Liste. „Auch beim 4,2-Liter ist er durch eine 2000-bar-Einspritzanlage und reduzierte innere Reibung um 0,7 auf 9,2 Liter gesunken“, [foto id=“301940″ size=“small“ position=“left“]weist Rossi darauf hin, dass der 340 PS starke Achtzylinder-Turbodiesel jetzt ab 1750 Touren satte 800 Newtonmeter auf die Kurbelwelle stemmt.

Neue Achtstufen-Automatik hilft, Sprit zu sparen

Alle Sechs- und Achtzylinder sind mit der neuen Achtstufen-Automatik kombiniert, bei Audi Tiptronic genannt. Allein sie trägt laut Franz Bäumel dazu bei, den Spritverbrauch um etwa fünf Prozent zu senken. „Die acht Gänge halten die Drehzahlsprünge beim Schalten klein“, erläutert Rossis Entwicklungskollege, „der Motor läuft nah am idealen Betriebspunkt.“ Was man spürt, ist, die Gangwechsel erfolgen genauso sanft wie spontan und schnell. Trotz hoher Gesamtspreizung spurtet der Q7 kraftvoll und rollt effizient. Es gibt zwei Programme, über den Wählhebel oder mit optionalen Wippen am Lenkrad kann man auch selbst schalten.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video; Zwölfzylinder mit 1000 Newtonmetern; Skulptur auf Rädern; techn. Daten & Preis

{PAGE}

Video: Audi Q7 – Downsizing

{VIDEO}

Zwölfzylinder mit 1000 Newtonmetern

Der 340 PS starke Achtzylinder steht bei den Selbstzündern schon für sehr viel Kraft. Der Zwölfzylinder freilich, das Spitzenmodell, [foto id=“301941″ size=“small“ position=“left“][foto id=“301942″ size=“small“ position=“left“]legt da mit 500 PS und gewaltigen 1000 Newtonmetern Drehmoment noch eine Schippe drauf. Alle Motorisierungen sind mit Aufladung und Direkteinspritzung kompiniert. Die Sechs- und der Achtzylinder gewinnen zudem beim Bremsen und Rollen Energie wieder zurück.

Skulptur auf Rädern

Alles in allem: Eine Skulptur auf Rädern. Audis wuchtiger Permanentallradler, sauber verarbeitet, sehr gut grundausgestattet und als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer überaus geräumig mit 775 bis über 2000 Liter Gepäck fassendem Kofferraum, mag für europäische Straßen kolossal wirken, lässt sich aber nicht nur sicher, sondern auch noch erstaunlich leichtfüßig fahren. Die in beiden Spitzendiesel serienmäßige Luftfederung mit elektronischer Dämpferregelung variiert je nach Situation die Bodenfreiheit: Auf der Autobahn senkt sie die Karosserie ab, im Gelände hebt sie sie auf Knopfdruck an. Fünf Kennfelder sind einstellbar. Was darf’s denn sein: Komfort, Automatic, Dynamic, Offroad oder Lift? Mit einem Q7 geht es fast immer hoch hinaus.