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Die deutsche Automobilindustrie und die IG Metal fahren bei der EU-CO2-Regulierung in einer Spur. Berthold Huber, Vorsitzender der IG Metall, und Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), erwarten von der EU, dass ab 2020 eine intelligente und flexible CO2-Regulierung gefunden wird.
„Auch Brüssel muss erkennen, dass es um die Balance zwischen Ökologie und Ökonomie geht – und um eine industriepolitische Weichenstellung für den Automobilstandort Deutschland“, sagt Wissmann. Rund 60 Prozent der Arbeitsplätze allein bei den Pkw-Herstellern in Deutschland hängen vom Premium-Segment ab. Das dürfe nicht durch eine überzogene CO2-Regulierung gefährdet werden.
Die Bedeutung der Mehrfachanrechnung, die sogenannten „Supercredits“, von Autos mit besonders geringem CO2-Ausstoß auf den Flottenwert, hoben Huber und Wissmann besonders hervor. Diese Mehrfachanrechnungen seien ein wichtiger Hebel. China lege den Faktor fünf an, in den USA sei es mindestens der Faktor zwei. Der Vorschlag der EU-Kommission bleibe bisher weit dahinter zurück.
Eine einfache Fortschreibung der Reduktionsziele über das Jahr 2020 hinaus ergäbe kurzfristig keinen Sinn. Erst nach belastbaren Erfahrungen über den Markterfolg alternativer Antriebstechnologien sollte die europäische Politik hierzu Angaben machen.
Der weltweite Automobilmarkt wachse, allerdings liege die Nachfrage auf dem westeuropäischen Pkw-Markt derzeit deutlich unter ihrem langjährigen Niveau. 40 Prozent aller Pkw würden dieses Jahr in Asien verkauft, in Europa weniger als 20 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung stelle sich die Frage nach strategischen Entscheidungen, um Produktion und Beschäftigung nachhaltig am Automobilstandort Deutschland zu sichern.
geschrieben von auto.de/(wop/mid) veröffentlicht am 13.09.2013 aktualisiert am 13.09.2013
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