Wintereifen

Bei Hitze werden Winterreifen zur Gefahr

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Bei vielen Autofahrern ist das gängige Praxis: Sie nutzen ihre Winterreifen, die für die nächste Kälteperiode nicht mehr taugen, auch im Sommer. Rein rechtlich ist das in Ordnung, wenn die Mindest-Restprofiltiefe von drei Millimetern eingehalten wird. Aber die Sparmaßnahme geht zu Lasten der Sicherheit, warnen Experten.Winterreifen sind für 40 Grad und mehr, wie sie in Hitzeperioden auf dem Asphalt locker erreicht werden, einfach nicht gemacht. Sie werden zu weich – das schlägt sich zum Beispiel direkt auf den Bremsweg nieder.

Längerer Bremsweg!

Aus 100 Stundenkilometern beträgt die Differenz zu guten Sommerreifen ein bis vier Wagenlängen. Yokohama-Technikexperte Ingo Kärcher: „Das sind bis zu 16 Meter Differenz, die entscheiden können, ob ein Auto vor einem Hindernis noch zum Stehen kommt oder bis zu 35 km/h Restgeschwindigkeit besitzt.“Ein weiteres Problem ist das schwammigere Handling in Kurven, vor allem bei voll besetzten und beladenen Urlauber-Autos. Vor allem mit Dachträger oder Hänger kann es blitzschnell eng und damit sehr gefährlich werden. Zu allem Überfluss erhöht ein Winterreifen im Sommer den Spritverbrauch durch seinen höheren Rollwiderstand um bis zu 15 Prozent. Und Ingo Kärcher hat noch ein sehr schlagkräftiges und einleuchtendes Argument gegen das „Aufbrauchen“ der Winterreifen parat: „Schließlich zieht ja auch niemand seine abgelaufenen Winterstiefel am Strand in Italien an!“

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