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Bei Volkswagen steht „DSG“ hoch im Kurs

Dieses Getriebe ist eine Entwicklung von Volkswagen und wird dort bei vier Marken (Audi, Seat, Skoda und VW) bereits in verschiedenen Modellen eingesetzt. Dass sich die häufigen Vorteile von Automatikgetrieben – keine sportliche Fahrweise möglich und zu hoher Verbrauch – mit dem neuen Direktschaltgetriebe ausräumen lassen, demonstriert Volkswagen mit der innovativen Getriebe-Technik.
Der Golf ist jetzt wie der Touran und der Audi A3 auch in Verbindung mit dem DSG und den TDI-Motoren lieferbar. Foto: Volkswagen
Schon heute ist DSG bei Volkswagen keine Neuheit mehr. Aber bei der Kundschaft noch nicht sehr bekannt. Erstmals wurde das sechsstufige Direktschaltgetriebe im betont sportlichen Golf R32 Mitte vergangenen Jahres vorgestellt und mit großem Erfolg verkauft. Heute ist die Produktion des Golf R32 eingestellt und VW kombiniert die richtungsweisende Automatik DSG mit dem sparsamen wie auch schnellen TDI. Aber sind Schnelligkeit und günstiger Verbrauch auch mit einer Automatik umsetzbar? Die Antwort gleich vorweg: Ja. DSG verbindet die Vorzüge eines Schaltgetriebes mit denen einer Automatik und löst zusätzlich noch den Zielkonflikt des Verbrauchs und der Schnelligkeit. Falko Rudolph, Leitung der Getriebeentwicklung bei VW und ein Ziehvater des DSG, versichert: "Die Gangwechsel erfolgen so schnell, wie es selbst routinierte Fahrer mit einem manuellem Getriebe nicht hinbekämen."
In der Praxis macht die Fahrt mit DSG so großen Spaß, dass man keine Argumente für eine konventionelles Schaltgetriebe finden mag. Neben den vollautomatischen Schaltprogrammen "D" und "S" (Sportprogramm) kann man das DSG auch im Tiptronic-Modus fahren und selbst die Gänge in der Plus-Minus-Gasse wählen. Zusätzlich gibt es auch zwei Paddel am Lenkrad (gegen Aufpreis nur für Golf), sodass man nicht einmal die Hände vom Lenkrad nehmen muss. Volkswagen hat sein "DSG" so abgestimmt, dass es speziell die sportlichen und verbrauchsorientierten Anforderungen der Kundschaft erfüllt. "Es kommt hier kein hydraulischer Drehmomentwandler als Anfahrelement zum Einsatz, so dass der vornehmlich in Verbindung mit kleineren Motoren auftretende Gummiband-Effekt im Falle des Direktschaltgetriebe als abgeschafft gelten darf", erläuterte VW-Getriebe-Experte Rudolph, während der Vorstellung.
VW bietet DSG jetzt im Golf und Touran in Kombination mit dem 1,9-Liter TDI (77 kW/105 PS) und dem 2.0 TDI (103 kW/140 PS) an. Bei der Tochter Audi gibt es DSG für den A3 TDI (140 PS). Natürlich erreichen die mit DSG ausgerüsteten TDI-Modelle die strenge Abgasnorm Euro-4. Mit DSG haben die Ingenieure den Zielkonflikt "Turbodiesel-Direkteinspritzer plus Automatik" gelöst. DSG schluckt nicht das Sparpotenzial des TDI und büßt ebenso nicht dessen Agilität ein. Vorteil: Mit DSG gibt es keinen Mehrverbrauch gegenüber dem Handschaltgetriebe und bei herkömmlicher Automatik mit Drehmomentwandler erreicht DSG sogar einen Verbrauchsvorteil von bis zu 20 Prozent. Der Aufpreis gegenüber dem manuellen Sechsganggetriebe beträgt beim Golf TDI 1325 Euro und beim Touran TDI 1350 Euro. (pha)
Von Peter Hartmann
Mai 2004, Quelle: Auto-Reporter

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