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Beim Reißverschlussverfahren sollten Autofahrer so spät wie möglich die Fahrbahn wechseln. Andernfalls erhöhen sich sowohl das Unfall- als auch das Staurisiko. Das hat der Kölner Physiker Andreas Schadschneider jetzt mit einer Reihe von Versuchen nachgewiesen.
Das sogenannte Reißverschlussprinzip wird dort angewendet, wo bei einer zweispurigen Fahrbahn eine Spur endet. Ein entsprechendes Schild weist auf das Einfädel-System hin. An solchen Stellen müssen die Autofahrer beider Fahrbahnen bis ganz nach vorn an die Verengung fahren und sich erst dort abwechselnd in die weiterführende Spur einfädeln – genau wie bei einem Reißverschluss.
Die Versuche Schadschneiders haben jedoch gezeigt, dass viele Autofahrer bereits vor dem Ende der Spur auf die andere Fahrbahn wechseln. Dadurch fühlen sich die Autofahrer der weiterführenden Spur benachteiligt und lassen am Ende der Fahrbahn häufig kein anderes Auto mehr vor. Doch ein zu früher Fahrbahnwechsel führt dazu, dass die Fahrer auf der weiterführenden Spur langsamer voran kommen als die Fahrer auf der endenden Fahrbahn.
Statt einen Stau zu vermeiden, fördert das Reißverschlussprinzip durch das Fehlverhalten vieler Autofahrer stockenden Verkehr, und jeder wundert sich, wo der herrührt.
geschrieben von (sta/mid) veröffentlicht am 06.11.2008 aktualisiert am 06.11.2008
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