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Mercedes-Benz
Stuttgart – Das weiß auch Peter Häußermann: „Ohne Mobilfunk, E-Mail, Internet & Co geht nichts mehr“, sagt der Leiter Elektrik/Elektronik bei Daimler beim Telematik-Techniktag jetzt in Stuttgart. Nicht nur im Berufsleben sei das so. Immer mehr Menschen wollten auch in ihrer Freizeit „always on“ sein. Hinzu komme, dass immer mehr Menschen sehr viel Zeit unterwegs verbringen würden – gerade im Auto. „Und auch dort möchten sie möglichst jederzeit ‚vernetzt‘ bleiben.“
An eines der ersten mobilen Telefon erinnert sich auch Häußermann noch. „Es war satte sieben Kilo schwer und stolze 7600 Mark teuer, knapp 3900 Euro nach heutiger Währung“, rechnet der Daimler-Mann gleich um. Man habe damit weder SMS verschicken noch Musik hören können, was aus heutiger Sicht ganz und gar undenkbar sei. „Trotzdem begann damit eine rasante Entwicklung, die auch bei uns Einzug ins Auto gehalten hat“, und zwar vom ersten voll integrierten Telematiksystem der Branche, 1992 in der S-Klasse vorgestellt, bis hin zur ersten Comand genannten Generation von 1998. Seit 2011 nun sind bei Mercedes [foto id=“388547″ size=“small“ position=“left“]Internetzugang und Apps „voll systemintegriert“ verfügbar.
„Für uns als Automobilhersteller ist es wichtig, auf der Höhe der Zeit zu sein“, verweist der Experte auf die Umsetzung des Comand-Online-Ssystems. Es verwendet zunächst das Mobiltelefon des Fahrers als Zugangsmedium zum Internet. Vorteil: Man braucht keine zweite SIM-Karte, die Abrechnung erfolgt über den bestehenden Handyvertrag, heute meist Flatrates. Im zweiten Schritt ging es laut Häußermann um die Verbindung, die den Datenfluss zwischen Mobiltelefon und Comand gewährleiste. „Und das ist nicht so trivial, wie es auf den ersten Blick scheint“, betont der Daimler-Mann. Smartphones und Tablet Computer würden nämlich anderen Produktstandards unterliegen als Automobile.
Das Angebot dieser Verbraucherelektronik sei extrem heterogen. Zum anderen verlaufe die Entwicklung da viel schneller: „Bei Autos dauert es rund sieben Jahre, bis ein neues Modell von seinem Nachfolger abgelöst wird, ein Smartphone dagegen, das vor einem Jahr noch als der letzte Schrei galt, gehört heute schon wieder zum alten Eisen.“ Diese Schnelllebigkeit sei für alle Autobauer eine „echte Herausforderung“. Die beste Lösung besteht aus Sicht des Experten deshalb darin, das Online-System im Auto so flexibel zu gestalten, dass es mit den kurzen Entwicklungszyklen der Verbraucherelektronik-Branche mithalten kann. [foto id=“388548″ size=“small“ position=“left“]Ziel sei höchstmögliche Integration, um den Bedienkomfort und damit eine minimale Ablenkung gewährleisten zu können.
Mercedes verwendet bei seinem Comand Online das via Bluetooth „angedockte“ Endgerät des Fahrers als Zugangsmedium. Das System ist bei der Verwendung der Mercedes-Apps und beim Internetsurfen immer so schnell wie das jeweils genutzte Smartphone. Bei Internet-Usern ist das in der der Regel das neueste und leistungsfähigste. Darüber hinaus werden laufend neue Anwendungen angeboten. Seit November steht etwa die neue App für Facebook zur Verfügung. Zudem führen die Stuttgarter weitere Apps ein, unter anderem für Google Street View und Panoramio by Google. Seit März schon gibt es Google „Lokale Suche“ und „Wetter“. Die Möglichkeit, eine am Computer per Google Maps individuell zusammengestellte Route oder besondere Anfahrstellen ans Auto zu senden und in die Navigation zu laden, ist ebenfalls bekannt.
„Mittelfristig“, kündigt Häußermann an, „sind über ein Dutzend weiterer Mercedes-Apps geplant.“ Sie werden derzeit in Zusammenarbeit mit Partnern entwickelt, zu denen etwa der amerikanische Talk-Radio-Betreiber Stitcher, der Kurznachrichtendienst Twitter sowie populäre Musikanbieter wie Pandora/USA oder Aupeo/Deutschland gehören.
„Wir entwickeln nicht nur Visionen, sondern setzen diese auch konsequent um“, ist für den Telematik-Spezialisten auch klar, dass das „noch längst nicht das Ende der Entwicklung“ ist. Es geht darum, noch [foto id=“388549″ size=“small“ position=“left“]mehr Komfort, Sicherheit und Vielfalt bei Internet-Anwendungen im Auto zu bieten.
Eine weitere Neuheit ist der sogenannte Vehicle Backend Server des Unternehmens. Der sorgt zunächst dafür, dass alle neuen Apps im Auto bestmöglich an die Benutzeroberfläche angepasst sind. Das mache die Nutzung via Comand Online einfacher und sicherer und die Kunden unabhängiger von der Entwicklung im Verbraucherelektronik-Markt. „Denn“, so Häußermann, „das Rechenzentrum im Hintergrund übernimmt die automatische Aktualisierung und Neuinstallation aller Apps, ohne dass ein Besuch beim Händler dafür nötig ist.“ Der Server garantiere eine besonders sichere Verbindung zum Internet, da alle eingehenden Daten von einem Filter überprüft würden. Für Internet-Experten: Die Internet-Verbindung erfolgt über Virtual Private Network.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Mercedes veröffentlicht am 11.11.2011 aktualisiert am 11.11.2011
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Gast auto.de
November 13, 2011 um 10:56 am Uhrhat irgendeiner schon mal die Idee gehabt, den Virenscanner täglich bei seinem so schön vernetztem Auto downzuladen. Nein!!! Na , dann erwartet mal einen wirksameren Trojaner als den die Finanzbehörde einsetzt. Für den Chaos Computerclub ist es ein leichtes, den mal zu erstellen.. Was kann der machen?. Der klinkt sich in das ach so schöne Merc- netzt ein. Im harmlosen Fall zitiert er alle Mercs in die Werkstatt zur Virenüberprüfung, Wenn das nicht reicht, die Verrnetzung erreicht natürlich auch das Motormanagement. Wie wäre es mit einer Zündfunkenterbrechung oder besser Einspritzpumpen Lahm legung, damit auch Diesel nicht davon kommen? Da reicht es noch zum Ausrollen am Straßenrand. Kriminell würde es allerdings, wenn bei allen die automatische Vollbremsung mal ausgelöst wird, dann ist auch der Hintermann überrascht, vielleicht reicht seine Reaktion, vielleicht auch nicht!