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Benarrow
In den Markt für exklusive Sport-Coupés ist nun das Maschinenbauunternehmen Benninghoven aus der Eifel eingestiegen. Zum 100. Geburtstag im vergangenen Jahr hat sich die Firma für mobile und stationäre Asphaltmischmaschinen aus Mülheim an der Mosel selbst ein Geschenk gemacht: den Sportwagen Benarrow PB5.
Seit einigen Monaten sind die Rheinland-Pfälzer mit der eigens gegründeten Firma Benarrow im Automobilbau angekommen. Ursprünglich sollte der neue Automobilhersteller „Benero“ heißen. Doch dann meldete sich ein Geschäftsmann aus dem fernen Asien. Der hatte sich just diesen Namen schützen lassen, um Benero-Motorroller [foto id=“311488″ size=“small“ position=“left“]nach Europa zu exportieren. Es musste fix ein neuer Name her. So kam es zum britisch anmutenden Namen Benarrow. „Ben“ steht dabei für den Familiennamen Benninghoven. „Arrow“ (engl.: der Pfeil) symbolisiert den sportlichen Anspruch.
Mit dem Projekt Automobilbau wurde im Jahr 2008 gestartet. Das erste Modell hört auf den prosaischen Namen PB5. Die Idee: Ein exklusives Fahrzeug, das Luxus mit Leistung verbinden soll und dazu ohne Krawall-Design in einem zeitlosen Styling und mit einer guten Portion britischem Understatement daherkommt. Herausgekommen ist ein Coupé mit klassischer Linienführung. Eine lange Frontpartie mit stark geschwungenen Kotflügeln, die 2+2-sitzige Fahrgastzelle plus kecker Heckpartie mit einem überraschend großen und nutzorientierten Kofferraum werden dem Anspruch der Planer gerecht. Gewöhnungsbedürftig ist die Front mit ihren beiden Doppelrundscheinwerfern.
Als Grundlage für den PB5 dient ein Audi S5, aus dem auch die Basis für das Antriebsaggregat stammt: ein Achtzylinder-Benziner in V-Form mit 4,2 Litern Hubraum. Per nachträglich eingebautem Kompressor zwangsbeatmet, bringt es die Maschine auf 386 kW/525 PS und ein maximales Drehmoment von 520 Nm bei 3 800 Touren. Das soll für eine Höchstgeschwindigkeit von gut 280 km/h reichen. Durchaus glaubhaft, denn das allradgetriebene Coupé geht ganz ordentlich ab. Die 100 km/h-Marke erreicht das Fahrzeug in 4,5 Sekunden, nach 11,7 Sekunden [foto id=“311489″ size=“small“ position=“right“]stehen 200 km/h auf dem Tacho. Ganz anständig, bei mehr als 2,1 Tonnen Leergewicht. Sollten einem leistungsverwöhnten und Speed-süchtigen Kunden die 280 km/h nicht ausreichen, kann Benarrow noch eine Schippe drauflegen. Auf Wunsch ist eine Leistungssteigerung bis auf rund 700 PS realisierbar.
Der Allradantrieb des S5 sorgt dafür, dass die reichlich vorhandene Leistung auch ohne Traktionsverlust auf den Boden kommt. Die Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße stellen fette Reifen auf 20 Zoll-Alufelgen in der Optik eines Turbinenrads dar. ABS, ESP und eine Brembo-Hochleistungsbremsanlage mit 8-Kolben-Bremssätteln sorgen für Sicherheit.
Der Einstieg auf die beiden Sitze in der ersten Reihe ist überraschend bequem und problemlos. Etwas gelenkig, nicht allzu groß und gewichtig sollten Mitfahrer sein, die auf [foto id=“311490″ size=“small“ position=“left“]einem der beiden hinteren Sitze Platz nehmen wollen. Die sind praxisorientiert einzeln umklappbar, so passt auch mal Reisegepäck in den PB5. Hier zahlt sich aus, dass die Heckpartie gegenüber dem Audi S5 in der Länge um gut 18 Zentimeter zugelegt hat. Neben der kompletten und luxuriösen Ausstattung erklärt das Längenwachstum auch teilweise, warum der „handgemachte“ PB5 nicht gerade zu den Leichtgewichten zählt – trotz Verwendung von Alu und Kohlefaser.
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Gestartet wird per Knopfdruck. Die Edelstahl-Auspuffanlage mit handgearbeiteten Abschlussblenden entlässt im Standgas ein sanftes, gut gedämpftes Brabbeln. Tritt [foto id=“311492″ size=“small“ position=“left“]der Fahrer das Gaspedal beherzt durch, setzt der Benarrow den Befehl sofort in zügigen Vortrieb um. Der Auspuffsound steigert sich zu einem sonoren Grollen. Die Abstimmung der Auspuffanlage und ihrer Akustik ist mehr als gelungen. Das Sechsganggetriebe lässt sich leicht und präzise schalten, wahlweise ist eine Automatik zu haben.
Ein echter Hingucker ist der Schaltknauf. Hier zeigt sich die Liebe zum Detail: seinen äußeren Kranz ziert ein stilisiertes Zahnrad. Es ist eine Hommage an die Anfänge des Unternehmens, die auch im Firmenlogo an Front und Heck präsent ist. An etlichen Stellen am und im Fahrzeug wird das Zahnrad als Designelement wieder aufgenommen. Es findet sich in den Armaturen als Aufhängung der Zeiger, metallisch glänzend rund um die Belüftungsdüsen, [foto id=“311493″ size=“small“ position=“right“]in die Prallplatte des lederbezogenen Lenkrads eingeprägt oder als zentrales Bedienelement des Info-Systems in der Mittelkonsole.
Innerorts liegt er bei 17,8 Liter auf 100 Kilometer, außerorts sind es gerade mal 9,2 Liter. Kombiniert soll der PB5 12,4 Liter schlucken. Zwei bis drei Fahrzeuge im Monat will Benarrow in Großbritannien bauen. Sie sollen von Wittlich aus in alle Welt verkauft werden. Drei Exemplare sind bereits gebaut, eines davon fährt durch Bukarest. Der Kaufpreis liegt bei 215 000 Euro plus Mehrwertsteuer. Liebhaber des gepflegten Offenfahrens müssen sich noch eine Weile gedulden. Eine Cabrio-Version des PB5 ist in Planung.
Datenblatt des Benarrow PB5: 2+2-sitziger Gran Turismo mit Allradantrieb auf Audi S5-Basis |
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Länge/Breite/Höhe: | 4,73 Meter/2,00 Meter/1,39 Meter |
Motor: | 4,2-Liter-V8-Benziner mit Kompressor-Aufladung und 386 kW/525 PS |
max. Drehmoment: | 520 Nm bei 3 800 U/min |
null bis 100 km/h: | in 4,5 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit: | 280 km/h |
Verbrauch: | 12,4 Liter/100 km |
CO2-Ausstoß: | 294 g/km |
Preis: | ab 215 000 Euro netto |
geschrieben von auto.de/mid/gp veröffentlicht am 26.07.2010 aktualisiert am 09.08.2018
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Gast auto.de
Juli 27, 2010 um 11:33 am UhrRetrofront nicht wirklich schön und dann auch noch viel zu schwer.
Erinnert mich fatal an die ersten Porsche 928…