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Autofahrer könnten bald Benzin und Diesel aus Reststoffen wie Stroh und Holzschnipseln tanken. Voraussetzung ist eine Produktionsanlage zur Gewinnung von mindestens einer Million Tonnen Kraftstoff aus Biomasse-Reststoffen.
Am Karlsruher Institut für Technik (KIT) ist dafür gerade eine sogenannte „Bioliq“-Anlage in Betrieb gegangen. Die Kosten der Kraftstoff-Herstellung sind mit einem Euro bis 1,80 Euro je Liter heute zwar recht hoch, doch bei weiter steigenden Spritpreisen aus Mineralöl dürfte der Kraftstoff aus Stroh in Zukunft konkurrenzfähig werden. Die veranschlagte Größenordnung der Produktionsanlage ist „sinnvoll“, so Nicolaus Dahmen vom KIT, weil sie sich sonst nicht für die Kommerzialisierung rechnen würde.
Das Verfahren zur Gewinnung des Kraftstoffs aus Biomasse-Reststoffen heißt „Biomass-to-Liquid“, kurz „BTL“. Schon in fünf Jahren sei laut Dahmen mit der Aufnahme der Biokraftstoff-Produktion im großen Stil zu rechnen. Dazu stehe die Forschungseinrichtung des KIT in engem Kontakt zu den Automobil-Herstellern. „Derzeit formiert sich ein Industrie-Konsortium, das ab Mitte nächsten Jahres das ‚BTL‘-Benzin abnehmen und testen will“, sagte Dahmen der Zeitschrift „auto motor und sport“. Audi, Daimler und VW seien auf alle Fälle im Boot, wahrscheinlich würden auch BMW und Ford noch zum Konsortium hinzustoßen.
geschrieben von auto.de/(wop/mid) veröffentlicht am 04.10.2013 aktualisiert am 04.10.2013
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