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Zu mehreren sieht man Bestattungsfahrzeuge höchst selten auf der Straße dahin rollen. Gleich 107 solcher Fahrzeuge gab es jetzt im niederländischen Baarn in der Provinz Utrecht zu bestaunen. Nicht einzeln, nicht als Schaustück auf einem Messestand, sondern als dahinrollender Konvoi, Fahrzeug an Fahrzeug. Ein Weltrekord der morbiden Art.
Deutschland, Belgien und die Niederlande hatten sich zusammengetan zur Fahrzeugmesse der eher ungewöhnlichen Art. Ganz klar war damit auch der amerikanische Rekord vom September 2011 gebrochen. Die USA boten seinerzeit weniger als die Hälfte der Fahrzeuge auf. Schon die Größe der Fahrzeugflotte war schier unglaublich. Mit einer Gesamtlänge von sechs Kilometern fuhr der längste Konvoi klar ins Guiness Buch der Rekorde. Jenseits der Rekordfahrt war es aber auch eine [foto id=“433228″ size=“small“ position=“left“]einzigartige Roadshow. Nirgendwo sonst konnte der „Normalsterbliche“ bisher so viele unterschiedliche Leichenwagen begutachten.
Was heißt hier schon überlanger Kombi mit verdunkelten Fenstern, schweren Vorhängen, Grau in Grau und meist Stern auf der Haube? Wie bei der Wahl des Sargs bleiben auch bei der Wahl des Vehikels für die letzte Reise kaum Wünsche offen. Von der Replik des Bestattungsautos von Lady Di bis hin zum rosafarbenen Chevrolet Caprice, von Truck bis Bus – wer wollte behaupten, die Fahrt ins Jenseits sei ein Bekenntnis zu Tristesse? Schließlich betrachten die Bestatter ihre Transportmittel als Visitenkarte ihres Unternehmens. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem, weil so wunderschöne Bestattungsfahrzeuge mit dabei waren“, sagt der deutsche Bestatter Martin Ney aus Emmerich.
Initiiert hatte das ungewöhnliche Spektakel eine niederländische Versicherungsgesellschaft, spezialisiert auf Sterbegeldversicherungen.
geschrieben von auto.de/(roe/mid) veröffentlicht am 03.09.2012 aktualisiert am 03.09.2012
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