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Bio-Sprit
Die Herstellung von Biodiesel aus Ölpflanzen ist ein zweischneidiges Schwert: Zwar lässt sich so regenerativer Kraftstoff gewinnen, doch auf der anderen Seite könnte das Öl auch für Lebensmittel genutzt – so etwa bei Raps – oder die Fläche zum Anbau von Lebensmitteln verwendet werden. Daher haben sich Forscher der Hochschule Coburg auf die Suche nach Alternativen gemacht – mit Erfolg.
Prof. Dr. Jürgen Krahl arbeitet im Projekt Promofuel mit nationalen und internationalen Partnern daran, die Rohstoffbasis zu erweitern. Die Wissenschaftler prüfen dazu Gummibaumöl und Fischöl exemplarisch auf ihre Tauglichkeit für die Biodieselproduktion. Auch Industrieöle und Altöle werden getestet. Das Problem war bisher, dass Öl aus Alternativ-Rohstoffen aufgrund eines deutlich höheren Schadstoffausstoßes nicht konkurrenzfähig waren. Doch die jüngsten Ergebnisse sind vielversprechend.
Die Öle werden bei den Versuchen mit Methanol verfeinert auf die Biodiesel-Produktion vorbereitet. Die Forscher stellen daraus einen Kraftstoff her, der in Einzylinder-Dieselmotoren getestet wird. Dann zeigt sich, wie hoch der Schadstoffgehalt der Emissionen ist und wie gesundheitsschädlich sie sind.
Das Fazit der Wissenschaftler: Fischöl und Gummibaumöl eignen sich generell zur Verarbeitung zu Biodiesel. Die Testkraftstoffe erfüllen die Anforderungen der EU-Norm EN 590, die Richtlinien für die Eigenschaften von Dieselkraftstoff festlegt.
geschrieben von MID veröffentlicht am 15.06.2016 aktualisiert am 15.06.2016
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