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Biokraftstoffe sollen dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr zu verringern. Doch Biosprit ist längst nicht immer so nachhaltig wie gewünscht und hat zudem den Beigeschmack, Preistreiber auf den internationalen Agrarmärkten und für den Hunger in der Welt mitverantwortlich zu sein.
Die EU-Kommission hat im Herbst vergangenen Jahres einen Plan vorgelegt, künftig auch negative Auswirkungen auf das Klima und eine sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln stärker zu berücksichtigen. Demnach soll das bestehende Ziel, bis 2020 innerhalb der Europäischen Union zehn Prozent Biokraftstoffe im Verkehrssektor einzusetzen, erhalten bleiben. Doch nur noch die Hälfte davon darf aus Nahrungspflanzen wie Raps, Getreide und Zuckerrüben kommen. Nach 2020 sind diese Rohstoffe nicht mehr zugelassen. Stattdessen sollen alternative Biokraftstoffe der zweiten Generation auf Non-Food-Basis wie Stroh, Abfall, Algen verwendet werden.
Der Bundesverband BioEnergie (BBE) reagiert nun auf die Pläne der EU-Kommission und lehnt sie ab. „Mehr Bioenergie gleich mehr Hunger, das stimmt nicht“, so der BBE-Vorsitzende Helmut Lamp. Eine Deckelung für aus Raps und Getreide hergestellte Biokraftstoffe sei nicht notwendig. Es dürfe keine überzogene Bevorteilung von Rest- und Abfallstoffen geben. So sei schon allein aufgrund der geringen Energiedichte der Transportaufwand unverhältnismäßig hoch, zudem fänden Investitionen nicht hierzulande statt, sondern in Ländern mit großem Reststoffpotenzial wie Süd- und Nordamerika. Welche Generation von Biokraftstoffen sich langfristig durchsetzt, müsse der Markt entscheiden.
Auch die Idee eines sogenannten Emissionsfaktors für die Rodung von Regenwald, im EU-jargon als Landnutzungsänderungen in Drittländern tituliert, findet keine Unterstützung beim BBE. Sie würde das Aus für Biodiesel und der gesamten Branche in Europa bedeuten, heißt es.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.01.2013 aktualisiert am 21.01.2013
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