Biokraftstoffe für KFZ – Steigende Beimischungen sind technisch beherrschbar

Kein Problem für die meisten technischen Teilsysteme von Kraftfahrzeugen wie Kraftstoff-Pumpen und Standheizungen ergeben sich durch die zurzeit üblichen bis zu sieben Prozent Biodiesel oder bis zu zehn Prozent Bioethanol im Kraftstoff. Doch auch höhere Beimischungen von Biokraftstoffen sollen technisch beherrschbar sein. Das habe das nun abgeschlossene Forschungsprojekt „GObio“ unter der Leitung des „Oel-Waerme-Institut GmbH“ (OWI) an der technischen Hochschule in Aachen ergeben.

Da sich Bio-Kraftstoffe chemisch teilweise stark von fossilen Kraftstoffen unterscheiden, treten im Betrieb ganz andere Belastungen für die unterschiedlichen Motorkomponenten auf. Es kann zwar zu Problemen durch Ablagerungen kommen oder Korrosion an metallischen wie synthetischen Werkstoffen. Diese Schwierigkeiten sind aber in den untersuchten Systemen durch Modifikation der Steuerungen, konstruktive Änderungen, unempfindliche Werkstoffe oder die Beimischung von Additiven zum Kraftstoff in den Griff zu bekommen. Die Untersuchungsergebnisse fallen allerdings je nach Kraftstoff, Beimischungsanteil sowie Art der Komponenten und deren Materialien sehr differenziert aus.

Das Projekt zeigte, dass das Wissen rund um die Eigenschaften und Wechselwirkungen biogener Kraftstoffe derzeit noch unzureichend ausfällt. Gleichzeitig beabsichtigt die Bundesregierung, den Anteil von Biokomponenten in Kraftstoffen langfristig weiter zu steigern. Im Mittelpunkt des Projektes standen insbesondere Biodiesel und Bioethanol und ihre Auswirkungen auf Fahrzeugkomponenten bei unterschiedlichen Beimischungsanteilen. Aber auch bisher noch weniger bekannte und verfügbare regenerative Energieträger wie Butanol (ein zur Gruppe der Alkohole zählendes, sogenanntes „Alkanol“), hydriertes Pflanzenöl (HVO) und E85 (85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent Benzin) wurden untersucht.

Butanol und HVO gelten als effiziente und technisch interessante Kraftstoffe. In dem vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), geförderten Forschungsprojekt arbeiteten Projektpartner aus Industrie und Forschung interdisziplinär zusammen. Das „Oel-Waerme-Institut“ war mit der Leitung und Koordination des Projektes sowie der Umsetzung einzelner Arbeitspakete betraut.

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