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Wagener: „In den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 sind deutlich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Deshalb unterstreichen wir, dass solche Verkehrskontrollen ihren wichtigen Beitrag haben zur Erhaltung der Verkehrssicherheit. Der bundesweite Blitzmarathon ist ein wichtiger Bestandteil einer Gesamtstrategie. Überhöhte Geschwindigkeit ist die Ursache für jedes dritte Todesopfer im Straßenverkehr.
Wagener: „Die Kontrollen finden von 6 Uhr morgens 24 Stunden lang an über 8.000 Stellen bundesweit statt. Vorrang haben Gefahrenpunkte vor Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern. Die Messstellen werden vorab im Internet und in Medien veröffentlicht. Es geht nicht darum möglichst viele Knöllchen zu verteilen, sondern es geht wirklich um erhöhte Sensibilität für das Thema Verkehrssicherheit bei den Autofahrern zu erzielen.“
Wagener: „Aus unserer Sicht ist das ein Eindruck, der täuscht. Beim diesjährigen bundesweiten Blitzmarathon wurden vorab auch Kinder und Jugendliche gebeten, Vorschläge zu machen, wo ist es sinnvoll ist Kontrollen durchzuführen und man kann generell sagen, dass die Polizei fast ausschließlich nur dort kontrolliert, wo Unfallschwerpunkte waren oder wo sie es auch noch heute sind.“
Wagener: „Nach unseren Schätzungen ist etwa jede zehnte Messung fehlerhaft. Gründe dafür können zum Beispiel fehlerhafte Technik sein oder auch eine falsche Bedienung der Geräte. Deutlich wird das vor allem bei Messungen, bei denen mit Radarpistolen gearbeitet wird. Der menschliche Faktor dort einen Fehler zu begehen, ist deutlich höher, als bei den aufgebauten Geräten.“
Wagener: „Sollten Sie wirklich nicht zu schnell gefahren sein, dann gilt die Beweislastumkehr. Das heißt, mithilfe eines Anwalts können Sie Einspruch einlegen, um Akteneinsicht zu bekommen. Dabei kann oft schon festgestellt werden, dass die Messung nicht regulär erfolgt ist. Es gibt verschiedene Kriterien, wie eine Messung zu erfolgen hat. Ein Einspruch kann durch die Arbeit eines Sachverständigen teuer werden. Der Betroffene sollte rechtschutzversichert sein.“
Wagener: „Grundsätzlich sieht der ACV in dieser Section-Control eine Alternative für gefährliche Streckenabschnitte, aber sie sollte nicht flächendeckend eingeführt werden. Die Section-Control ist eine Abstandskontrolle, die auf einer Weg-Zeit-Berechnung basiert. Es ist mit Sicherheit wichtig, die Ergebnisse dieses 18-monatigen Pilotprojekts abzuwarten, bevor man wirklich eine abschließende Meinung sich bilden kann.“
Der ACV Automobil-Club Verkehr ist derzeit mit seinen 300 000 Mitgliedern der drittgrößte Automobil-Club in Deutschland. Der Verein bietet seinen Mitgliedern umfassenden Schutz und Sicherheit im mobilen Leben und steht rund um die Uhr europaweit mit Rat und Tat zur Verfügung. Er ist serviceorientiert, leistungsfähig, preiswert und hat für jeden das optimale Leistungspaket.
geschrieben von veröffentlicht am 16.09.2014 aktualisiert am 16.09.2014
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Nun ja, Raser und Raser sind nicht immer die gleichen.
Ich behaupte mal, dass jeder schon einmal etwas zu schnell war: bei Tempo 30 vielleicht 36 oder bei 50 vielleicht 60. Bei den heutigen Autos merkt man ja oft nicht einmal, dass man zu schnell ist.
Wer das nicht glaubt: Mir ist es selbst passiert. Im Nachbarort hat man auf einer „Durchgangsstraße“ Tempo 30 eingerichtet. Ich bin aufmerksam gefahren, sprich: Auf den Verkehr vor mir und auch auf den Straßenrand geachtet, damit ich rechtzeitg halten kann.
Und was passiert: Ich wurde mit 35 km/h geblitzt.
Ich wage zu behaupten, bei den meisten mobilen und festen Blitzeinrichtungen geht es nicht darum, Unfallschwerpunkte zu entschärfen, sondern um abzukassieren. Weshalb stehen bei Schulen, Kindergärten usw. kaum Bltzeinrichtungen, aber an großen Einfallstraßen teilweise mitten im Gelände, wo es überhaupt keinen Sinn macht?
Außerdem bei solchen Aktionen erwischt man immer diejenigen, die eigentlich ordentlich und vorsichtig , aber leicht über der zulässigen Geschwindigkeit fahren.
Diejenigen, die rücksichtslos durch die Landschaft „brettern“, kratzen solche Kontrollen nicht. Die fahren einfach weiter ; mitunter gelten solche Knöllchen als sogenannte Trophäen, mit denen man angeben kann.
Ich habe leider auch so einen in meinem Bekanntenkreis.
wie hieß es schon immer „teile und herrsche“. Was ist eigentlich „Raserei“ oder wer ist ein Raser? Da darf man auf einer 2 Spurigen Autobahn fahren, so schnell man will und dann wird die 3 spurig und ab da sind nur noch 120 erlaubt!!??
Wer der Meinung ist, daß diese ganze Blitzerei keine Angelegenheit ist, um die Kassen zu füllen und uns Autofahrer auszunehmen, der glaubt sicher auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten.
Irgendwann wird es so weit gekommen sein, daß man seine Aufmerksamkeit mehr auf den Straßenrand richtet, als auf den Verkehr.
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich bin gegen Raser, aber ich bin auch gegen eine völlig undifferenzierte Beurteilung. Mit 50 km/h in einer belebten Straße zu fahren kann (auch wenn erlaubt), mehr „gerast“ sein, als mit 150 km/h auf einer freien Autobahn.
Wenn die Blitzer wirklich nur an Gefahrenstellen stehen würden, wäre der Verdruß kleiner und die Akzeptanz mit Sicherheit viel größer.
Wenn jede zehnte Messung fehlerhaft ist, bedeutet das, daß jeder zehnte sich „ordentlich“ benommen hat und trotzdem bestraft wird. Stellt Euch mal auf Eurem Arbeitsplatz vor, Ihr würdet die Fehlerquote produzieren, was mit Euch und Eurer Firma dann passieren würde….
Man kann ja dagegen klagen, so ein Schei…, denn ohne Geld bekommt in diesem Land niemand Recht, vor Allem, wenn es gegen die Institutionen der Macht geht.
Wehrt Euch, indem Ihr Euch an die Regeln haltet, so gut es geht und überlegt einmal, ob die, die angeblich gewählt wurden, unsere (des Volkes) Interessen vertreten?
Gute Fahrt ohne Blitzer!
Toll, an einem Tag fahren sie langsamer, wegen der Gefahr endlich erwischt zu werden. Die menschen müssen jetzt kapieren, dass Raserei nichts bringt, außer Unglück und Spritvergeudung. Deshalb ist es wichtig genau die rauszufischen und zu bestrafen. Übrigens, es gibt genug Gerichtsurteile die besagen, dass Fahrer, die eine Geschwindigkeitsüberschreitung um mehr als 45% erreicht haben, mit Vorsatz gehandelt haben. Da ist dann nichts mehr mit OWI, das ist eine Straftat und muss auch als solche von der Polizei behandelt werden.
Bsp Spielstraße/verkehrsberuhigter Bereich. Im Bundesdurchschnitt werden 10 Km/h verlangt. Wer also mit 40 Km/h dort langrast begeht eine Straftat, bezahlt aber leider nur die mickrige Summe der Geschwindigkeitsübertretung die auf Landstraßen und BAB angesetzt ist. Deshalb muss sich da einiges ändern! Keine Ankündigung solcher Aktionen und härteres Durchgreifen wäre angebrachter, dann werden sich die Unfälle durch Raserei mit Sicherheit erheblich verringern. Denn die Raser werden ihr Fahrverhalten dann bestimmt ändern 🙂
Schade dass solche Aktionen Großflächig publik gemacht werden ! Von mir aus kann die Polizei das jede Woche durchführen, ohne vorher darauf aufmerksam zu machen. So werden die Dauerraser nämlich nicht erwischt, die sich nur an solchen Tagen an die Verkehrsregeln halten und danach wieder wilde Sau spielen! Prima wäre es auch, wenn die Polizei mal an nicht festgelegten Punkten messen würde, dann hätte sie deutlich mehr Erfolg. Und auch auf die Bitten der Bürger reagieren würde, das wäre toll. In verkehrsberuhigten Bereichen und Spielstraßen wird viel zu wenige gemessen! Also liebe Polizei, nehmt Euch das mal zu Herzen 😉
Hallo Zerberus,
es geht ja dabei nicht darum, die Raser abzukassieren, sondern dass sie langsamer fahren. Und es gibt Belege dafür, dass an den Tagen eines angekündigten Blitzer-Marthon generell langsamer gefahren wird..
Vg,
Holger
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Wutbürgerdarsteller
September 17, 2014 um 6:04 pm UhrAlso, das ist doch ganz klar, wer Raser ist und wer nicht:
Die moderne Frau, die einmal mit ihrem kleinen süßen Flitzer etwas zu schnell durchs Wohngebiet huscht, ist natürlich kein Raser! Schließlich muß sie schnell zur Kita, um danach pünktlich zum Meeting für ihr hochwichtiges Projekt kommen.
Die anderen „Autos, die durchs Wohngebiet rasen“, sind dagegen in ihrer Verantwortungslosigkeit eindeutig vom Kaffeetisch aus zu identifizieren!
Dasselbe gilt auf der Autobahn: Raser, damit verantwortungslos und höchst strafwürdig ist im Zweifel der, der schneller fahren will als der Beurteilende. Denn dessen Verhalten ist immer vorbildlich und sollte damit für alle verbindlich sein! Besonders gilt das für die schrecklichen Drängler: Da schaut man nach wenigen Minuten in den Rückspiegel und erschrickt zu Tode: Wo nur kommt urplötzlich dieses andere Fahrzeug angerast? Panik bricht aus!!! Und dabei hat man sich doch – völlig korrekt – mit sicheren 90km/h – rechtzeitig zwei Kilometer hinter dem Lastzug auf die linke Spur begeben (der gefälligst nicht schneller als 80km/h fahren darf, sonst: Raser!). Und dann natürlich erst nach einigen Kilometern wieder einscheren (man hat ja gelernt, sonst werden die Pferde des Fuhrwerks scheu) – natürlich nur, wenn nicht am Horizont ein weiterer Lastzug zu erspähen (erahnen?) ist…
Kein Wunder, daß immer mehr Medikamente verschrieben werden: Ohne Dröhnung kann man den alltäglichen Wahnsinn schließlich kaum noch ertragen (und gleichzeitig kann man „tranquilized“ über die bösen Alkoholfahrer herziehen).
Und wenn Journalisten, die nur objektiv informieren wollen, nicht gestorben sind, schreiben sie noch morgen…