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Sein Auto kann man mit jeder Menge Unfug verzieren. Aber Wackeldackel, Hula-Püppchen, Fuchsschwänze und Co. sind vielleicht eine nette Dekoration, ein Statement setzen sie trotzdem nicht. Zum Glück gibt es da „Autoaufkleber“. So kann man den Fahrern hinter sich nicht nur mitteilen, dass der kleine süße Finn, Sören, Thorben oder Lucy an Bord ist, sondern auch, dass Jesus lebt – oder dass man ein geschmackloser Vollidiot ist.
So gibt es verschiedene Typen von Menschen – meistens übrigens Männer – die sich nicht davor scheuen, ihre Karren mit Sprüchen zu schmücken. Die meisten gehören einer der folgenden Kategorien an:
Er verziert sein Gefährt mit intelligenten Aussagen wie „Blondinen bevorzugt“ oder auch „Lachen sie nicht über dieses Auto, es könnte ihre Tochter drin liegen“ oder noch besser: „Damen aufgepasst – meiner ist 18 Meter lang“. Aussagen, die pure Männlichkeit zeigen sollen, doch beim Überholen solcher Wagen fällt dann doch meist eins auf: Der Kerl darin ist lange nicht so sexy, wie sein Heck es verspricht. Klar, sonst hätte er so was gar nicht nötig.
Ihm reicht es nicht, ein schickes Auto zu fahren, er muss seine Umwelt darauf aufmerksam machen, dass er es sich auch sonst leisten kann, auf großem Fuß zu leben. Seinen Wagen zieren Sprüche wie „Eure Armut kotzt mich an!“, „Man gönnt sich ja sonst nichts“ oder „Lieber Golf spielen, als Golf fahren“. Damit versucht der Poser, sich der Gruppe der reichen Elite zuzuordnen – und scheitert kläglich daran. Warum? Weil er mit seinen Aufklebern beweist, dass er null Geschmack hat.
Er hat sich längst damit abgefunden kein besonders cooles Auto zu fahren – zumindest tut er so. Seine Autoaufkleber treffen Aussagen wie „Ich bin ein Recycling-Ferrari“, „Alt aber bezahlt“ oder „Man gewöhnt sich an alles“. Heimlich schaut der Lässige aber doch nach rechts und links, zu den BMWs, Porsche und Mercedes und träumt davon, selbst so einen zu fahren. Bis ihm wieder einfällt, dass er ja eigentlich mit seiner Schrottkarre zufrieden sein wollte.
Er gehört zu den schlimmsten Exemplaren der Autoaufkleber-Besitzer, weil er auf seinem Heck zeigt, dass er stolz darauf ist, schnell zu fahren und andere zu gefährden. Seinen PKW schmücken Sprüche wie „Follow me, if you can“, „Wer bremst, hat Angst“ oder „Wozu rasen? 230 km/h genügen doch“. Ins Heck geschriebene Dummheit, die leider nur sehr selten bestraft wird.
Er ist nicht viel besser, als der Raser ohne Reue, denn er trifft die Aussage, dass sein Auto eine Benzinschleuder ist – und er darauf auch noch stolz. Seinen Spritfresser verzieren Sprüche wie „Mein Auto fährt auch ohne Wald“, „Bleifuß statt Bleifrei“ oder „Okay, meiner verbraucht 25 Liter, aber dafür sind die Türen nicht aus Zeitungspapier“. Dazu muss man eigentlich gar nicht mehr viel sagen, die Fahrer solcher Wagen haben sich schon selbst blamiert.
Was denkst du über Leute, die sich solche Sprüche aufs Heck kleben? Hast du vielleicht selbst einen Autoaufkleber? Und wenn nicht – was sind deine Lieblings-Autoaufkleber-Sprüche?
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 04.01.2010 aktualisiert am 04.01.2010
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