BMW-Betriebsrat schlägt Alarm wegen Absatzeinbruch

Bei der jüngsten Betriebsversammlung von BMW schlug Manfred Schoch, der oberste BMW-Arbeitnehmervertreter, Alarm: „Bei einer weiteren Erhöhung der Lagerbestände muss man damit rechnen, dass rund zehn Prozent der Händler in die Insolvenz gehen würden“, sagte Schoch dort laut „Automobilwoche“.

„Da sich in den vergangenen Monaten die Neufahrzeuge nur sehr schwer und schleppend verkauft haben, haben sich die Lagerbestände bei den Händlern exorbitant erhöht.“ Das betreffe gerade Fahrzeuge, die in München produziert werden, nämlich die Dreier-Limousine und der Touring.

„Wir produzieren die falschen Motoren…“

Schoch benannte dem Bericht zufolge auch andere Volumenmodelle, die große Sorge bereiten. So liege der Absatz des Fünfer laut Schoch derzeit 5000 Einheiten unter dem Zielwert, beim X3 sogar um 10 000. Der Vorstand hat daher beschlossen, die Fertigung deutlich zu senken. Daher wurde nun mit der Werksleitung vereinbart, den Zielwert des Arbeitszeitkontos, der bisher plus 90 Stunden betragen hat, auf plus 50 Stunden zu reduzieren. Der drastische Nachfragerückgang für PS-starke Personenwagen-Motoren schlägt – so Schoch – mit voller Wucht auf das BMW-Stammwerk in München durch. „Wir produzieren hier am Standort München die falschen Motoren“, monierte er. So werde „der Achtzylinder schon lange nicht mehr im Drei-Schicht-Betrieb“ gefertigt.

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