BMW

BMW i3 – Der Bayer aus der Elektroabteilung

Die Vorurteile sind bekannt:  Ein Elektroauto ist teuer, seine Reichweite zu gering, die Alltagstauglichkeit eingeschränkt. Die Fakten lesen sich so: 34.500 Euro sind für ein Kompaktklasse-Modell sicher kein Schnäppchen. Aber ein fairer Preis für ein Auto wie den BMW i3. Vier vollwertige Sitze und ein Kofferraumvolumen von 260 bis 1.130 Liter geben keinen Grund zur Klage und die etwa 160 Kilometer Reichweite sind im Alltag für fast alle Autofahrer mehr als genug. Und nicht mal unbedingt das Ende der Fahnenstange: Denn wer noch einmal 4.500 Euro für einen Range Extender, den Reichweitenverlängerer, investiert, verdoppelt damit die mögliche Fahrstrecke und halbiert die an sich schon nicht unbedingt begründete Angst vor dem Liegenbleiben.

Elektroauto-Fahren ist aber selbstverständlich[foto id=“485769″ size=“small“ position=“right“] (noch) trotzdem immer ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Das lautlose Dahingleiten und die beeindruckende Beschleunigung beim Start dank des sofort zur Verfügung stehenden maximalen Drehmoments gehören genauso dazu wie die Planung der Strecke und die Suche nach einer Ladestation.

„Tanken“ leicht gemacht

Letzteres hört sich schlimmer an, als es ist. Das Navigationsgerät des i3 zeigt den Reichweiten-Umkreis genauso an wie die möglichen „Tankstellen“, von denen bereits sehr viele auch die BMW-Karte akzeptieren. Der i3-Fahrer fährt vor, verbindet mit dem Ladekabel die Stromquelle mit dem Fahrzeug, verriegelt das Ganze per Fernbedienung und sucht sich zum Beispiel ein nettes Plätzchen in einem Café. Dort verfolgt er über eine App auf seinem Smartphone den Ladezustand der Lithium-Ionen-Batterie. [foto id=“485770″ size=“small“ position=“left“]Deren Akkus sind an einer Schnell-Ladestation innerhalb von rund 30 Minuten wieder bei 80 Prozent ihrer Kapazität, die „Strom-Rechnung“ wird vom  Konto des Karten-Nutzers abgebucht.

Aussehen: Geschmackssache …

Ob der i3 ein attraktives Auto ist, liegt im Auge des Betrachters. Für einen BMW ist er mit vier Metern Länge sehr kurz, mit 1,77 Metern eher schmal und mit 1,58 Metern recht hoch. Die Front trägt die markentypische Niere, die Außenhaut ist stets zweifarbig, da die Haube, das Dach und die Glasfläche der Heckklappe immer in Schwarz gehalten sind. Ein Hingucker sind die unter diesem Glas eingebauten LED-Heckleuchten, Blickfang der ganz anderen Art sind die auf den geschmiedeten 19-Zoll-Felgen sitzenden Bridgestone-Reifen. Denn die sind schmal, sehr schmal für ein Auto im Jahr 2013. Dimension 155/70  – da haben sogar die meisten Motorräder der Marke BMW zumindest hinten breitere „Puschen“ zu bieten.[foto id=“485771″ size=“small“ position=“right“]

Kaum hat man sich an den Anblick gewöhnt, stutzt man ein zweites Mal, fehlen doch die Griffe für die beiden hinteren und gegenläufig angeschlagenen Türen. Denn die lassen sich lediglich von innen und auch nur dann öffnen, wenn zuvor die vorderen geöffnet wurden, was allerdings auch den Verzicht auf eine B-Säule ermöglicht. Dass sich in der zweiten Reihe die Fenster nicht öffnen lassen, wird sicherlich zu Diskussionen im Familienkreis führen.

… auch beim Interieur

Die sehr dünnen Sitze sind erfreulicherweise viel bequemer als sie aussehen, die Sitzposition ist sehr hoch, die Verstellung des Gestühls aber nur von Hand möglich. Der Blick fällt auf ein Display hinter dem Lenkrad und auf den Flatscreen-Monitor in Tablet-Größe. An der Lenksäule sitzt ein sehr wuchtiger Schaltknauf, mit dem man die Fahrtrichtung wählt. Das Armaturenbrett wirkt allerdings zerklüftet, was laut BMW aber den „Loft-Charakter“ widerspiegeln soll.

[foto id=“485772″ size=“small“ position=“left“]Nicht jedermanns Geschmack dürfte auch die Optik der aus schnell nachwachsenden Rohstoffen gefertigten Armaturentafel und der Innentürenverkleidungen sein, erinnern diese mit ihrer Oberfläche doch schon ein wenig an Spanplatten.

Fahreindruck

Da die Fahrtgastzelle aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) besteht und die Türen aus Thermoplast gefertigt sind (Dellen sind damit kein Thema mehr) konnte BMW das Leergewicht trotz der 200 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Batterien (Energie-Kapazität  22,0 kWh) auf 1.195 Kilogramm begrenzen, und durch die Lage der Akkus zwischen den beiden Rädern einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt sowie eine harmonische Achslastverteilung verwirklichen.[foto id=“485773″ size=“small“ position=“right“]

Zusammen mit den 170 PS und 250 Nm Drehmoment sorgt das für jede Menge Fahrspaß, vor allem auf kurvigen Landstraßen macht auch der Elektrovertreter dem Motto des Hauses alle Ehre. In gerade einmal 7,6 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100, bei 150 km/h wird abgeregelt. Aus gutem Grund, lassen doch schon gut 20 Kilometer flotter Fahrt die Reichweite unverhältnismäßig stark weil gleich um 40 bis 50 Kilometer schrumpfen.

BMW i3 – Technische Daten

Fünftüriger, viersitziger Kleinwagen
Läng/Breite/Höhe (m): 3,99 /1,77/1,58
Radstand (m): 2,5
Kofferraumvolumen: 260 – 1.100 Liter
Leergewicht: 1.195 kg, mit Range Extender: 1.315 kg
Antrieb: Elektromotor, Einstufen-Automatik
Leistung: 125 kW/170 PS
Drehmoment: 250 Nm
0-100 km/h 7,2 (7,9) s
Vmax: 150 km/h
Durchschnittsverbrauch: 12,9 (13,5) kWh/100 km
Preis: ab 34.500 (39.450) Euro

(Angaben in Klammern: mit Range Extender)

Kurzcharakteristik

Alternative zu: Nissan Leaf, Renault Zoe
Passt zu: technikbegeisterten Menschen ohne Langstrecken-Ambitionen
Sieht gut aus: mit den aufpreispflichtigen 20 Zöllern
Wann kommt er: Ende November

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Gast auto.de

Oktober 17, 2013 um 6:02 am Uhr

Und das soll ich kaufen? Da gurke ich lieber mit einem uralten Golf II durch die Gegend. Was soll dieser verblödete Elektrohype? Kein Mensch braucht Elektroautos außer ein paar Klimahysteriker. Ich brauch so was nicht, BMW braucht so was nicht, und nicht einmal China. Dei würden sich durch die dafür nötigen Kraftwerke wieder ihr "Umweltbilanz" versauen. Auf den Müll der Geschichte damit. Und hässlich ist es auch noch!

Gast auto.de

Oktober 14, 2013 um 4:06 am Uhr

wenn mann ihm im dunklen begegnet, man würde denken ein modifizierter A 2 kommt einen entgegen.mal schauen wie er angenommen wird.

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