BMW-Lieferanten sollen gestiegene Rohstoff-Preise mittragen

Der bayerische Autokonzern BMW will seine Zulieferer stärker als bisher an den gestiegenen Rohstoffpreisen beteiligen. Das hatte BMW-Einkaufsvorstand Herbert Diess vergangene Woche schon beim Automobil Forum der „Automobil-Produktion“ in Stuttgart erklärte und jetzt auch der Branchenzeitung „Automobilwoche“ im Interview bestätigt Künftig wolle man die gestiegenen Rohstoffkosten dritten. Jeweils ein Drittel soll der Sublieferant, ein weiteres der Lieferant von BMW und nur noch ein Drittel von BMW getragen werden.

„Seit 2004 hatten wir bei den Rohstoffen Mehrkosten in Höhe von 800 Millionen Euro – davon sind über 700 Millionen Euro in unseren Büchern gelandet“, erklärte Diess. Das habe das Ergebnis stark belastet. „Wir haben Partner, die es in den letzten Jahren geschafft haben, bis zu hundert Prozent der gestiegenen Rohstoffpreise an uns durchzureichen, ein paar sogar 110 Prozent“, fügte der Manager hinzu. Allerdings wolle BMW bei der Drottelung nicht undifferenziert vorgehen. „Wir erwarten von einem Gießereibetrieb eine deutlich geringere Beteiligung als von einem Elektroniklieferanten.“

In seinem ersten Interview seit Amtsantritt vor acht Monaten wies der Einkaufsvorstand Vorwürfe von Zulieferern als „absurd“ zurück, BMW wolle auf Kosten der Qualität sparen. „Unser primäres Ziel ist Qualität. Man spreche zunächst über mögliche Qualitätsverbesserungen und erst danach über Kostenreduzierungen.

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