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BMW
Die BMW Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nur ein um 78,1 Prozent niedrigeres Finanzergebnis von 921 Mio. Euro nach 4212 Mio. Euro in 2007 eingefahren. Allein durch die zusätzliche Risikovorsorge für Restwertrisiken wegen der schwachen Gebrauchtwagenmärkte und Kreditausfälle (1968 Mio. Euro) sowie außerordentliche Personalaufwendungen (455 Mio. Euro) musste der Konzern insgesamt Sonderbelastungen von 2423 Mio. Euro verkraften.
Für das operative Geschäft meldet die BMW Group für das abgelaufene Geschäftsjahr Fortschritte. So sind die Fixkosten des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Deutliche Kostensenkungen konnten auch im Materialeinkauf erzielt werden. „Wir haben uns vorgenommen, die im Rahmen der Strategie „Number One“ angestrebten Einsparungen bei den Materialkosten von 4 Mrd. Euro bis 2012 zu übertreffen“, kündigte der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Norbert Reithofer, am Donnerstag in München an.
Trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten ist es dem Unternehmen zufolge gelungen, die Liquidität des Konzerns weiter zu stärken. So erhöhte sich der Bestand an flüssigen Mitteln und Wertpapieren um 86,3 Prozent auf 8107 Mio. Euro (Vorjahr 4352 Mio. Euro). Das Nettofinanzvermögen im Segment Automobile stieg auf 9046 Mio. Euro, verglichen mit 7354 Mio. Euro im Vorjahr. Damit startet das Unternehmen mit einer sehr soliden Finanzposition in das neue Geschäftsjahr.
Der Umsatz im Segment Automobile lag bei 48 782 Mio. Euro (Vorjahr 53 818 Mio. Euro oder 9,4 Prozent weniger). Bereinigt um die genannten Sondereffekte würde das EBIT 2053 Mio. Euro betragen. Dies entspräche einer EBIT-Marge von 4,2 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent). Unbereinigt liegt die EBIT-Marge im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,4 Prozent.
Bei den Auslieferungen konnte die BMW Group nicht an das Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen. Insgesamt lieferte die BMW Group im vergangenen Jahr weltweit 1 435 876 (Vorjahr 1 500 678 oder minus 4,3 Prozent) Automobile der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Damit erzielte dem Unternehmen nach 2007 das zweitbeste Absatzergebnis seiner Geschichte.
Bei den Marken Mini und Rolls-Royce konnte das Unternehmen neue Absatzhöchstwerte erzielen. Die Marke BMW setzte im vergangenen Jahr weltweit 1 202 239 (Vorjahr 1 276 793 oder minus 5,8 Prozent) Fahrzeuge ab und liegt damit deutlich vor den relevanten Wettbewerbern im Premiumsegment. Mini konnte beim Absatz erneut zulegen. Mit insgesamt 232 425 Auslieferungen lag das Plus im Vergleich zum Vorjahr bei 4,3%. Rolls-Royce Motor Cars erzielte 2008 ein Absatzplus von 20 Prozent auf 1212 (Vorjahr 1010). Mit diesem fünften Anstieg in Folge bleibt Rolls-Royce klarer Marktführer im Segment der absoluten Luxusklasse.
Die Ertragslage im Segment Motorräder war im vergangenen Jahr durch die schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Das EBIT sank auf 60 Mio. Euro (Vorjahr 80 Mio. Euro oder minus 25,0 Prozent) und das Ergebnis vor Steuern auf 51 Mio. Euro (Vorjahr 71 Mio. Euro oder minus 28,2 Prozent). Der Umsatz lag bei 1230 Mio. Euro (Vorjahr 1228 Mio. Euro oder plus 0,2 Prozent). BMW Motorrad konnte nahezu an den Rekordabsatz des Vorjahres anknüpfen. Im vergangenen Jahr wurden 101 685 (Vorjahr 102 467) BMW Motorräder ausgeliefert (minus 0,8 Prozent).
Die Investitionen lagen im vergangenen Jahr mit 4204 Mio. Euro (Vorjahr 4267 Mio. Euro) um 1,5 Prozent niedriger. Den Schwerpunkt bildeten Produktinvestitionen für den Anlauf neuer Modelle wie BMW 7er, Z4, X1 und Mini Cabrio sowie Strukturinvestitionen. Die Zahl der Mitarbeiter sank im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zuge der angekündigten Personalmaßnahmen, des Verkaufs von einzelnen Unternehmensteilen, natürlicher Fluktuation sowie des Auslaufens befristeter Verträge gesunken. Weltweit beschäftigte das Unternehmen Ende 2008 insgesamt 100 041 (Vorjahr 107 539) Mitarbeiter. Dies ist ein Rückgang um sieben Prozent.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 12.03.2009 aktualisiert am 12.03.2009
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