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BMW
„Born in the USA“. Dieses Motto gilt bereits für die BMW-X-Modelle X3 bis X6. Nun soll in zwei Jahren mit dem X7 ein weiterer SUV-Vertreter in South Carolina vom Band laufen. BMW reagiert damit auf die gesteigerte Nachfrage nach großen Geländewagen. „Händler vor allem in den USA und China haben uns in der Entscheidung für ein SUV oberhalb des X5 immer wieder bestärkt“, sagt Produktionsvorstand Harald Krüger. Der über fünf Meter lange X7 soll jedoch weltweit verkauft werden. Pläne für solch ein Fahrzeug lagen in München schon vor mehr als fünf Jahren auf dem Tisch, wurden aber aufgrund der Finanzkrise 2009 zurückgestellt.
„Der eingebrochene Automarkt in den USA und ein Spritpreis von damals fünf Dollar pro Gallone lieferten nicht gerade eine optimale Basis für eine solche Entscheidung“, sagt Krüger. Der X7 soll hauptsächlich gegen den Mercedes GL antreten, aber auch Kunden vom Cadillac Escalade und Lincoln Navigator holen.
Gleichzeitig wird BMW sein „Kompetenzzentrum für X-Fahrzeuge“ deutlich ausbauen. „Die jährliche Produktionskapazität steigt von derzeit 300 000 auf dann 450 000 Einheiten jährlich. Das ist fast so viel wie ein komplett neues Werk“, sagt Vorstandschef Norbert Reithofer. Es würde Spartanburg dann zur größten BMW-Produktionsstätte überhaupt machen, noch vor Dingolfing und Regensburg in Deutschland. Für den Ausbau investiert der bayerische Autobauer knapp eine Milliarde US-Dollar (umgerechnet 735 Millionen Euro) und schafft 800 zusätzliche Arbeitsplätze (plus zehn Prozent).
Das Werk Spartanburg ist weltweit eines von 28 Produktions- und Montagestätten von BMW und war 1994 das erste Vollwerk der Bayern außerhalb Deutschlands. Dieser Tage startet dort die Fertigung des X4. Die Coupé-Version des X3 wird Mitte April auf der New York Auto Show der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Der Verkauf beginnt im Sommer. Ab dem nächsten Jahr wird in Spartanburg auch die Plug-in-Hybrid-Variante des X5 vom Band laufen.
In der Anfangszeit ließ BMW in seinem neuen US-Werk zunächst die Dreier-Limousine E36 vom Band rollen – ausschließlich für den nordamerikanischen Markt. Ein halbes Jahr danach folgte der Z3. Aufgrund von Verarbeitungsmängeln musste der kleine Roadster in Deutschland allerdings häufig nachgebessert werden. Es brauchte einige Zeit, bis sich das deutsche Qualitätsverständnis auch in den Köpfen der amerikanischen Mitarbeiter festgesetzt hatte.
Mittlerweile befindet sich das Werk Spartanburg auf Top-Niveau und gehört zu den modernsten Fertigungsstätten im Automobilbereich. Auch was das Thema Umweltschutz angeht. Allein in den vergangenen fünf Jahren konnte man den Verbrauch von Energie und Wasser um bis zu 65 Prozent senken. Zudem betreibt BMW auf dem Werksgelände eine Methangasanlage, aus der über ein Drittel des Stromes gewonnen wird, den die Produktion verschlingt.
Selbst ohne die jetzt anstehende Kapazitätserweiterung hat sich BMW bereits zum größten Automobilexporteur der USA gemausert. „Rund 75 Prozent der in Spartanburg produzierten Fahrzeuge gehen in andere Länder“, so Harald Krüger.
Momentan laufen in South Carolina täglich 1 100 Autos in zwei Schichten vom Band. Seit dem Produktionsstart vor 20 Jahren wurden bislang mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge gefertigt. Alle X-Modelle machen heute gut ein Drittel des gesamten Absatzes aus. Eine Entwicklung, die sich 1999, dem Debütjahr des ersten X5, selbst die optimistischsten Marketingexperten von BMW nicht haben träumen lassen. In den USA unterhält BMW derzeit 339 Händler. Sie verkauften voriges Jahr 309 280 Neuwagen, ein Plus von zehn Prozent. Der größte Einzelmarkt für BMW sind die USA damit allerdings nicht. Dieser Rang geht an China.
geschrieben von auto.de/(ms/mid) veröffentlicht am 31.03.2014 aktualisiert am 31.03.2014
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