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BMW will 2010 im soliden einstelligen Prozentbereich wachsen

Nach einem schwierigen Jahr 2009 auch für den Automobilhersteller BMW soll der Absatz von Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce in diesem Jahr wieder steigen. BMW habe die Krise als Chance verstanden und genutzt, so BMW-Vorstandschef Dr. Norbert Reithofer auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in München.

Man sei auf dem Pfad profitablen Wachstums. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in gleicher Höhe wie 2008 vorschlagen, um die Aktionäre des Unternehmens am Ergebnis zu beteiligen.

Vision der BMW Group

Vision der BMW Group ist es, 2020 führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für die individuelle Mobilität im Premiumformat zu sein. Ein wichtiger Meilenstein dorthin sind Profitabilitätsziele für 2012. Im aktuellen Geschäftsjahr 2010 wird [foto id=“281553″ size=“small“ position=“right“]ein Konzernergebnis angestrebt, das deutlich über dem Niveau des Jahres 2009 liegt. Dafür wird ein Zuwachs in der Gruppe im „soliden einstelligen Prozentbereich“ angestrebt. Insgesamt will der Autobauer 2010 mehr als 1,3 Millionen Fahrzeuge verkaufen.

Im schwierigen und volatilen Jahr 2009 hat der Münchner Automobilkonzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 413 Millionen Euro erzielt. Damit wurde der Vorjahreswert um 17,7 Prozent übertroffen. Insgesamt wurden knapp 1,29 Millionen Fahrzeuge verkauft, wobei die Bayern nur marginal von nationalen Programmen wie der Abwrackprämie in Deutschland profitieren konnten. Ihren Marktanteil im Premiumsegment hat die Gruppe ausgebaut.

Nachdem die Verkaufszahlen im Januar und Februar dieses Jahres deutlich gestiegen sind, wird aufgrund von Modellwechseln ein schwächerer März erwartet. Auch in der Motorradsparte konnte BMW nach einem mit 87.300 (-14 %) Verkäufen schwachen Jahr 2009 zu Beginn des Jahres steigende Verkäufe registrieren. Im Februar lag das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat sogar bei 25 Prozent.

Reithofer erinnert an seine vorjährige Rede zur Bilanz des Jahres 2008. Damals prognostizierte er 2009 als Übergangsjahr.[foto id=“281554″ size=“small“ position=“left“] Zwei Dinge stellte BMW fortan in den Mittelpunkt: kurzfristiges Krisenmanagement und langfristige Zukunftsinvestitionen. – Die heutigen Fixkosten hat BMW unter das 2005er-Niveau gedrückt, und die Materialkosten sind u.a. durch die Anwendung von Baukästen deutlich gesenkt worden.

Bewusst wurde während der Krise auch in die Zukunft investiert. Dafür stehen neue Technologien wie der Hybrid- und Elektroantrieb und Efficient Dynamics. 2009 und 2010 werden insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in die deutschen Werke fließen, 750 Millionen US-Dollar gehen zwischen 2008 und 2010 in das US-Werk Spartanburg.

Der BMW-Chef weist in München auf die Wachstumsverschiebung der Märkte hin. Hier gebe es eine Bewegung nach Osten, und BMW folge mit seiner Produktion dem Markt. Das klare Bekenntnis der Münchner zum Produktionsstandort China Ende hat zur Folge, dass BMW seine Kapazitäten in Shenyang von gut 41.000 auf 100.000 Einheiten ausbaut und gemeinsam mit dem chinesischen Partner knapp 600 Millionen Euro investiert werden. Langfristig soll die Fertigungskapazität auf bis zu 300.000 Fahrzeuge steigen. Die hohe Nachfrage im Reich der Mitte erfordert zusätzliche Kapazitäten. Allein im Januar und Februar 2010 konnte BMW seinen Absatz dort im Vorjahresvergleich jeweils verdoppeln. Und da Kundenorientierung erste Grundüberzeugung von BMW ist, wird noch in diesem Jahr der neue 5er in Langversion exklusiv für den chinesischen Markt herausgebracht. Schließlich lassen sich chinesische Kunden häufiger chauffieren.

BMW ist davon überzeugt, auf gutem Weg zu sein. So gebe man auf der Produktseite in diesem Jahr „Vollgas“. Zwischen Oktober 2009 und Dezember 2010 werden 17 neue oder überarbeitete Modelle bei BMW, MINI und Rolls-Royce an den Start gebracht. Dazu gehören Coupé und Cabrio des 3er sowie der überarbeitete BMW X5. Im Frühjahr kommt mit dem BMW 320d EfficientDynamics Edition der CO2-Champion der Marke BMW. Verbrauch des 163-PS-Fahrzeugs: [foto id=“281555″ size=“small“ position=“right“]4,1 Liter bei 109 Gramm CO2 pro Kilometer! Mit dem Countryman, dem ersten MINI-Allradler, gibt es im September Familienzuwachs bei MINI. Bei Rolls-Royce steht der Ghost auf dem Programm.

Von größter wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung ist aber die neue 5er-Limousine. Sie sei bestes Symbol für den Aufbruch des Unternehmens, betonte Reithofer. Der 5er sei Absatz- und Imagetreiber, er generiere einen wichtigen Beitrag zum Ergebnis. „Deshalb war es uns wichtig, gerade bei diesem Modell in der Serienfertigung deutliche Effizienzpotenziale zu heben, indem wir erstmals in größerem Umfang Baukästen anwenden.“ In dem Zusammenhang hebt der BMW-Chef den neuen 520d hervor. Er sei eine technische Meisterleistung: „Fünf Liter Diesel auf 100 Kilometern und ein CO2-Ausstoß von 132 Gramm pro Kilometer machen dieses 184 PS starke Vierzylinder-Fahrzeug zur effizientesten Oberklassen-Limousine der Welt.“

Antriebsalternative

Dass der neue 5er im nächsten Jahr auch als Hybridversion auf den Markt kommt, steht in München fest. Den Anfang dieser Antriebsalternative machen ab April dieses Jahres schon mal der BMW ActiveHybrid X6 und der ActiveHybrid 7. Damit sei der Sprung in die Serienfertigung modernster ActiveHybrid-Technologie getan, so Reithofer. Aus einem Baukastensystem will BMW künftig die am besten passende Hybridlösung für das jeweilige Modell auswählen.

Zukunft der Gruppe

Was die Zukunft der Gruppe anbelangt, ist der BMW-Chef zuversichtlich, sowohl in den oberen als auch kleinen Klassen Wachstum generieren zu können. Neue Modelle und Varianten sind das Schlüsselwort – auch im Kleinwagensegment. Das Wachstum dieses Segments wollen die Bayern nutzen. Vorstellbar für Reithofer wäre für neue Fahrzeuge eine [foto id=“281556″ size=“small“ position=“left“]gemeinsame Architektur für Front- und Allradantrieb, sodass es künftig in den kleineren Fahrzeugklassen einen BMW mit Frontantrieb gäbe.

Um segmentübergreifend, aber profitabel zu wachsen, ohne Abstriche an der Qualität zu riskieren, sollen in der gesamten Prozesskette verstärkt modell- und markenübergreifende Baukästen genutzt werden. Und dass wirtschaftlicher Erfolg die Voraussetzung ist, um in umweltfreundliche Technologien investieren zu können, darauf weist Reithofer noch einmal ausdrücklich hin: „Wir müssen heute mit unseren Produkten Geld verdienen, um zum Beispiel eines Tages Elektromobilität in Serie auf die Straße bringen zu können.“

Resümierend fasst der BMW-Chef das Jahr 2009 zusammen: „Führung macht den Unterschied zwischen einem guten und einem exzellenten Unternehmen. Für 2009 kann ich sagen: Wir sind bei der BMW Group enger zusammengewachsen und ein stärkeres Führungsteam geworden.“

Video: BMW Group Bilanzpressekonferenz 2010

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