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(adrivo.com) Die Ferrari-Radkappen sind mittlerweile kein Einzelfall mehr in der Formel 1. Laut Willy Rampf sollen die Abdeckungen bis zu zwei Zehntelsekunden bringen.
Die Radabdeckungen bei Ferrari haben vergangene Saison bei den anderen Teams für Verwunderung, kurze Proteste und im Winter anscheinend rauchende Köpfe gesorgt. Denn das eine oder andere Team hat die Vorrichtung als Vorlage für das eigene Auto verwendet: unter anderem BMW Sauber, Renault und Toyota. „Die Abdeckungen optimieren die Bremsenbelüftung. Und sorgen für bessere Umströmung der Reifen. Das Rad hat weniger Luftwiderstand“, meinte BMW Technikdirektor Willy Rampf laut . Ein bis zwei Zehntel soll die Neukonstruktion bringen.
Geheimer Datenfluss war allerdings nicht der Grund, warum die anderen Teams plötzlich mit dem System von Ferrari am Auto auftauchen. Es wurde einfach abgeschaut, wie es in der Formel 1 schon seit Jahren Gang und Gäbe ist. „Im Motorsport gibt es einen grundlegenden Unterschied zur technischen Industrie: Es gibt keine Patente und damit auch keinen Schutz eigener Ideen, wenn sie erst einmal aus der eigenen Fabrik raus und auf der Strecke zu sehen sind. Deshalb ist das Übernehmen aller Ideen, die am Auto sichtbar sind, absolut normal“, erklärte BMW-Sportdirektor Mario Theissen der Zeitung.
Theissen nannte das ganze Anregungen, die innerhalb der Formel 1 allerdings nicht nur in eine Richtung fließen. Sollte beispielsweise der wuchtige Vorderflügel von BMW Sauber erfolgreich sein, wird der wohl auch bald bei anderen Teams auftauchen. Der Bridge-Wing von McLaren ist bereits mehrfach im Einsatz. Damit die wichtigsten Neuentwicklungen nicht schon frühzeitig entdeckt werden, verwenden die Teams bei den Testfahrten deswegen einen Sichtschutz vor den Boxen. Bei den Grands Prix ist das allerdings nicht erlaubt. Bis dahin werden die Mannschaften wohl Fotostudium betreiben.
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 22.01.2008 aktualisiert am 22.01.2008
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