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Bosch feiert kurz vor Jahresschluss das 75-millionste produzierte Common-Rail-System (CRS). Diese Technik, die vor 14 Jahren erstmals im Automobil zum Einsatz kam, war der Beginn des Imagewandels für den Diesel. 1997 lag der Marktanteil aller in Westeuropa verkauften Pkw-Selbstzünder bei 22 Prozent, heute ist jeder zweite neu zugelassene Pkw ein Diesel.
Durch stetige Weiterentwicklungen will Bosch den Selbstzünder zukünftig noch effizienter machen. So soll ein Fahrzeug der Kompaktklasse mit Dieselmotor im Jahr 2015 im Schnitt nur noch 3,6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Das sind, verglichen mit einem gängigen Standarddiesel im Jahr 2009, rund 30 Prozent weniger Kraftstoff. Mit der Hybridisierung kann der Kraftstoffbedarf des Dieselmotors sogar um etwa 40 Prozent sinken.
Die ersten Kunden für Common-Rail-Systeme waren im Jahr 1997 Alfa Romeo mit dem 156 JTD und Mercedes-Benz mit dem C220 CDI. Die Stückzahlen des Common-Rail-Systems entwickelten sich in den folgenden Jahren rasant. 2001 waren drei Millionen CRS von Bosch im Einsatz, 2002 waren es bereits zehn Millionen und Anfang 2009 schon 50 Millionen. Hergestellt werden die entsprechenden Komponenten im weltweiten Fertigungsverbund an 17 Standorten. Allein im Jahr 2011 produziert Bosch rund neun Millionen Common-Rail-Systeme, die sich in Pkw, Nutzfahrzeugen, im Off-Highway-Segment und auch in Großdieselanwendungen wie Schiffen wiederfinden.
Der Begriff „Common Rail“ steht für den Druckspeicher, aus dem Kraftstoff mit hohem Druck über die daran angeschlossenen Injektoren in die Zylinder eingespritzt wird. Die damit möglichen Freiheitsgrade in den Mehrfacheinspritzungen machen die Motoren leiser und verringern den Kraftstoffverbrauch, den CO2-Ausstoß und die Schadstoffemissionen. Während das erste Common-Rail-System mit einem Druck von 1350 bar arbeitet, sind es aktuell beim CRS2 bis zu 2000 bar. Die exakte Zumessung des Kraftstoffs erfolgt über Magnetventile, die bis zu acht Einzeleinspritzungen pro Arbeitstakt ermöglichen.
Für Anwendungen mit höchsten Anforderungen hat Bosch zudem das CRS3 mit Piezo-Injektoren im Portfolio. Dieses ermöglicht eine noch genauere Zumessung kleinster Kraftstoffmengen bei der Vor- und Nacheinspritzung, was der zusätzlichen Minderung von NOx-Emissionen und einer weiteren Verbesserung der Laufruhe dient. Der Einspritzdruck liegt hier bei bis zu 2200 bar. Die Ingenieure bei Bosch arbeiten schon an Common-Rail-Systemen mit 2500 bar und mehr.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 22.12.2011 aktualisiert am 22.12.2011
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