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Im Jahr 1 nach der Abwrackprämie herrscht im Kfz-Gewerbe keineswegs Katerstimmung. Die Konjunkturerholung hat sich bereits deutlich in der Branche bemerkbar gemacht. „Bei guter Gesundheit“, so stellte dann auch Präsident Robert Rademacher fest, feierte daher der Landesverband Niedersachsen-Bremen im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) heute in Hannover mit einem Branchentag sein 75-jähriges Bestehen.
Für 2010 erwartet Landesverbandspräsident Karl-Heinz Bley für die rund 3600 Autohäuser und Werkstätten einen Gesamtumsatz von leicht über zwölf Milliarden Euro nach 13,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Seit drei Monaten in Folge steigen in Niedersachsen und Bremen die Neuwagenverkäufe gegenüber dem Vorjahr wieder. Zuletzt waren es im August und September 3,4 bzw. 4,5 Prozent. Bley sprach von einer spürbaren „Kauflust“. Auch für Oktober zeichnet sich bereits ein positives Ergebnis ab. Die Zahl der Neuzulassungen blieb mit knapp 236 100 aber nach wie vor und erwartungsgemäß deutlich hinter dem Vorjahresniveau von über 320 000 Fahrzeugen zurück. Ein Plus von mittlerweile rund 30 000 Fahrzeugen zeigt hingegen der Gebrauchtwagenmarkt mit über 511 000 Besitzumschreibungen seit Jahresbeginn in den beiden Bundesländern. Der Kfz-Handel hält hier einen Marktanteil von 56 Prozent.
[foto id=“328770″ size=“small“ position=“right“]Während in Bremen die Zahl der Betriebe mit 188 und der Beschäftigten mit 2670 nahezu stabil gebelieben ist, zählte Niedersachsen gegenüber dem Vorjahr Ende September über 400 Betriebe und 500 Beschäftige weniger als noch vor einem Jahr, als es 3444 Kfz-Firmen mit zusammen 39 600 Mitarbeitern gab. Karl-Heinz Bley warnte vor diesem Hintergrund vor „branchenschädigenden Rabattgesängen“, mahnte im Gegenzug aber auch „Preiskorrekturen“ der Hersteller für Modelle an, wenn deren Nachfolger bereits angekündigt seien.
Nicht ganz so rosig wie im Landesverband sieht ZDK-Präsident Robert Rademacher die Lage auf Bundesebene. „Neuwagen schwach, Gebrauchtwagen erfreulich, Servicebereich stabil“, fasste er die Situation prägnant zusammen. Er hielt sich auch nicht lange mit dem Neuzulassungsrückgang von 27,5 Prozent gegenüber dem prämienbedingten Boomjahr 2009 auf, sondern rückte die Relationen wieder zurecht. Im Vergleich zu 2008 sei in den ersten neun Monates des Jahres ein Rückgang von 8,6 Prozent zu verzeichnen. Dies sei „in einem gesättigten Markt“ ein normaler Wert. Immerhin rechnen fast 90 Prozent der Betriebe nach einer internen Umfrage mit einer guten bis befriedigenden Geschäftslage im letzten Quartal 2010. Trotz einer leichten Verbesserung bezeichnete der Verbandspräsident die durchschnittliche Umsatzrendite von 1,5 Prozent vor Steuern aber als „noch nicht befriedigend“.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 02.11.2010 aktualisiert am 02.11.2010
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