Brawn findet Mercedes-Paarung am stärksten: Das Auto muss passen

(motorsport-magazin.com) Nach einem langen und dank Testbeschränkungen auch recht testarmen Winter steht am kommenden Wochenende endlich der Saisonauftakt der Formel 1 bevor. Nicht nur Fans und Fahrer freuen sich darauf, dass es endlich losgeht, auch Teamchefs wie Ross Brawn können es kaum noch erwarten. "Mir scheint es, als wären nur ein paar Wochen vergangen, seit wir die Weltmeisterschaft in Brasilien im vergangenen November gewonnen haben, aber seither hat das Team jede Menge Entwicklungen und harte Arbeit hinter sich gebracht", sagte er der dpa. Mercedes Sportchef Norbert Haug musste noch anfügen, dass der Formel 1 wohl die spannendste Saison bevorstehen könnte.

Dabei lastet auf Mercedes GP auch ein gewisser Druck. Mit Michael Schumacher hat man den Rekordweltmeister im Team und Nico Rosberg gilt als kommender Weltmeister. Brawn will den Druck aber nicht spüren und betonte, dass der größte Druck immer der sei, den man sich selbst auferlege. "Jeder in unserem Team fühlt sich in seinem Herzen als Racer und will einfach nur sein Bestes geben. Natürlich, nach der Rückkehr von Michael in diesem Jahr und mit einem siebenfachen Weltmeister am Steuer eines unserer Rennwagen, steht das Team mehr denn je im Rampenlicht. Aber wir werden uns einfach darauf konzentrieren, gute Arbeit zu leisten, um Michael und Nico das optimale Auto zur Verfügung stellen zu können."

Konstanz als Schlüssel

Als Schlüssel zum Titel sah Brawn Konstanz. Welches Team die beständigste Leistung bringt, wird in der langen Saison die WM gewinnen, war er sich sicher. "Bei 19 Rennen müssen wir das Auto während der gesamten Saison weiterentwickeln und ständig gute Ergebnisse erzielen, um im Titelkampf mithalten zu können." Auch Haug sah die Entwicklung als wichtigen Faktor. "Wer die beste Basis dazu hat, und das höchste Entwicklungstempo anschlagen kann, wird am Saisonende vorne sein", sagte er. Bei den Testfahrten scheint das mit der Entwicklung gut funktioniert zu haben, zumindest zeigte sich Brawn mit den Fortschritten zufrieden.

"Mit einem neuen Rennwagen und zwei neuen Fahrern mussten wir sicherstellen, dass der Wagen zuverlässig ist und gleichzeitig mit den Fahrern daran arbeiten, sie mit unseren Verfahren vertraut zu machen. Das Feedback und die Daten, die wir nach den Testfahrten erhielten, waren sehr positiv und wir sind uns bewusst, dass wir mit dem neuen Upgrade-Paket, das rechtzeitig vor dem ersten Rennen der Saison fertig sein wird, noch einen Schritt weiter gehen müssen", sagte Brawn. Auf Fahrerseite sind die Erwartungen klar. Von Rosberg erwartete Brawn, dass er sich noch mehr Feinschliff und Erfahrung holt und seinen ersten Sieg feiern wird. Zudem werde er aus der Zusammenarbeit mit Schumacher lernen.

Die richtige Kombination

An Schumachers Können zweifelte sein langer Weggefährte Brawn gar nicht, er sei immer noch so gut wie früher. "Ich erwarte von Michael, dass er allen Anforderungen, die wir ihm stellen, gerecht wird und sie vielleicht sogar noch übertrifft. Er hat sich während seiner Rennpause erholt, macht einen unglaublich schnellen Eindruck und sieht wesentlich jünger aus als seine 41 Jahre", meinte der Teamchef und hoffte, dem Rekordweltmeister auch das passende Auto für seine Talente geben zu können. Seine Fahrerpaarung sah Brawn jedenfalls als die stärkste in diesem Jahr und lobte die Kombination aus Erfahrung, Jugend, Geschwindigkeit und Talent.

Die Zusammenarbeit habe in der Vorbereitung bereits gut funktioniert und Nick Heidfelds Beitrag als Ersatzfahrer mache das Team sehr stark, betonte der Teamchef. Nicht umhin kam Brawn um das Thema Gleichbehandlung, das er noch einmal hervorheben musste. "Unsere Strategie war immer, unsere Fahrer gleich zu behandeln. Es gibt keine Nummer eins unter unseren Fahrern und beide erhalten den gleichen Grad an Unterstützung und die gleiche Ausrüstung. Wir brauchen gute und beständige Leistungen von Michael und Nico, um am Titelkampf teilnehmen zu können. Wir möchten, dass sie auf der Strecke aufs Ganze gehen, aber nur unter der Bedingung, dass sie nicht aneinandergeraten", erklärte Brawn.

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