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Die Bremsen sind das größte „Sorgenkind“ beim Automobil. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Mängelreport der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) auf Basis der Pkw-Hauptuntersuchungen in Deutschland aus dem ersten Halbjahr dieses Jahres.
Demnach sind von den 42,3 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw 7,4 Millionen mit Mängeln an der Bremsanlage unterwegs. Ein weiterer großer Grund zur Beanstandung sind die Schwachpunkte fehlerhafte Beleuchtung oder Elektrik, die zusammengenommen10,3 Millionen Autos aufweisen. Fast jedes fünfte von den Prüfingenieuren untersuchte Fahrzeug hat wegen schwerwiegender Mängel im ersten Anlauf keine Plakette erhalten. Nicht einmal jedes zweite untersuchte Auto sei komplett mängelfrei gewesen. Ein Trend, der sich laut der Statistik anderer Prüforganisationen in den vergangenen zehn Jahren nur minimal erhöht hat.
Dennoch ist dies in den Augen der GTÜ eine alarmierende Entwicklung: „Insgesamt wird der technische Zustand der Mehrzahl der Fahrzeuge immer schlechter“, sagte Geschäftsführer Rainer de Biasi bei der Vorstellung der Statistik am Rande der IAA. Diese Tendenz sei „besorgniserregend“, denn die hohe Zahl reparaturbedürftiger Autos erhöhe „das Unfallrisiko auf unseren Straßen erheblich“.
Ein Grund dafür ist nach Ansicht der Experten die zunehmende Überalterung des Pkw-Bestands in Deutschland. Während die Prüfer bei bis zu drei Jahre alten Autos an 100 Pkw nur knapp 22 Mängel fanden, spürten sie bei den über neun Jahren alten Autos mit 230 Beanstandungen auf 100 Autos mehr als die zehnfache Mängel-Menge auf. Die GTÜ appelliert daher an die Autofahrer, sicherheitsrelevante Reparaturen „nicht auf die lange Bank zu schieben“.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 15.09.2011 aktualisiert am 15.09.2011
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