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Beim Bremsen eines Autos lösen sich ultrafeine Partikel von der Bremsscheibe. Diese kleinen Teilchen könnten Lungenzellen schädigen und unter anderem oxidativen Stress auslösen, der im menschlichen Körper zu einer Entzündungsreaktion führen kann.
Dadurch sind besonders Fußgänger an stark befahrenen Straßen einer gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt, denn Bremspartikel machen bis zu 20 Prozent des gesamten Feinstaubs in der Luft aus. Das haben Forscher aus Bern und Lausanne jetzt in Laborexperimenten festgestellt und ihre Ergebnisse im Online-Journal „Particle and Fibre Toxicology“ veröffentlicht.
Für ihre Untersuchung maßen die Wissenschaftler in einer Werkstatt in einer isolierten Box unterschiedliche Bremsvariationen, vom leichten Anbremsen bis zur Vollbremsung eines Rades eines Mittelklassefahrzeugs. Den auf diese Weise gesammelten Feinstaub ließen sie mit menschlichen Zellen reagieren. Die Forscher vermuten, dass das Einatmen der Bremspartikel über viele Jahre hinweg beim Menschen zu gefährlichen Mutationen der Zellen führen kann.
Für die Bildung von oxidativem Stress seien vor allem Partikel aus Eisen, Kupfer und organischen Kohlenstoffen verantwortlich, die laut einer Materialanalyse der Forscher zu den Hauptbestandteilen der Bremsscheiben zählen.
Weitere Studien sollen nun Aufschluss über den Grad der Gefährdung geben und langfristig zu einem Umdenken in der Automobilindustrie führen, so dass in Zukunft statt der bisherigen Bremsscheibenkomponenten Keramik verwendet werden könnte. Allerdings sind Keramikbremssysteme, wie sie zum Beispiel Porsche anbietet, teuer.
geschrieben von auto.de/kosi/mid veröffentlicht am 24.11.2009 aktualisiert am 24.11.2009
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