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Mercedes-Benz
Nicht in Stuttgart, sondern im kanadischen Vancouver wird Daimler die Brennstoffzellen-Elemente für die kommenden F-Cell-Modelle bauen. Ab 2013 sollen die Modelle in erheblichen Stückzahlen produziert werden. Mittelfristig rechnen die Schwaben damit, dass sich der Preis für die Technologie auf dem Niveau von Diesel-Hybriden einpendelt – und damit reine Elektrofahrzeuge mit ihren schweren und kostspieligen Batterien sogar unterbietet. Darüber hinaus bietet die Brennstoffzelle zurzeit mehr Reichweite und kann deutlich schneller betankt werden.
Es gibt ein Problem bei der Spritversorgung. Genauso wie Bertha Benz auf ihrer berühmten Fahrt von Mannheim nach Pforzheim mangels Tankstellen bei Apotheken Benzin kaufen musste, so führt der Daimler-Tross seine eigene Apotheke kurzerhand mit sich: Partner Linde AG sorgte für die entsprechende Versorgung mittels Tankwagen. Die Hardware ist reif, nun muss nur noch die Verfügbarkeit des Kraftstoffs sichergestellt werden.
Der neue Wasserstoff-Antrieb entledigt sich seines Forschungsstadiums und wird erwachsen. Der Startschuss für die Serienproduktion fiel jetzt in Vancouver – und die Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff betrieben wird, passt gut zur „blauen“ Perle am Pazifik, einer Stadt, die ihren Strom zu einem sehr hohen Anteil aus Wasserkraft gewinnt. Dort operiert seit 2008 die AFCC (Automotive Fuel Cell Cooperation). Partner sind Daimler (50,1 Prozent), Ford (30 Prozent) und Ballard (19,9 Prozent). Die bisher in Produktionsthemen nicht involvierte Auslands-Vertriebsgesellschaft (Mercedes-Benz Canada) übernimmt die Ägide.
Anfang 2012 werden die Produktionsstätten in Vancouver fertiggestellt, 2013 startet eine Kleinserie der neuesten Generation Brennstoffzellen, die eine kompaktere Bauweise und höhere Leistung haben werden und neben dem Pionier B-Klasse auch in die Modelle der C- und E-Klasse eingebaut werden sollen. 2015 beginnt die Großserienfertigung.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 25.03.2011 aktualisiert am 25.03.2011
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