Bridgestone: Mischungen helfen nicht bei Spannung: Strategien würden gleich bleiben

(motorsport-magazin.com) Wenn es in den vergangenen Wochen um Lösungen für das Thema Langeweile ging, wurde immer wieder auch von den Reifen gesprochen und dass Bridgestone doch sehr verschiedene Mischungen bringen solle, um so für etwas mehr Spannung zu sorgen. Der Motorsport-Direktor des Unternehmens, Hirohide Hamashima, musste allerdings betonen, dass Bridgestone nicht daran denkt, irgendwie mit seinen Mischungen künstlich Spannung zu erzeugen.

"Wir wollen einfach nur die besten Reifen für jeden Grand Prix liefern. Das ist unsere Mission. Natürlich können wir die Mischungs-Aufteilung ändern. Das ist aber nicht besonders passend – denn auch wenn wir einen sehr schnell abbauenden Reifen und einen konstanten stellen, wird sich nichts ändern, wenn die Teams die gleiche Strategie wählen. Das ist unsere Sicht", sagte Hamashima gegenüber Autosport. Bridgestone hatte diese Woche bereits die Reifenmischungen für die erste Saisonhälfte bekanntgegeben und auch in der zweiten Saisonhälfte sah Hamashima wenig Spielraum, weil die Strecken es nicht zulassen.

Schwierige Strecken

"Wir haben die Reifen bereits bis zur Mitte der Saison produziert. Die weiteren Kurse sind sehr, sehr schwierig – zum Beispiel Monza und Suzuka. Wenn wir auf solchen Strecken den superweichen Reifen verwenden, besteht das Risiko der Blasenbildung. Das ist nicht so gut für die Formel 1", meinte der Motorsport-Direktor. Er ging aber ohnehin davon aus, dass sich die Situation ändern wird, weil in Bahrain nicht genug Unterschied zwischen den superweichen und mittleren Reifen war und die Teams aufgrund des neuen Nachtankverbots wohl konservativ unterwegs waren.

Hamashima musste aber gleichzeitig betonen, dass er bereits FIA-Renndirektor Charlie Whiting bestätigen konnte, dass der Leistungsunterschied zwischen den Mischungen durchaus groß genug gewesen wäre, die Strecke aber so schonend mit den Reifen umgeht, dass dadurch kaum ein Vorteil zu gewinnen war. "Vielleicht hätten die Fahrer die Reifen etwas härter nutzen können – den supersoft und den mittleren. Die verbleibende Reifenleistung war jedenfalls genügend", sagte er. In Melbourne hatte Hamashima bislang gesehen, dass die Unterschiede zwischen weicherer und härterer Mischung größer sind und die Strecke die Reifen auch mehr fordert. "Ich denke, hier werden wir ein anderes Bild haben. Dieses Wochenende wird der Leistungs-Unterschied bei den Autos größer sein und die Reifenleistung wird auch mehr auseinander liegen. Das sollte es etwas durchmischen."

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