Brivio fürchtet Rossis Zukunfts-Entscheidung: Rossi will bei Yamaha die Karriere beenden

(adrivo.com) Recht unterschiedlich klingen die Aussagen von Yamaha Team Manager Davide Brivio und Valentino Rossi, wenn es um die Zukunft des Italieners beim Team geht. So meinte Brivio gegenüber der Gazzetta dello Sport: "Vale muss entscheiden, was er 2009 macht. Nach meiner Meinung wird er vielleicht sogar aufhören oder etwas Anderes machen, wenn es uns so geht wie 2007. Wir müssen alle wieder zurückkommen. Deswegen wird 2008 ein wichtiges Jahr. Für uns bei Yamaha und für die ganze Motorrad-Welt."

Rossi zeichnete ein etwas anderes Bild, als er bei der Präsentation des Teams vor die Medien trat. Auch er sprach von einem wichtigen Jahr, in dem man wieder konkurrenzfähig sein müsse. Das Potential sah er und er glaubte auch, dass aus den Fehlern des Vorjahres gelernt wurde. "Mein Traum ist es, die Karriere mit Yamaha zu beenden. Wenn ich ein gutes Motorrad habe, dann kann ich bis zum Ende weitermachen. Ich hoffe, ich fahre noch für viele Jahre", sagte er.

Brivio glaubt allerdings, dass es im kommenden Jahr recht schwer werden könnte, den Titel zu gewinnen. Denn neben Ducati rechnet er auch stark mit Honda, vor allem dem Werksteam, das von den gesteigerten Bemühungen von Michelin profitieren könnte. "Neben Pedrosa und Honda ist da Michelin. Die Franzosen mochten den Wechsel [von Rossi] nicht, also werden sie ihre Bemühungen vervielfachen, um uns zu schlagen. Was Brivio noch verneinen musste, war, dass er Rossis Manager werden wollte, nachdem dieser sich von Gibo Badioli getrennt hatte. "Vale macht das jetzt selbst. Wir bei Yamaha unterstützen ihn bei der Logistik, bei den Reisen und der Kommunikation. 2008 bin ich Yamaha Team Manager und im Moment bin ich mit dieser Rolle beschäftigt und darauf konzentriert."

Grund für die Trennung vom Manager war dem Vernehmen nach Rossis Steueruntersuchung in Italien, über die er auch ein wenig zu erzählen hatte. "Finanziell werde ich ein Experte in Steuersachen. Wir sind im Moment in Gesprächen, um so bald wie möglich eine Lösung zu finden", sagte er. Da Badioli nicht mehr da ist, will sich Rossi nun ein Team zusammenzusuchen, dem er vertrauen kann, wie er meinte.

Vornehmlich ging es am Freitag aber um die neue Maschine und die kommende Saison und da wusste Rossi noch nicht, wie es für ihn mit den neuen Reifen von Bridgestone laufen wird. "Wir haben eine mutige Entscheidung getroffen und jetzt müssen wir sehen, ob wir richtig lagen oder nicht. Die Reifenentscheidung war ein bisschen eine Lotterie", sagte er. Abgesehen davon fühlt er sich aber bereit für den Testauftakt in Sepang. Nur der kleine Finger seiner verletzten Hand schmerzt noch. Doch das erwartet er nicht als Ablenkung.

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