Brundle hätte Ferrari zu Teamorder geraten: Alonso hätte vorne Druck gemacht

(motorsport-magazin.com) Teamorder ist ein ungeliebtes Wort, in der Formel 1 ist es eigentlich sogar ein verbotenes Wort, denn sie ist nicht mehr erlaubt. Martin Brundle denkt dennoch, dass Ferrari in Melbourne auf Teamorder setzen und Fernando Alonso an Felipe Massa hätte vorbeilotsen sollen. Der Spanier hatte sich nach einem Dreher zu Rennbeginn durch das Feld gearbeitet und lag schließlich direkt hinter Massa, der auf Platz drei fuhr. Wäre Alonso vorbeigekommen, hätte er nach Brundles Meinung Robert Kubica auf Platz zwei einholen und vielleicht sogar Jenson Button an der Spitze Druck machen können.

"Wenn er das nicht geschafft hätte, dann hätte man Massa wieder nach vorne lassen können", meinte Brundle gegenüber der BBC und betonte, dass Ferrari jeden Punkt brauchen wird, um dieses Jahr die Weltmeisterschaft zu gewinnen. "Wenn Ferrari sie hätte Platz tauschen lassen, dann wäre Alonso Zweiter im Rennen geworden. Er wäre auch schnell genug gewesen, um Button Druck zu machen", sagte Brundle, der dazu allerdings klarstellen musste, dass er Teamorder eigentlich nicht mag.

Im zweiten Saisonrennen wäre so ein Vorgehen ohnehin nur schwer zu erklären gewesen, vor allem weil Massa in der WM direkt hinter Alonso lag und liegt. Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist eine Teamorder jedenfalls keine Option mehr, auch wenn Ferrari das in früheren Zeiten anders gehandhabt hat. "Jeder hat zwei Autos", erklärte er. "Solange die Teams nicht nur mit einem Auto fahren wollen und zwei gute Fahrer haben, muss die Natur der Formel 1 so aussehen." Alonso meinte in seiner Medienrunde mit spanischen Kollegen einfach nur, dass er keine Kollision mit seinem Teamkollegen riskieren wollte.

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