Buemi holt Bestzeit in Portimao: Ein Tänzchen im Regen

(motorsport-magazin.com) Ähnlich trist wie die Präsentationen von Renault und Williams zeigte sich am Montag auch das Wetter in Portugal. Es regnete und machte die ersten Ausfahrten der beiden Teams daher nicht gerade zu einem freudigen Schaulaufen. Doch wie bei Debüts üblich schauten weder Williams noch Renault auf die Rundenzeiten, sondern wollten erst einmal sehen, ob ihre Autos auch nach Wunsch funktionieren. Auch die anderen Anwesenden, Toro Rosso, McLaren und Toyota, konnten aufgrund des Regens nicht wirklich leistungsorientiert arbeiten – angesichts der Testbeschränkungen nicht gerade ein Vorteil.

KERS oder kein KERS?

Ausprobiert wurde dennoch einiges. So war Toyota mit KERS unterwegs und hatte auch eine Haifischflosse am Auto, wie sie Renault am Morgen beim Rollout gezeigt hatte. Renault selbst wird KERS auch ausführen, allerdings erst am Mittwoch, wenn Fernando Alonso Nelson Piquet Jr. ablöst. Williams verzichtet beim Test dagegen ganz auf das Energierückgewinnungs-System und wird das wohl auch bei den nächsten Testfahrten machen.

Bei Toro Rosso probierte man derweil mit dem alten Auto einige Dinge aus und Sebastien Buemi konnte mit dem modifizierten STR3 auch die Bestzeit hinlegen. Angesichts des Wetters und des unterschiedlichen Fahrzeugs ist das allerdings ein Muster ohne Wert – was auch die viereinhalb Sekunden Vorsprung zeigten. Mit 51 Runden war der Schweizer, der in diesem Jahr sein Debüt als Einsatzfahrer geben wird, auch der eifrigste Pilot auf der Strecke.

Nur zwischen McLaren und Williams war es knapp

Der Rest hielt sich, wohl auch wegen des Wetters, nobel zurück. Am wenigsten unterwegs war Hülkenberg, der am Ende des Tages lediglich 19 Runden zu Buche stehen hatte, dem McLaren mit Pedro de la Rosa an Bord aber immerhin bis auf zweieinhalb Zehntel nahe gekommen war. Lediglich ein Ausrutscher Hülkenbergs am frühen Nachmittag trübte das Bild ein wenig. Viel war am Auto zwar nicht passiert, es wurde dennoch einiges getauscht, um auf Nummer sicher zu gehen.

Hinter den schnellsten Drei klaffte wieder eine Lücke. Nelson Piquet Jr. hatte im neuen Renault gar nichts riskiert und einfach in Ruhe die Systeme gecheckt. Damit lag er nach 33 Runden sogar über sieben Sekunden hinter Buemi. Auch Kamui Kobayashi im Toyota hatte es dank der Witterung nicht eilig gehabt und belegte mit über neun Sekunden Rückstand den letzten Rang. An den kommenden Tagen sollte es dann doch etwas enger zugehen, denn dafür ist besseres Wetter vorhergesagt – zumindest für Dienstag und Mittwoch.

adrivo Sportpresse GmbH

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