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(motorsport-magazin.com) Zum Abschied zeigte sich Jerez noch einmal von seiner trockenen Seite: Nach zwei Wochen und acht Testtagen absolvierten die elf aktiven Teams zum ersten Mal zwei Tage in Folge auf trockener Strecke. Jenson Button nutzte die guten Bedingungen voll aus und fuhr in 1:18.871 Minuten die schnellste Zeit der beiden Testwochen in Südspanien.
Je gut ein Zehntel hinter Button reihten sich Robert Kubica und Kamui Kobayashi auf den Plätzen 2 und 3 der Zeitenliste ein. Tonio Liuzzi, Nico Rosberg und Fernando Alonso komplettierten die Top-6. Der fleißigste Fahrer des Tages war Jarno Trulli: Er fuhr 141 Runden im neuen Lotus, Nico Hülkenberg spulte 137 Runden ab. Auch Jenson Button, Kamui Kobayashi, Robert Kubica, Fernando Alonso, Nico Rosberg und Jaime Alguersuari fuhren über 100 Runden. Neben Arbeiten am Setup und Long Runs standen bei den Teams vor allem Rennvorbereitungen auf dem Programm – Reifen wechseln, Reifen wechseln, Reifen wechseln.
Nach den Problemen der ersten Testtage saß bei Lotus erstmals Jarno Trulli am Steuer des T127. Der Italiener legte viele Kilometer zurück, obwohl er am Vormittag mit den Bremsen nicht zufrieden war. Das Team tauschte diese danach aus. "Auf dem ersten Long Run hatten wir eine gute Zeit", berichtete Technikchef Mike Gascoyne. "Aber Jarno sagte, dass die Hinterreifen auf den letzten fünf Runden abfielen. Wir müssen sie also besser schonen."
Auch Force India stellte fest, dass die weichere Reifenmischung bei niedrigen Temperaturen zu Graining neigt. Die mittlere Mischung hält bei den Indern rund 10-12 Runden. Bei höheren Temperaturen erwartet das Team weniger Probleme.
Vier Mal wurde der Testtag unterbrochen. Die erste rote Flagge löste Kamui Kobayashi gleich zu Beginn aus. Der Sauber-Pilot hatte schon am Freitag ein Problem mit dem Benzinsystem, wodurch er gerade mal 28 Runden drehen konnte. Am Samstag wurde das Problem schneller gelöst und der Japaner konnte bald wieder auf die Strecke gehen.
Die zweite rote Flagge verursachte Mark Webber, der schon am Freitag mit seinem Red Bull RB6 liegen geblieben war. Webber kehrte zwischenzeitlich für Systemchecks auf die Bahn zurück, verschwand dann aber wieder in der Box, wo das Team weiter nach der Ursache suchte. Zudem nahm Red Bull vorsichtshalber einen Motorwechsel vor. Für die vier Testwochen besitzt jeder Rennstall ein Kontingent von vier Motoren.
Die dritte rote Flagge wurde eine gute Stunde vor dem Ende geschwenkt. Nico Hülkenbergs Williams FW32 blieb auf der Zielgeraden stehen. Wieder nur selten auf der Strecke anzutreffen war der Virgin Racing VR-01 von Timo Glock. Das Team kämpfte erneut mit Hydraulikproblemen, die bereits seit Mittwoch unregelmäßig auftraten. Glock fuhr mit 26 Runden die wenigsten des Tages und löste eine Minute vor Testende die vierte und letzte Rotphase aus, die gleichzeitig den Test beendete.. Immerhin setzte sich Glock in der unbedeutenden Zeitenliste gegen Lotus durch. Trulli fuhr jedoch die meisten Runden des Samstags.
geschrieben von veröffentlicht am 20.02.2010 aktualisiert am 20.02.2010
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