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Deutschland ist Cabrio-Land. Rund 1,7 Millionen offene Pkw sind hierzulande zugelassen. Das Angebot ist dabei so vielfältig, wie ihre Halter bunt gemischt sind. Eine kleine Typologie des Oben-Ohne-Fahrens.
Verteidigt die reine Lehre des Cabriofahrens. Stahldach und Windschott lehnt er als Symptom moderner Verzärtelung rigoros ab. Nackenfön und Sitzheizung verabscheut er. Seine Welt ist die der klassischen Roadster: Stoffverdeck auf, Scheiben runter und dann knapp über der Straßenoberfläche ohne Schal und Mütze die volle Zugluft genießen. Zwei [foto id=“349942″ size=“small“ position=“left“]Sitze, Hinterradantrieb und ein fröhlich singender Benziner sind sein Rezept für das offene Glück. Geeignete Fahrzeuge: Mazda MX-5, Morgan Roadster, Porsche Boxster Spyder.
Kombis und Vans gibt es unter den Cabrios nicht. Notgedrungen muss also ein offener Viersitzer her – aber einer, bei dem nicht nur beinamputierte Zwerge im Fond Platz haben. In der Regel wird die Wahl auf ein Stahldachmodell fallen, das auch im Winter treue Dienste leistet. Trotzdem haftet der automobilen Offenheit beim Familienvater immer der schale Geschmack des Kompromisses an: Ohne Dach bleibt kein Platz für den Kinderwagen, mit Dach fühlt man sich wie in einer stinknormalen Limousine. Geeignetes Fahrzeug: VW Eos, Renault Mégane CC, Peugeot 308 CC.
Offene Sportwagen sind ein Synonym für Luxus. Wer in solch einem Exemplar vorfährt, kann sich sehen und bewundern lassen. Am einfachsten gelingt das mit dem teuersten und exklusivsten Seriencabrio der Welt, dem Bugatti Veyron Grand Sport. Der Bolide bringt es auf wahnwitzige 736 kW/1001 PS Leistung und kostet astronomische 1,67 Millionen Euro. Bei Regen wird der Muskelprotz allerdings zum Schwächling. Dann muss das Notverdeck, ein besserer Regenschirm, aufgezogen werden und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit sinkt auf 160 km/h. Einen Durchschnitts-Golf [foto id=“349943″ size=“small“ position=“left“]sieht der Bugatti-Fahrer auf der Autobahn dann nur noch von hinten. Wer nicht gleich einen siebenstelligen Betrag investieren will, fährt auch mit Modellen wie dem Porsche 911 Cabrio, dem Maserati Gran Cabrio oder dem BMW 6er Cabrio gut.
Der Platz an der Sonne ist im Cabrio nicht immer hinter dem Steuer. Auch wenn die Sitze im Fond bei fast allen Modellen eher bessere Notsitze sind – eine große Ausnahme gibt es: Das Maybach Landaulet. Während der Chauffeur in einer geschlossenen Fahrerkabine Platz nimmt, lassen sich die Herrschaften auf zwei Liegesitzen im Fond die Sonne auf den Bauch scheinen. Wahrscheinlich nicht die demokratischste Art der der Fortbewegung, aber sicherlich eine der entspanntesten. Die Sonnenbank im Fond hat aber ihren Preis: Rund 900.000 Euro werden fällig. Wer es günstiger will, findet im Rolls-Royce Drophead Coupé eine etwas knappere Alternative (440.300 Euro).
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Cabrios für jeden Typ – Teil II
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Am Horizont tut sich eine kleine Wolkenlücke auf. Wer jetzt erst umständlich an den Straßenrand fahren muss, um sein Verdeck abzufrickeln, verliert wertvolle Oben-Ohne-Zeit. Auch bei den modernsten Cabrios kann der Vorgang des elektrischen Öffnens und Schließens schon mal 30 Sekunden dauern. Und bei vielen Modellen funktioniert das nur im [foto id=“349945″ size=“small“ position=“left“]Stand. Es gibt aber auch extrem schnelle Dächer. Rekordhalter ist mit 9 Sekunden während der Fahrt der Audi A3. Schnell sind aber auch Audi TT, Porsche Boxster und Mazda MX-5 Hardtop mit je 12 Sekunden. Beim Mazda MX-5 mit Stoffdach schaffen es geübte Fahrer sogar in weniger als 5 Sekunden.
Cabrio und Dieselmotor – lange ging das nicht zusammen. Selbstzünder galten als zu rau und schlapp für eine Autoart, die vor allem dem Fahrspaß gewidmet ist. Auf moderne Diesel treffen diese Zuschreibungen nicht mehr zu. Selbst dezidiert sportlich ausgelegte Cabrios und Roadster sind mittlerweile mit dem verbrauchseffizienten Antrieb zu haben. So gibt es sowohl den Audi TT als auch einen Alfa Spider mit Diesel. Und auch der Mercedes SLK wird in der neuen [foto id=“349946″ size=“small“ position=“right“]Generation einen Selbstzünder erhalten. Solange Cabrios nicht mit Sonnenenergie fahren, ist das dann wohl die sparsamste Art der offenen motorisierten Fortbewegung.
Wer in der Stadt oder auf der Autobahn offen fährt, bekommt neben Sonnenstrahlen auch haufenweise Abgase mit. Frischer und sauberer geht es bei Touren über Land zu. Noch reinere Luft atmet der Cabriofahrer – abgesehen von den eigenen Abgasen – nur im Wald und in der Wüste. Als passendes Auto für unwegsame und menschenleere Strecken kommt da lediglich ein Geländewagen in Frage. Drei Klassiker gibt es auch in offenen Varianten: den Mercedes G, den Land Rover Defender und den Jeep Wrangler. Mit den Allrad-Urviechern entfernt man sich problemlos so weit von menschlichen Behausungen, dass dann auch die Fahrt unter dem Sternenhimmel wieder möglich ist.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 16.03.2011 aktualisiert am 16.03.2011
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Gast auto.de
März 17, 2011 um 8:41 pm UhrMir fehlt das Saab Cabrio in dieser Auflistung.