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Cadillac
Es hat etwas von Sisyphus: Immer und immer wieder rennen die Amerikaner gegen das deutsche Bollwerk in der Oberklasse an. Und jedes Mal gibt es eines auf die Nase. Denn nicht nur in Europa, sondern auch daheim in Amerika fährt Cadillac in der Wahrnehmung der Kunden meilenweit hinter Audi, BMW und Mercedes her. Doch mit dem Wagemut der Unverzagten nehmen sie nun einen neuen Anlauf und bringen in diesen Tagen den ATS auf die Straße. Der macht nicht nur in Amerika eine gute Figur, sondern soll mit kantigem Design, knackiger Technik und einem Schätzpreis um 35.000 Euro zum Jahresende auch für ein bisschen frischen Wind in der europäischen Business-Klasse sorgen.
Wo die deutschen Platzhirsche so peppig sind wie graue Zweireiher am Bankschalter, hat der ATS ein kantiges Charaktergesicht mit stechenden Scheinwerfern, klaren Linien und einem riesigen Grill. Den muss man auf dem Firmenparkplatz nicht lange suchen.[foto id=“433444″ size=“small“ position=“left“]
Aber der mit seinen 4,64 Metern ungewöhnlich kurze Cadillac macht nicht nur außen eine gute Figur. Auch das Interieur kann sich zum ersten Mal wirklich sehen lassen. Zumindest Apple-Jünger werden den Ami lieben. Denn ein so brillantes Display und modernes Infotainmentsystem wie hier gibt es nicht mal bei iPhone & Co – Touchscreen mit Wischsteuerung und virtuelle Schieberegler in dunklen Konsolen inklusive. Alles andere ist gehobener Durchschnitt, selbst wenn der ATS jede Menge Assistenten, serienmäßig Xenon und Leder und sogar ein Head-Up-Display hat. Auf den ersten Blick sieht alles klasse aus. Aber auf den zweiten sind die Sitze dann halt doch ein bisschen kurz und flach, und zwischen Lack und Leder entdeckt man irgendwann das Hartplastik. Außerdem fehlt es bei diesem Format und bei 2,78 Metern Radstand [foto id=“433445″ size=“small“ position=“right“]hinten an Beinfreiheit: Kurz mal in die Stadt, das ist zu viert kein Problem. Aber auf der Langstrecke taugt die Rückbank nur für den Nachwuchs, und den fünften Platz vergisst man am besten gleich ganz.
Wie engagiert die Amerikaner sind, sieht man spätestens beim Blick unter die Haube: Immerhin hat das Topmodell in den USA einen 3,6 Liter großen V6-Motor. Der hat zwar 235 kW/321 PS und 373 Nm und klingt beim Gas geben wie eine Corvette im Tarnkleid. Aber ganz so dynamisch ist der ATS dann leider doch nicht. Dafür klaut ihm die Sechsgang-Automatik einfach zu viel Elan und Elastizität. Das haben die Amerikaner offenbar selbst schon erkannt und lassen es deshalb für Europa beim 2,0-Liter-Tubo mit 199 kW/271 PS aus dem Insignia. Wenn schon kein Diesel, so die Ansage, dann wenigstens ein bisschen Downsizing.
Trotzdem macht der Wagen mit dem V6 natürlich jede Menge Spaß. Nicht umsonst haben die Entwickler die kleine Limousine auch auf dem Nürburgring abgestimmt. Seitdem mag der Caddy sogar Kurven. Die Lenkung direkt, das Fahrwerk stramm und dank des Heckantriebs überraschend agil, macht er deshalb vor allem jenseits des Highways eine gute Figur. [foto id=“433446″ size=“small“ position=“left“]Dafür rumpelt er ganz schon stramm über die Querfugen auf den schartigen Interstates rund um Los Angeles. Aber man kann halt nicht alles haben.
Das Cadillac von Opel einen Benziner und keinen Diesel ausleiht, ist aber nicht die einzige Überraschung beim Blick in die Preisliste. Denn wie alle Autos ist der ATS daheim in Amerika ein Schnäppchen. Los geht’s dort schon bei umgerechnet 28.000 Euro. Aber bis der Wagen bei uns ist und die richtigen Motoren hat, dürfte er wohl kaum unter 35.000 Euro zu haben sein. Und mit Allradantrieb ist man sicher schnell noch 5.000 Euro weiter.
Fünfsitzige Limousine der gehobenen Mittelklasse | |
Antrieb: | 3,5-Liter-V6-Benziner, 239 kW/321 PS |
max. Drehmoment: | 373 Nm |
0-100 km/h: | 5,4 s |
Vmax: | 250 km/h |
Verbrauch: | k.A. |
CO2: | k.A. |
Preis: | ab ca. 35.000 Euro |
Alternative zu: BMW 3er, Audi A4 und Mercedes C-Klasse |
Passt zu: Allen, die in dieser Klasse endlich mal auffallen wollen und bei Infiniti oder Lexus nicht fündig werden |
Sieht gut aus: vor einem vornehmen Diner, auf dem Firmenparkplatz oder einer kurvenreichen Landstraße |
Was kommt noch: vielleicht ja doch irgendwann noch ein Diesel – bei Opel gäbe es ja genügend Auswahl |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 04.09.2012 aktualisiert am 04.09.2012
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Das Kaufargument für einen Amerikaner ist und bleibt ein kerniger, langlebiger V8 Motor mit Automatikgetriebe. Mit solch kleinen Spielzeugmotoren kommt jeder andere Hersteller aus Europa oder Asien genauso gut weg.
Und nicht vergessen: Verbrauch hängt von der geforderten Leistung ab und nicht vom Hubraum…………. !!!!!
15 Bilder angeschaut und 23 mal Werbung weggeklickt. WAS SOLL DER SCHEISS?
Als alter Cadillac Fahrer muss ich leider diese Fahrzeug ablehnen.Einfach zu klein für einen echten Cadillac.
der Kommentar ist wieder typisch für Deutschland. Die tun gerade so, als wenn man für die dort geforderten 35.000 Euro mit allem drum und dran, auch einen BMW bekommt. Im Gegenteil, da bekommt man höchstens die Karosse und 4 Räder. Noch
sitzen die Deutschen mit ihren Autos obenauf, nur wie lange noch? Also auf gehts deutsche Autos platt machen!!
Typisch deutsch! Ein einziges Forto von innen.
Aber wenn ich das Auto fahre, sitz ich im Cockpit und nicht bei dem Nachbaren, die eventuell mein Auto bewündern/kommentieren werden…
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Gast auto.de
Oktober 15, 2012 um 5:55 pm UhrSeid Ihr noch Auto.de oder vielleicht schon Telekom und Sparkasse ?
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