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Premium-Crossover von Cadillac
Wer im Premium-Bereich wahre Exklusivität sucht, kommt hierzulande an Cadillac nicht vorbei. Selbst die Luxushersteller Bentley und Ferrari verkauften im vergangenen Jahr jeweils mehr Fahrzeuge. Jetzt startet die amerikanische Nobelmarke mit einem SUV-Crossover der Mittelklasse. Die Ziele für das Modell Cadillac XT4 sind zunächst bescheiden: „Ein paar hundert“, heißt es bei der Vorstellung des Fahrzeugs in Berlin.
Die Hauptstadt ist nicht zufällig Schauplatz der ersten Testfahrten auf deutschem Boden, denn dort hat einer der erfolgreichsten von nicht einmal einem Dutzend Händlern seinen Sitz. Der Cadillac XT4 drängt in ein Segment, das zurzeit zu den gefragtesten zählt. Ein bisschen Großraumlimousine, ein bisschen SUV, dazu ein elegantes Design und bei Bedarf Allrad. Mit 4,60 Metern Länge überragt er den Audi Q3 und BMW X1 um zwölf bzw. 15 Zentimeter.
Beim Antriebsangebot bietet Cadillac eine Überraschung für die potenziellen Kunden in Europa. Mit dem Modell BLS verschwand vor mehr als zehn Jahren der Dieselmotor aus dem Angebot der General-Motors-Marke, nun startet der XT4 wieder mit einem zwei Liter großen Selbstzünder. Ein gleich großer Turbo-Benziner soll noch vor Jahresende folgen. Eine Hybridversion ist nicht vorgesehen, denn gleichzeitig arbeitet die Firma schon an rein elektrischen Personenwagen. Dieselmotoren sind bei Cadillac durchaus nicht ohne Tradition: Bereits vor rund 40 Jahren wurde das Modell Seville von einen 5,7-Liter mächtigen V8-Selbstzünder angetrieben.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Cadillac/Lena Willgalis
Heute braucht der Vierzylinder weniger als die Hälfte an Volumen, um 174 PS (128 kW) an Leistung zu erzeugen. Das ist ebenso wenig ein Spitzenwert für diese Hubraumklasse wie die 381 Newtonmeter Drehmoment, die er an Durchzugskraft mobilisiert. Allerdings steht diese Kraft bereits ab 1500 Umdrehungen zur Verfügung, so dass der Druck aufs Gaspedal umgehend in Druck im Kreuz verwandelt wird. Der im Innenraum wahrnehmbare Klang ist dabei von der rustikalen Sorte, was die Schlussfolgerung zulässt, dass rund 1900 Kilogramm Leergewicht eher von zahlreichen Ausstattungs-Features herrühren, als durch die reichliche Verwendung von Dämmmaterial.
Schon vor dem XT4 hat Cadillac Aufmerksamkeit für seine Fahrzeuge durch extrovertiertes Styling generiert, diese Praxis setzt der neue Fünftürer fort. Ein ausgesucht junges Designteam sei es gewesen, das die Hülle zeichnete, und zwar entgegen der üblichen Vorgehensweise vom Heck her zum Vorderwagen. Gleichwohl ist die Front ausgesprochen bullig und markant ausgefallen, die Leuchteinheiten ragen weit in die Kotflügel und sind dem griechischen Buchstaben „tau“ ähnlich. Sparsam mit Chrom eingefasst ist der Grill, die SUV-Optik unterstützen schwarze Bugschürze, Seitenschweller und Radläufe. Knapp 180 Millimeter Bodenfreiheit begrenzen jedoch die Ausflugsmöglichkeiten jenseits gut ausgebauter Straßen.
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Die Heckleuchten sind L-förmig und reichen bis zum Dachkantenspoiler hinauf, mehrere Fugen und Kanten ziehen die Rückfront optisch in die Breite. Die Basisversion des XT4 trägt die Bezeichnung „Luxus“, doch was wie Aufschneiderei klingt, hat einen realen Hintergrund. Sie verfügt bereits über eine elektrische Heckklappe, deren Öffnungswinkel per Drehknopf reguliert werden kann, und eine Rückfahrkamera – Merkmale, die sich andere Hersteller als Sonderausstattung gut bezahlen lassen.
Ebenfalls ab Werk wird der elektronische Innenspiegel mitgeliefert, der die Bilder einer zweiten Weitwinkelkamera – montiert am Dachkanten-Spoiler – ins Blickfeld von Fahrer oder Fahrerin einspielt. Nicht nur, wenn Rückbank-Passagiere oder Ladung die Sicht einschränken, sondern auch bei trübem Wetter ist die Kamera eine Hilfe, denn das Objektiv ist lichtstark genug, um stets ein helles, scharfes Bild zu liefern. Die Ladekante ist mit fast 80 Zentimetern am Rande des Wünschenswerten, allerdings sprechen 637 bis 1385 Liter Kofferraumvolumen für solide Transportkapazität.
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Mittig im lederbezogenen Armaturenbrett ist der Hauptmonitor eingelassen, und zwar leicht in Fahrtrichtung geneigt, so dass bei entsprechendem Lichteinfall mit störenden Reflexionen gerechnet werden muss. Die Smartphone-Generation wird sich wohl häufiger der Touchscreen-Funktionen bedienen, aber auch die sicherere Handhabung per Dreh-Drück-Steller ist möglich. Mit einem zusätzlichen Head-up-Display, beheizbaren Vorder- und Rücksitzen sowie 3-D-Navigation und 20-Zoll-Alufelgen lockt die „Lauch Edition Sport“ zum Auftakt der Markteinführung am 10. Oktober.
Das adaptive Fahrwerk bietet einen soliden Komfort, die neu entwickelte Neun-Gang-Automatik schaltet weich und kaum spürbar. Hinten sitzt man mit ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Zwar ist die elektrisch unterstützte Lenkung weich und ausreichend präzise, Menschen mit kleinen Händen werden sich aber an den auffallenden wulstigen Lenkradkranz erst gewöhnen müssen. Das Basismodell (Frontantrieb) soll ab 35.800 Euro angeboten werden, die Launch-Edition Sport kostet mit Allradantrieb 49.200 Euro.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Cadillac
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,59 x 1,88 x 1,62 |
Radstand (m) | 2,78 |
Motor | R4-Turbodiesel, 1995 ccm Hubraum |
Leistung | 128 kW / 174 PS bei 3500 U/min |
Max. Drehmoment | 381 Nm bei 1500-2750 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 10,6 Sek. |
WLTP-Durchschnittsverbrauch | 6,9 Liter |
CO2-Emissionen | 180 g/km |
Tankinhalt | 61 Liter |
Leergewicht / Zuladung | 1915 kg / max. 530 kg |
Kofferraumvolumen | 637–1385 Liter |
Max. Anhängelast | 1600 kg |
Basispreis (Launch-Edition) | 42.900 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 28.09.2020 aktualisiert am 29.10.2020
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