Daimler und die Assistenten
Um das Wohlbefinden des Fahrers zu steigern, legt Daimler seine Lkw, Omnibusse und Transporter als „Fahrerautos“ aus. Bei Bedienung, Komfort, Antrieb und Fahrverhalten erleichtern sie den Fahrern ihre Aufgaben. Ergänzend unterstützt Daimler die Technik in jeder Fahrzeuggattung durch hochspezialisierte Sicherheitstrainings für Fahrer. Schulungen von Profitrainern versetzen sie in die Lage, in Gefahrensituationen schnell und besonnen zu reagieren. Denn die letzte Verantwortung liegt stets beim Fahrer, da Assistenzsysteme auch bei automatisierten Eingriffen nur „Assistenten“ bleiben.
Lkw, Omnibusse und Transporter benötigen unterschiedliche Sicherheits- und Assistenzsysteme. Das trifft auch – je nach Anwendung – innerhalb der einzelnen Fahrzeuggattungen zu. Ein Lkw im Fernverkehr bewegt sich in einem anderen Umfeld als Verteilerfahrzeuge in der Stadt. Auch Stadt- und Reisebusse haben deswegen technisch weniger Gemeinsamkeiten. Transporter wiederum erfüllen mit ein und demselben Fahrzeug höchst unterschiedliche Ansprüche von Handwerkern und Kurierdiensten, von Reisemobilurlaubern und Busbetreibern.
Bei Daimler sind Lkw, Transporter, Omnibusse auch über die zentrale Konzernforschung vernetzt. Dadurch profitiert jeder Bereich von den Entwicklungen und Erfahrungen der anderen, zum Beispiel bei der Unfallforschung. Seit mittlerweile 45 Jahren untersuchen die Experten reale Unfälle von Mercedes-Benz Lkw. Seit elf Jahren wird das Unfallgeschehen zusätzlich markenübergreifend in einer Nutzfahrzeug-Unfalldatenbank dokumentiert und ausgewertet.
Daimler orientiert sich dabei weniger an künftigen gesetzlichen Vorgaben als am tatsächlichen Unfallgeschehen. So wurde das Unternehmen schon Jahrzehnten zum Erfinder einer Vielzahl von Sicherheits- und Assistenzsystemen. Viele von ihnen haben Revolutionen in der Sicherheitstechnik ausgelöst. Einige prägnante von vielen Beispielen sind das Antiblockiersystem ABS für schwere Nutzfahrzeuge, das elektronische Stabilitätssystem ESP oder der Notbrems-Assistent Active Brake Assist.
Hochaktuelles Beispiel dafür ist die Vorgabe der EU zum Einbau von Notbremssystemen und Spurassistenten für neu zugelassene Lkw und Omnibusse ab November 2015. Bei Daimler gibt es beides seit neun Jahren (Active Brake Assist) bzw. seit 15 Jahren (Spurhalte-Assistent) im Lkw und kurz darauf im Reisebus. Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist seit Herbst vergangenen Jahres für neu zugelassene Transporter vorgeschrieben – im Mercedes-Benz Sprinter gehört ESP bereits seit 2002 zum Serienumfang.