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Cannes – Es ist bei ihr wie bei so vielen im Süden Frankreichs an der „blauen Küste“, an der Cote d’Azur von Cassis im Département Bouches-du-Rhone bis nach Menton an der italienischen Grenze: Ebenfalls einst ein Fischerdorf, ist Cannes schon früh in den 1830er-Jahren erst zum Treffpunkt des Adels und dann der Schönen und Reichen aufgestiegen.
Cannes kann’s. Sich im Küstenstreifen des Départements Alpes-Maritimes den mondänen Charakter von einst erhalten. Wenn sich zum Beispiel zur internationalen „Boot & Yacht“, einer der führenden Wassersportmessen Europas, Bootseigener, Bootsbauer sowie Hersteller von Zubehör vor malerischer Kulisse im Hafen ein Stelldichein geben.
„Das kann“, sagt uns ein Besitzer, dem wir beim Bummel begegnen, „wirklich nur Cannes.“ Menschen anziehen, egal was sie machen. Ob sie mit ihren Luxusschiffen über Weltmeere ziehen, nach Segeltörns in stillen Buchten ankern. Ob sie vor Kameras stehen und Filme drehen, die dann in Cannes beim natürlich internationalen Festival ausgezeichnet werden – oder auch nicht. Ob sie einfach nur baden, an der Croisette, dem nach dem Vorbild der Promenade des Anglais in Nizza angelegten Boulevard, flanieren, vielleicht bloß einen Cappuccino trinken wollen. Im Hinterland deutlich ruhiger, [foto id=“506519″ size=“small“ position=“left“]natürlicher Diese Stadt, auch zuletzt noch nicht einmal 100 000 Einwohner zählend, ist wie ein Magnet. Wen oder wer sie umgekehrt nicht mag, der fühlt sich sowieso im Hinterland besser aufgehoben. In den nördöstlich gelegenen Ausläufern der Südalpen oder westlich im Esterel-Gebirge mit der vorgelagerten Steilküste aus rotem Ergussstein. Da geht es in vielen Teilen jedenfalls deutlich ruhiger, natürlicher und weniger nobel zu. Zur Parfümstadt Grasse beispielsweise ist es ebenfalls nicht weit.
Napoléon Bonaparte gehörte zu denen, die kamen. 1815, so belegen es zeitgenössische Quellen, lagert er bei seiner Rückkehr auf Elba in Cannes. Britische Lordkanzler, Barone und rasch weitere Aristokraten folgen, wie man in Büchern über diese Stadt nachlesen kann. Der Hafen entsteht. Die Croisette wird gebaut. Die Palmen werden gepflanzt. Luxushotels entstehen, gleich mehrere nacheinander. Das erste Filmfestival feiert gleich nach dem Zweiten Weltkrieg Premiere.
Die rund zwei Kilometer lange Croisette, unter der sich zum Wasser hin ein breiter Sandstrand erstreckt, scheint die Schlagader, das Herzstück von Cannes zu sein. An ihr pulsiert das Leben. Bloß ganz spät im Spätherbst bis ganz früh im Frühling wird es etwas weniger. Dann wird die Sicht auf die beiden Inseln Sainte-Marguerite und Saint-Honorat auch freier. Die Liste der Söhne und Töchter von Cannes reicht einer entsprechenden Übersicht zufolge vom Regisseur Paolo Barzman über Pilar de Borbón, Infantin von Spanien und Herzogin von Bahajoz, und Geiger und Dirigent Jean-Jaques Kantorow bis hin zu Schauspieler Françcois Smesny. Die über andere mehr oder weniger berühmte Persönlichkeiten, die hier lebten, fällt ähnlich lang aus: Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg, Schriftsteller Prosper Mérimée, Chansonsängerin Edith Piaff, Weltfußballer Zinédine Zidane, auf den man stolz ist, dass er in Cannes seine Karriere begann …
Stille lässt sich auch in dieser Stadt, wenn nicht in den mitunter doch etwas beschaulicheren Seitengassen, vor allem an einem anderen Ort finden: auf dem Friedhof Grand Jas, wo unter anderem Martine Carol, die französische Schauspielerin[foto id=“506521″ size=“small“ position=“left“], Lily Pons, die US-amerikanische Opernsängerin, Klaus Mann, gebürtiger deutscher Schriftsteller und Sohn von Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann, begraben sind. Selbst im Tod schafft es diese Stadt noch, Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zu vereinen. Cannes kann’s.
Cannes ist Seebad und Kurort an der französischen Riviera. Der Name der zwischen 70 000 und 80 000 Einwohnern zählenden Stadt, die sich ihren kleindstädtischen Charakter noch bewahrt hat, soll Schilfrohr bedeuten, das laut einem Reiseführer zur Zeit der Römer, als eine kleine Festung auf dem Mont Chevalier entstand, in Unmengen am Ufer wucherte. Sehenswert sind Altstadt und Hafen. Die Croisette ist Hauptverkehrsstraße und Flaniermeile. Cannes ist vor allem wegen der jedes Jahr im Mai stattfindenden internationalen Filmfestspiele, aber auch durch einige Prachthotels wie das Carlton bekannt, in dem etwa Alfred Hitchcock „Über den Dächern von Nizza“ mit Grace Kelly und Gary Grant dreht. Bis nach Nizza selbst, wo sich auch der internationale Flughafen für diesen Abschnitt der Küste befindet, ist es nicht mehr als eine halbe Stunde. Information: Atout France, Französische Zentrale für Tourismus, Zeppelinallee 37, 60325 Frankfurt/Main, http://de.rendezvousenfrance.com
Die Strecke von Basel nach Cannes ist auf direktem Weg etwa 450 Kilometer lang, führt über Bern bis Crans Montana durch die Schweiz und weiter an Verbier vorbei durch Italien. Rund 685 Kilometer sind es, wenn man über Lugano, Como, Mailand, Genua, weiter an der Küste Liguriens entlang über Savona, Albenga, San Remo und Monte Carlo fährt. Die fast 840 Kilometer lange Route ab München verläuft durch Österreich und Liechtenstein ebenfalls an Mailand vorbei. Auf den gebührenpflichtigen Autobahnen Frankreichs darf 130 gefahren werden, auf Schnellstraßen 110, auf Landstraßen 90 und innerhalb geschlossener Ortschaften 50. Die Promille grenze liegt bei 0,5. /Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/Reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 08.04.2014 aktualisiert am 08.04.2014
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