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So viele Marktführer sah der Caravan-Salon noch nie. Wer die Pressekonferenzen besuchte, musste den Eindruck gewinnen, es nur noch mit echten Umsatz-Rekordlern zu tun zu haben. Das Wachstum des Markts für Caravans (plus 5,3 Prozent) und Reisemobilen (plus 13,4 Prozent) ließ offenbar Euphorie laut werden. Das passte gut zu den vielen Jubiläen. Der Salon selbst feierte die 50, Volkswagen und Westfalia das 60ste für den Campingbus, Dethleffs zeigte ein 80 Jahre altes Gespann, Bürstner feierte 25 Jahre Reisemobil und so weiter…
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Angesichts der vielen Jubilare mag es besonders aufgefallen sein, dass die Wohnwagen in diesem Jahr jünger wirken als in der Vergangenheit, neue Formen, neue Farben und bunte Grafik beleben das Geschehen auf den Ständen. Auch das Innendesign mit hellem Charakter und modernem Möbelstil zeigen, dass den Herstellern immer mehr bewusst wird, dass es Zeit wird, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Dabei wird [foto id=“375469″ size=“small“ position=“left“]auch bei den kleinen Klassen die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft deutlich. Die kleinen Modellreihen umfassen nicht nur rollende Kinderzimmer zu günstigen Preisen. Auch hochwertige Ausstattungen auf kleinen Grundrissen finden ihre Abnehmer.
Deutlicher wird das beim Blick auf das Reisemobil-Angebot. Mike Reuer, der Chef der neuen Westfalia Mobil-Gesellschaft, spricht gar von einem Trend zum Van. Der Produktphilosophie der Westfalen folgend, meint er natürlich den Ausbau von Kastenwagen und viele Experten geben ihm Recht. Doch kann man wohl davon ausgehen, dass auch die Reisemobilhersteller, die ihre Fahrzeuge auf Fahrgestellen aufbauen, sich [foto id=“375470″ size=“small“ position=“left“]dazu sich auch etwas einfallen lassen werden. Den Markt der Kompakten werden sie nicht kampflos den Ausbauern überlassen.
Und sie sind vorbereitet; denn die Einsicht ist nicht neu, dass der Markt für die sehr großen rollenden Luxusvillen klein bleiben wird und viele der Silberlinge sich eher in der Mittelklasse bedienen werden. Und die brauchen keine vier oder noch mehr Betten, sondern ein angenehmes Umfeld für zwei. Und diese Gruppe ist es, die zur Zeit den Markt treibt, viele von denen motiviert von der Überlegung, den Euro lieber auszugeben als einem Wertverlust zuzuschauen.
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Ein Indiz für die Richtigkeit der These ist die Korrektur im Modellprogramm beim Hersteller Hymer. Der baut keine Alkoven-Fahrzeuge mehr, bei denen zwei Betten oberhalb des Fahrerhauses untergebracht sind – ein typisches Kinderzimmer, das diese Zielgruppe nicht braucht und weder bezahlen, noch mit sich [foto id=“375471″ size=“small“ position=“left“]rumschleppen möchte. Auf der anderen Seite sind diese Alkovenfahrzeuge die Stars in der Vermietung. Da bedienen sich die Familien, die sich die Miete, aber noch nicht den Kauf leisten können.
Es läuft bei den Reisemobilen und – abgeschwächt – auch bei den Caravans, so ähnlich wie bei den Personenwagen. Der Trend zum Downseizing zeigt sich auch bei den Freizeitfahrzeugen mit denselben Ausprägungen wie bei den Personenwagen: kleiner und billiger oder kleiner und luxuriöser.
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geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 29.08.2011 aktualisiert am 29.08.2011
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