Es läuft rund bei den Herstellern von Reisemobilen und Caravans. Rollende Behausungen für den Urlaub sind bei den Kunden gefragt wie selten zuvor.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland mehr Freizeitfahrzeuge neu zugelassen als je zuvor. Der Absatz erhöhte sich auf 42.539 Einheiten, gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres ist das ein Plus von 16,1 Prozent. Die Zahl der neu zugelassenen Reisemobile stieg auf 27.182 Fahrzeuge, das ist ein Plus von 21,4 Prozent. Die Wohnwagen verzeichnen ein Plus von 7,8 Prozent, das bedeutet 15.357 neu zugelassene Caravans.
Kein Wunder, dass auch der Caravan Salon in Düsseldorf (27.8.–4.9.2016) zum 55. Geburtstag der weltgrößten Messe rund um den mobilen Urlaub wieder neue Rekordzahlen vorweisen kann und mit einer zusätzlichen Halle größer denn je sein wird.
Die Veranstalter erwarten mehr als 200.000 Besucher. 590 nationale und internationale Aussteller mit 130 Caravan- und Reisemobilmarken ihre Produkte und Modelle in zwölf Hallen sowie dem Freigelände. Auf über 210.000 Quadratmetern werden rund 2.100 Freizeit-Fahrzeuge in allen denkbaren Größen und Varianten zu sehen sein. Auch Hans-Karl Sternberg,
Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), freut sich auf den Caravan-Salon: „In Düsseldorf findet jeder Caravaning-Fan sein persönliches Wunschfahrzeug: Angefangen vom kompakten Kult-Caravan über großzügige Reisemobile für Familien bis hin zum rollenden Luxusmodell mit Kamin, Regendusche oder bordeigener Sauna.“ Aber es müssen nicht immer die teuren Luxus-Reisemobile sein.
Die meisten Kunden denken kostenbewusst und praktisch. Sie achten daher auch auf die Abmessungen. Alltagstaugliche Mobile liegen daher nach wie vor im Trend: Etwa Camping-Busse, wenig charmant auch einfach „ausgebaute Kastenwagen“ genannt, oder Teilintegrierte.
Die neue Generation von Freizeit-Mobilen kennzeichnen eine gewichtsoptimierte Bauweise und Leichtbaulösungen, schließlich soll bei vielen Mobilen wegen der europäischen Führerscheinregelung die 3,5 Tonnen-Grenze nicht gesprengt werden. In Kombination mit aerodynamischem Design sorgt das auch für günstigen Kraftstoffverbrauch.
Im Innenraum stehen praxisorientierte Raumaufteilungen und neue Detaillösungen im Mittelpunkt. So verbaut beispielsweise Hobby etwa mittlerweile den Kühlschrank auch im Dachbereich. Ergänzt werden sie durch funktionales Design und eine zunehmend „vernetztere“ Technik, nicht nur im Bereich der Unterhaltungs- und Informationstechnik.
Immer mehr Hersteller von Reisemobilen setzen auf miteinander kommunizierende Geräte und eine digitale Steuerung der Bordtechnik. Heizungen und Klimaanlagen können so etwa per Smartphone oder Tablet mobil kontrolliert oder gesteuert werden. Bei Hobby und LMC beispielsweise lassen sich jetzt die Füllstände von Wasser- und Abwassertank auf dem Smartphone abgelesen, auch die Brennstoffzellen von Efoy können mobil bedient werden.
Ein großer Teil der deutschen Käufer (und nicht nur dieser) weiß Einzelbetten sehr zu schätzen. Die Hersteller richten sich danach, sie bieten mittlerweile aber durchaus nachdenkenswerte Alternativen an. Die stellen etwa Modelle mit einer Hecksitzgruppe dar. Die volle Innenbreite steht zur Verfügung, so lassen sich gemütliche Sitzgruppen schaffen für abendliche Runden mit Freunden oder Familie. Beim Hymer B 534 DL oder dem großen Concorde Carver 890 RRL werden die Hecksitzgruppen sogar mit darunter befindlicher Garage kombiniert. Einzelbetten gibt es bei beiden Modellen auch, allerdings im Frontbereich.