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Nirgendwo präsentiert sich die Caravaning-Branche so leistungsfähig wie auf dem Caravan Salon in Düsseldorf (25. August bis 2. September). Regelmäßig am letzten Samstag im August öffnet die größte Caravaning-Messe der Welt ihre Pforten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen die rund 1 800 ausgestellten Fahrzeuge. In fünf Hallen sowie auf dem Freigelände präsentieren 120 Hersteller Reisemobile, Caravans und Mobilheime, auch zahlreiche Weltpremieren. Insgesamt finden Campingfreunde in neun Hallen alles, was ihr Herz begehrt. Hier ein Ausschnitt der wichtigsten Neuheiten.
Der Branchenprimus Hymer aus Bad Waldsee setzt – wie die ganze Branche – auf Leichtgewichte. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass Fahrer, die ihren Pkw-Führerschein nach 1999 gemacht haben, nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht steuern dürfen. Dass diese Gewichtsgrenze auch mit einem Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestell eingehalten werden kann, zeigt die B-Klasse „Star Light“ (ab 81 790 Euro). Ein weiteres Leichtgewicht auf dem Hymer-Messestand ist der kompakte Integrierte „Exsis-i“ ab 59 490 Euro. Der ruht, ebenso wie der neue Teilintegrierte Tramp CL (ab 53 290 Euro) auf dem Fiat Ducato. Die Caravans aus Oberschwaben heißen künftig wieder alle „Eriba“ – wie die ersten Modelle in den 50er Jahren. Neu ist der „Eriba-Exciting“ ab 16 590 Euro, ein kompakter Einsteiger-Reisecaravan, konzipiert für junge Familien und Vielreisende.
Der Kehler Hersteller Bürstner, auch ein Mitglied des Hymer-Konzerns, rundet sein Reisemobilprogramm nach oben und unten ab. Dazu gehört die neue Baureihe „Brevio“ mit der Bürstner eine kompakte, wintertaugliche Alternative zum ausgebauten Kastenwagen bieten will. Mit einem Basispreis von 44 440 Euro ist der „Brevio“ zwar kein Schnäppchen, dafür aber ein komplettes Reisemobil. Es ist 5,99 Meter lang, hat ein Leergewicht von nur 2 680 Kilogramm und darf mit weiteren 620 Kilogramm beladen werden. Am oberen Ende der Reisemobil-Skala platziert Bürstner den 8,5 Meter langen Luxusliner „Grand Panorama“ mit riesiger Panorama-Windschutzscheibe auf Basis des Fiat Ducato. Das neue Topmodell ist ab 109 780 Euro zu [foto id=“429226″ size=“small“ position=“left“]haben. Für mehr Absatz soll bei den Wohnwagen die neue „Averso“-Baureihe sorgen. Die in der Mittelklasse angesiedelten Wohnwagen sind zwischen 6,39 und 8,08 Meter lang, durchweg 2,30 Meter breit, haben eine zulässige Gesamtmasse von 1 360 Kilogramm und lassen sich mit 180 bis 310 Kilogramm zusätzlich beladen. Die Preise beginnen bei 15 300 Euro.
Die eindrucksvollste Neuheit von Dethleffs aus Isny ist der „Globebus“, ein Fahrzeug der so genannten „Van-Klasse“: kompakt wie ein Kastenwagen, in Aufbau und Ausstattung aber ein vollwertiges Reisemobil. Mit dem 1986 vorgestellten „Bus“ ist Dethleffs ein Pionier in diesem Segment, seine moderne Interpretation ist der neue Globebus T, der sich mit 215 Zentimetern Breite und 262 Zentimetern Höhe auch gut für Städtereisen eignet – die Längen variieren zwischen 596 Zentimeter und 626 Zentimeter. Freunde eigenständiger Bugmasken und Panorama-Windschutzscheiben greifen zum „Globebus I“. Mit optionalem Hubbett im Fahrerhaus finden hier bis zu vier Personen einen komfortablen Schlafplatz. Die Preise beginnen bei 45 749 Euro. Das Rennen um die Wohnwagen-Kundschaft will Dethleffs unter anderem mit den drei komplett neu gestalteten Baureihen „Camper“, „Nomad“ und „Beduin“ gewinnen. Charakteristisch für diese neue Generation ist eine neue Aufbauform mit automotiver Designlinie. Die Baureihe „Camper“ ist in 15 Varianten zu Preisen ab 15 499 Euro zu haben. Der gediegene „Nomad“ beginnt bei 16 299 Euro. Der Einstieg in die „Beduin“-Modellreihe beginnt bei 18 999 Euro, für den großen „Beduin VIP“, einen Tandem-Achser mit gut acht Metern Aufbaulänge, muss mindestens 32 999 Euro investiert werden.
Damit bietet Dethleffs nun dem reinen Wohnwagenspezialisten Fendt Paroli, der ebenfalls auf eine automotive Designlinie setzt. Deren neue Baureihe „Opal“ (ab 19 650 Euro) soll das Beste aus den alten Modellreihen „Platin“ und „Topas“ vereinen. Damit wird auch die Nachfrage im Segment der gehobenen Mittelklasse gebündelt. Dies ist Fendt insgesamt so gut gelungen, dass das Unternehmen in der vergangenen Saison auf dem zweiten Platz bei den Neuzulassungen landete.
Deutscher Marktführer bei den Caravans bleibt aber unbestritten die Fendt-Mutter Hobby, die ihre Mittelklasse-Baureihe „Excellent“ (ab 15 930 Euro) komplett überarbeitet hat. Das Flaggschiff „Premium“, das vergangenes Jahr wegen seines mutigen Designs Furore gemacht hat, bekommt nun Nachwuchs – mit insgesamt vier Familiengrundrissen (ab 23 000 Euro). Aus Design-Elementen des „Premium“-Caravans und der vergangenes Jahr gezeigten Studie „Hobby 600“ haben die Fockbeker nun den „Premium Van“ gestaltet, eine komplett neue Teilintegrierten-Baureihe auf Basis des Renault Masters (ab 45 950 Euro).
Die „Terrestra“-Baureihe von Eura Mobil ist zwar nicht ganz neu, doch stellt das Unternehmen in Düsseldorf drei neue Varianten vor, die über Einzelbetten im Heck und darunter liegender Garage verfügen. Gemeinsam ist allen drei Modellen eine [foto id=“429227″ size=“small“ position=“right“]L-Sitzgruppe für bis zu fünf Personen im Vorderwagen. Auf Wunsch kann zusätzlich ein elektrisch angesteuertes Hubbett über der Sitzgruppe montiert werden
In der selben Fahrzeugkategorie setzt auch Knaus aus Jandelsbrunn einen Schwerpunkt, schließlich bleiben Teilintegrierte en vogue. Mit dem „Sky Wave“ mischt Knaus auch in der enorm beliebten Kategorie der Teilintegrierten mit Hubbett mit, die bis zu vier Personen ein festes Bett bieten. Als kompakte Variante bietet das Unternehmen den „Van TI“ (ab 45 990 Euro) an. Dazu gibt es eine ganze Reihe wohnlicher Kastenwagen. Den Einstieg bildet der Knaus „Box Star“ (ab 38 230 Euro), die anspruchsvollere Kundschaft greift zu den neuen Modellen „Vertigo“, „Vancentro“ und „Vantouro“ (ab 54 770 Euro) des 2011 von der Knaus Tabbert GmbH übernommenen Kastenwagen-Spezialisten Bavaria Camp. Bei den Wohnwagen ist die Volumen-Modellreihe Südwind (ab 12 490 Euro) komplett erneuert, unter anderem durch ein neues Außendesign und neu konzipierte Möbel.
Die Knaus-Schwestermarke Tabbert zeigt den neuen „Da Vinci“ (ab 16 700 Euro) sowie das neue Flaggschiff „Grande Puccini“. Der Luxuswohnwagen mit einem Einstiegspreis von 36 990 Euro feiert in vier Grundrissvarianten auf dem Caravan Salon in Düsseldorf Premiere.
Morelo, eine weitere Tochter von Knaus Tabbert, ist spezialisiert auf luxuriöse Reisemobile und die Erfüllung individueller Kundenwünsche. Der Anbieter aus dem oberfränkischen Schlüsselfeld stellte für alle Fahrzeuge auf Basis des Iveco „Daily“ ab [foto id=“429228″ size=“small“ position=“left“]Baujahr 1996 ein Technologie vor, die direkt aus dem Rennsport stammt: das abnehmbare Lenkrad. Dieses Accessoires für 990 Euro ermöglicht ein problemloses Drehen des Fahrersitzes um 180 Grad und liefert ganz nebenbei noch einen perfekten Diebstahlschutz.
Ebenfalls Luxus pur bietet der „Vario Perfect 1200 Platinum“, den der Exklusivhersteller Vario in Düsseldorf zeigt. Auf Basis eine Omnibusfahrgestells mit Mittelmotor, Luftfederung, Einzelradaufhängung und drei Achsen baut Vario eine isolierte, selbsttragende Kunststoffkarosserie mit drei hydraulisch ausfahrbaren Erkern und einer integrierten Pkw-Garage für einen Mini. Der Innenausbau ist aus edlem Nussbaumholz gefertigt. Den Preis für das individuell gefertigte Luxusmobil beziffert der Hersteller auf rund 1,1 Millionen Euro, nach oben sind aber kaum Grenzen gesetzt.
Ebenfalls elegant, aber deutlich kompakter und günstiger als der „Vario“ – allerdings auch weniger geräumig – ist der VW „California“. In Düsseldorf zeigt VW die Sondermodelle namens „Edition“ mit moderner weißer Innenausstattung. Auffällig sind das matt-schwarz lackierte Dach zur weißen oder roten Lackierung sowie die Leichtmetallräder. Die Preise für den „California Comfortline“ beginnen bei 56 287 Euro. Der „California Beach“ kostet als „Edition“-Modell ab 42 370 Euro.
geschrieben von auto.de/(maha/mid) veröffentlicht am 01.08.2012 aktualisiert am 01.08.2012
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