Caravan-Trends: Teilintegrierte weiter im Trend

Der Markt für Reisemobile und Caravans ist wieder mächtig in Fahrt gekommen. Zum Start in die diesjährige Sommerurlaubssaison verzeichnet der Caravaning-Industrieverband (CIVD) ein sattes Plus bei den Neuzulassungen. Im ersten Halbjahr 2011 wurden 14 680 neue Reisemobile zugelassen, was ein Plus von 18,1 Prozent bedeutet. Damit rückt die Branche dicht an das Rekordjahr 2008 heran, als von Januar bis Juni 14 736 Mobile zugelassen wurden. „Ich freue mich, dass sich die Situation nach zwei sehr schwierigen Jahren doch wieder deutlich verbessert hat“, verrät CIVD-Vorstandsmitglied Holger Siebert in Attendorn. Das gilt auch für den Wohnwagenmarkt, der im ersten Halbjahr 2011 um 12,4 Prozent auf 11 485 neu zugelassene Caravans gewachsen ist.

Ganz vorn in der Publikumsgunst stehen einmal mehr teilintegrierte Reisemobile. Für diese flache, elegante Aufbauart haben sich im vergangenen Jahr rund 37 Prozent aller Reisemobilkäufer entschieden, weitere 29 Prozent haben ausgebaute Kastenwagen gewählt. Deshalb bieten die Hersteller speziell in [foto id=“368756″ size=“small“ position=“left“]diesen Segmenten zahlreiche Neuheiten für die kommende Saison. In der Einsteiger- und Mittelklasse, die bei rund 45 000 Euro beginnt, kommen beispielsweise mit dem Hobby Siesta, dem Adria Matrix, dem Dethleffs Globe S oder dem Knaus Sun TI eine Vielzahl moderner Modelle auf den Markt. Auch Bürstner hat mit dem neuen Travel-Van einen kompakten Teilintegrierten im Programm, legt aber in einer selbst geschaffenen Fahrzeugkategorie nach: den Teilintegrierten mit Hubbett. Die heißen bei Bürstner Ixeo, sehen mit neu gestalteter Dachhaube noch schicker aus und bieten außerdem einen deutlichen Zuwachs an Stehhöhe. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich in Deutschland die bei europäischen Nachbarn bereits beliebten französische Betten. Eine Alternative für kompakte Schlafraumgestaltung bietet der norddeutsche Hersteller Hobby, der das Schrankbett fürs Reisemobil adaptiert hat. Schicke Kastenwagen mit festen Betten bietet beispielsweise Karmann mit der neuen Baureihe Dexter und La Strada in Echzell mit dem neuen Avanti Comfort.

Kompaktheit ist Trumpf

Kompaktheit ist Trumpf, immer wichtiger für die Kaufentscheidung wird auch das Gewicht, weil jüngere Führerscheinbesitzer nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse bewegen dürfen. Darauf hat sich die Branche eingestellt. „Man kann heute nichts mehr ohne Rücksicht auf Kosten und Gewicht entwickeln“, sagt beispielsweise Rainer Ritz, Geschäftsführer von Hobby in Fockbek. Diese Aussage gilt übrigens nicht nur für Reisemobile, sondern auch für Caravans, was ebenfalls führerscheinrechtliche Gründe hat. Außerdem besitzen speziell Wohnwagen-Neulinge eher kleine Zugwagen.[foto id=“368757″ size=“small“ position=“left“]

Darauf hat sich die Branche eingestellt und speckt seine Freizeitfahrzeuge systematisch ab. Bürstner hat aus diesem Grund eine neue Bodenplatte entwickelt, die je nach Fahrzeug bis zu 40 Kilogramm einspart und sowohl in Caravans als auch in Reisemobilen zum Einsatz kommt. Auch LMC setzt bei der Konstruktion auf Leichtbau und bietet alle zehn Modelle seiner überarbeiteten Integrierten-Baureihe Explorer I mit serienmäßiger 3,5-Tonnen-Zulassung an einhergehend mit dem Versprechen, dennoch ausreichend Zuladung zu bieten. Das gilt auch für den neuen Exsis I aus dem Hause Hymer. Dieses neue Modell gehört zu den schmalsten Vertretern der integrierten Reisemobile mit individuell gestalteter Frontpartie und bietet den Einstieg in diese Fahrzeugklasse, der rund 65 000 Euro kosten dürfte.

Caravan Salon

Die bereits genannten Fahrzeuge und weitere zahlreiche Weltpremieren sind beim Caravan Salon (27. August bis 4. September) in Düsseldorf zu sehen. Zur 50. Veranstaltung gibt es neben den Neuheiten auch einige Klassiker zu bestaunen. „Schon in den Eingängen werden die Besucher auf Impressionen und Oldtimer aus den letzten 50 Jahren stoßen“, erläutert Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe, darunter ein Reisemobil der Marke Mikafa, das beim ersten Caravan Salon1962 in Essen verkauft wurde. Ein moderner Blickfang soll der Amphibiencaravan „Sealander“ werden, der auf dem Außengelände in einem großen Wasserbecken schwimmt.

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