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Rund 300 000 Mitglieder zählen mittlerweile die deutschen Carsharing-Anbieter. Jetzt hat die Stiftung Warentest einige Anbieter unter die Lupe genommen. Getestet worden sind sechs Anbieter mit festen Stationen, zwei mit freien Stellplätzen und ein lokaler Dienstleister. Geprüft worden ist der Service, die Informationen bei der Anmeldung (30 Prozent), die Verfügbarkeit, das Reservieren und Umbuchen (30 Prozent) und der Fahrzeugzustand (40 Prozent). Fünf Mal haben die Tester die Note „gut“ vergeben, vier Mal „befriedigend“.
Finanziell lohnt sich Carsharing für Wenig-Fahrer, da für sie die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie Steuern für ein Auto weg fallen. Bei einer Laufleistung von 7 500 Kilometern betragen die Fixkosten für den Nutzer bei kleinen Automodellen ab 2 000 Euro jährlich plus Spritkosten. Wer also auf das eigene Fahrzeug verzichtet, kann theoretisch mehr als 1 000 Euro im Jahr sparen. Außerdem ist Carsharing für den Kunden komfortabel, da sich die Firmen um Wartung, Pflege und Reparaturen kümmern.
Bei den klassischen Anbietern haben „Greenwheels“, „Flinkster“ und „Stadtmobil“ mit „gut“ abgeschnitten. „Greenwheels“ überzeugte mit einer sehr guten Verfügbarkeit an 229 Stationen in Deutschland und einem sehr guten Zustand der Flotte. Die Anmeldung bei der Zentrale in Rotterdam ist aber umständlich und das Angebot gilt nur für Fahrer ab 24 Jahren. „Flinkster“, das Angebot der Deutschen Bahn, ist mit über 400 Stationen und 1 300 Autos in ganz Deutschland vertreten, meist in Bahnhofsnähe. Die Flotte umfasst auch verschiedene Fahrzeugkategorien, allein Transporter waren mancherorts nicht verfügbar. „Stadtmobil“ betreibt 700 Stationen in 77 Städten und punktete beim Test mit einer guten Verfügbarkeit und großer Fahrzeugauswahl.
Mit „befriedigend“ haben die klassischen Anbieter „Drive Carsharing“, „Teilauto“ und „Cambio“ abgeschnitten. „Drive Carsharing“ gibt es in 45 deutschen Städten, an den Fahrzeugen haben die Tester teilweise kleinere Mängel wie fehlendes Wischwasser festgestellt. Außerdem werden nach der Anmeldung persönliche Daten unverschlüsselt im Netz übertragen, was zu einer Abwertung geführt hat. Die Fahrzeuge von „Teileauto“ und „Cambio Carsharing“ sind zwar in gutem technischen Zustand gewesen, teilweise aber verschmutzt. Beide Anbieter sind wegen unzulässigen Formulierungen in ihren Geschäftsbedingungen abgewertet worden.
„Car2Go“ von Daimler und „Europcar“ und „DriveNow“ von BMW und „Sixt“ haben keine festen Mietstationen und sind für eine spontane Nutzung gedacht. Beide sind mit „gut“ bewertet worden. Die Fahrzeuge können innerhalb eines Nutzungsgebietes auf allen Parkplätzen abgestellt werden. Das Auffinden erfolgt über eine Smartphone-App, das Internet oder bei „DriveNow“ auch telefonisch. Eine Reservierung ist – anders als bei klassischen Anbietern – nur 15 Minuten im Voraus möglich. Car2Go hat ausschließlich Smart fortwo in seiner Flotte, DriveNow hat BMW-Modelle der Kompakt- und Mittelklasse und Fahrzeuge von Mini im Angebot. Alle Autos befanden sich in gutem Zustand, DriveNow ist aber abgewertet worden, weil der Öffnungsmechanismus per Kundenkarte im mehreren Fällen nicht funktioniert hat.
Auch „Quicar“ von VW hat die Note „gut“ erhalten. Die Fahrzeugflotte vom Kleinstwagen bis zum Transporter haben Bestnoten erhalten. Auch der Anmelde- und Buchungsservice hat überzeugt. Allerdings ist das Angebot nur an 66 Stationen in Hannover verfügbar.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 02.10.2012 aktualisiert am 02.10.2012
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