Technische Fortentwicklung

CES 2018: So macht Bosch unsere Städte schlau

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Smartphone, Smart Home, Smart City – geht es heute um das Miteinander, das Zusammenleben von Menschen, dann ist Vernetzung ein Schlagwort, das in diesem Zusammenhang fällt. Wie kann Technik unser Leben vereinfachen? Diese Frage hat sich auch Bosch gestellt und zeigt auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, wie Digitalisierung unsere urbane Umgebung verändern wird.

Moderne Großstädte stehen vor immensen Herausforderungen

Bis 2050 werden Schätzungen zufolge zwei Drittel der Menschheit im urbanen Raum leben, derzeit sind es rund 50 Prozent. Die Stadt wird zum Lebensmittelpunkt, mit allen Problemen, die städtisches Leben mit sich bringt: Verkehrsmassen, Luftverschmutzung, Gefahren durch Naturereignisse wie Hochwasser. „Wir müssen Städte neu denken. Ein Schlüssel sind Technologien, die Cities smart und lebenswert machen“, sagt Dr. Stefan Hartung, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung. „Ohne Intelligenz wird keine Stadt auf Dauer überleben – ihr droht der Kollaps.“

Bosch präsentiert auf der weltgrößten Elektronikmesse CES neue Lösungen, die eine Stadt smart machen. Dazu gehören unter anderem eine kompakte Box, die die Luftqualität in Echtzeit misst und analysiert, ein System, das den Wasserstand von Flüssen digital überwacht und frühzeitig vor einer bevorstehenden Überflutung warnt sowie ein vollautomatisierter Parkplatzservice – das „Community-based Parking“ wird schon in diesem Jahr in bis zu 20 US-Städten verfügbar sein.

So funktioniert es

Im Vorbeifahren erkennt und vermisst das Auto Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen und überträgt sie in Echtzeit in eine digitale Karte, damit sich Autofahrer direkt zu freien Parkplätzen navigieren lassen können. In den nächsten Wochen starten Bosch und Daimler ein weiteres Projekt, bei dem es um intelligente Parkraumnutzung geht, „Automated Valet Parking“. Im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart erproben sie vollautomatisiertes, fahrerloses Parken. Bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge sollen so auf der Parkfläche unterkommen.

Dass die Smart City keine Science-Fiction ist, beweist Bosch am Beispiel der 100 000-Einwohner-Stadt San Leandro bei San Francisco. 5.000 Straßenlaternen hat Bosch mit intelligenter LED-Beleuchtung und einer Fernverwaltung des Beleuchtungssystems ausgestattet, so dass sie nur dann Leuchten, wenn eine Lichtquelle benötigt wird. Das spart Energie und Geld, laut Bosch in den kommenden 15 Jahren rund acht Millionen Dollar. „Unsere smarten Lösungen für kleine oder große Städte helfen, Energie zu sparen und schonen dabei auch den Geldbeutel“, sagte Mike Mansuetti, Präsident von Bosch Nordamerika.

Luftqualität überprüfen und Staus umleiten

Weitere Smart City-Lösungen in der US-Stadt: Sensoren zur Messung der Luftqualität und Verkehrs-Überwachungskameras, mit deren Hilfe die Fahrzeugmassen im Falle eines Staus umgeleitet werden können. In einem Pilotprojekt bei Ludwigsburg am Neckar testet Bosch derzeit ein „Flood Monitoring System“, welche das Unternehmen auf der CES 2018 erstmals vorstellt.

Der Wasserstand von Flüssen oder anderen stadtnahen Gewässern wird in Echtzeit digital überwacht, Veränderungen von Wasserpegel, Wassergeschwindigkeit und Durchflussleistung registriert und an eine Cloud gesendet. So können die Stadtverwaltung oder betroffene Anlieger frühzeitig per SMS gewarnt werden, um noch rechtzeitig Maßnahmen gegen Hochwasserschäden einzuleiten. Blickt man auf die derzeitigen Pegelstände von Rhein, Main und anderen deutschen Flüssen wird klar: solche Lösungen, an denen Bosch und andere Unternehmen tüfteln, um unsere Städte intelligenter und unseren Alltag einfacher zu machen, sind keine kühnen Technik-Visionen. Es sind aktuelle Problemlösungen.

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