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Porsche
Porsche hat auf der Michelin Challenge Bibendum in Berlin (18. – 22.5.2011) auch zwei Boxster E präsentiert. Besonders gefragt waren beim Fachpublikum die Mitfahrgelegenheiten in zwei Elektro-Prototypen auf einem sportlich angelegten Rundkurs.
Der Boxster E mit je einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse fährt rein elektrisch mit Vierradantrieb und liegt in puncto Fahrdynamik auf dem Niveau eines Boxster S. Porsche testet neben der Allradversion auch eine Variante, in denen jeweils ein E-Motor die Hinterräder antreibt. Die insgesamt drei Prototypen dienen der Erforschung von Alltagstauglichkeit und Nutzerverhalten von Elektrofahrzeugen insbesondere beim Fahren und Laden. Der Praxistest findet im Rahmen des Großversuchs „Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart“ statt, der im Rahmen des Bundesprogramms „Elektromobilität in Modellregionen“ gefördert wird.
Der Porsche Boxster bietet durch sein Konzept als Mittelmotor-Sportwagen eine gute Fahrzeugbasis für die alltagsnahe Erprobung des Elektroantriebes. Der offene Zweisitzer ist sehr leicht und ermöglicht es, die neuen Komponenten E-Maschine, Batterie und Hochvolttechnik crashsicher im Fahrzeug unterzubringen.
Der Boxster E ist ein reines Elektrofahrzeug ohne zusätzlichen Verbrennungsmotor an Bord. Den Antrieb übernehmen zwei unabhängig von einander arbeitende Elektromotoren mit Permanentübersetzungsgetriebe, die auf Vorder- und Hinterachse wirken. Die hintere Antriebseinheit aus Motor und Getriebe ist zusammen mit der Leistungselektronik zur Steuerung des Elektromotors dort untergebracht, wo beim konventionellen Boxster das Schaltgetriebe und die Abgasanlage montiert sind. Im Vorderwagen wird der durch den Entfall des 64 Liter fassenden Kraftstofftanks freigewordene Platz durch die zweite Antriebseinheit neu besetzt. Im benachbarten Kofferraum arbeitet die Leistungselektronik für den Vorderachs-Elektromotor. Damit verfügt der Boxster E über einen Allradantrieb ohne mechanischen Durchtrieb zwischen den beiden Achsen. Für maximale Fahrstabilität und Traktion übernimmt eine zentrale elektrische Steuereinheit die Synchronisierung der zwei E-Motoren und regelt die Antriebsmomente auf Vorder- und Hinterachse.
Die beiden Elektromotoren entwickeln eine Gesamtleistung von 180 kW / 245 PS und ein maximales Gesamtantriebsmoment von 540 Newtonmetern. Mit den beiden Motoren beschleunigt der Zweisitzer in 5,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h begrenzt. Durch die hohe Leistung der beiden Motoren steht auch eine hohe Rekuperationsleistung zur Verfügung, beim Bremsen kann mehr Energie zurück gewonnen werden. Damit steigt die Effizienz des Antriebs.
Bei den beiden anderen Boxster E mit Hinterradantrieb entfällt der vordere Elektromotor, sie bieten also eine Leistung von 90 kW / 122 PS und ein Nenndrehmoment von 270 Nm. Den Sprint von Null auf 100 km/h erledigen sie in 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit erreichen sie bei 150 km/h. Weil sich alle Boxster E vergleichsweise leise fortbewegen, haben die Porsche-Ingenieure ein aktives Sound-Design entworfen, das dem Fahrer eine akustische Rückmeldung gibt und gegebenenfalls Passanten warnt.
Geladen wird die Traktionsbatterie per Ladekabel. Als Energiequelle eignet sich jede gewöhnliche Steckdose. Die Ladebuchse am Fahrzeug ist mit einem Leuchtring ausgestattet, getankt wird wie bei jedem Porsche vorn. Das dort befindliche Ladegerät richtet den Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom um, so dass die Traktionsbatterie die elektrische Energie speichern kann. Trotz der elektronischen Komponenten bleibt im vorderen Kofferraum noch genügend Platz für Gepäckstücke, der hintere Kofferraum des Boxster E ist unverändert.
Im Boxster E fehlen nicht nur Kupplungspedal und Schalthebel, es gibt auch keinen Drehzahlmesser. Stattdessen arbeitet an dessen Stelle ein spezielles E-Power-Meter in der zentralen Anzeige des Kombiinstruments. Der Ausschlag nach rechts zeigt den Leistungsabruf, nach links den Rekuperationsbetrieb an. Die Energierückgewinnung durch die Nutzung der Elektromotoren als Generatoren kann über die Schiebetasten im Lenkrad variiert werden. Der Effekt: eine Art Motorbremse auf Wunsch. Ansonsten segelt der Boxster E, wenn der Fahrer den Fuß vom Pedal nimmt, einfach dahin und nutzt die Bewegungsenergie des rollenden Fahrzeugs. Das rechte TFT-Display des Kombiinstruments fungiert unter anderem als intelligenter Reichweiten-Manager und zeigt nützliche Fahrinformationen an: die Restreichweite oder wie viele Kilometer durch das Abschalten der Klimaanlage gewonnen werden können.
geschrieben von auto.de/(ampnet(/jri) veröffentlicht am 24.05.2011 aktualisiert am 24.05.2011
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