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Vom technischen Standpunkt aus betrachtet sind Elektroautos inzwischen serienreif. Das Problem: Die wenigsten Privatleute wollen sie benutzen. Das zeigen die überschaubaren Zulassungszahlen der seit kurzem produzierten Geschwistermodelle Mitsubishi i-MiEV, Peugeot Ion und Citroen C-Zero. Besonders an den Nutzungs- und Finanzierungsmodellen scheiden sich nach wie vor die Geister: Kaufen, leasen oder minutengenaue Kurzzeitmiete wie etwa beim Carsharing?
Mit ihrem Projekt „MINI E powered by Vattenfall V2.0″ erforscht die Technische Universität (TU) Chemnitz daher jetzt in Berlin die verschiedenen Nutzungsmodelle. Dabei geht es darum, das Nutzungsverhalten von Privatleuten ohne [foto id=“350952″ size=“small“ position=“left“]Lademöglichkeit an der heimischen Steckdose, in Fahrzeugflotten und beim Carsharing miteinander zu vergleichen. „Übergeordnetes Ziel ist es, die Marktakzeptanz und Nutzung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen und damit deren Umweltnutzen zu steigern“, sagt Professor Josef Krems, Professor Allgemeine und Arbeitspsychologie.
In einem vorangegangenen Projekt hatten die Forscher nachgewiesen, dass sich Nutzer von Elektroautos im Berliner Stadtverkehr nicht eingeschränkt fühlen müssen. Nun soll es darum gehen, E-Mobile durch das Aufladen mit erneuerbarer Energie zu „echten“ Öko-Autos zu machen. Dabei setzen die Chemnitzer auf Strom aus Windkraft und das Konzept „Wind-to-Vehicle“ (W2V). Damit Windkraft als „Tankstelle“ für E-Mobile genutzt werden kann, müssen die Zeiten, zu denen die Windenergie ins Stromnetz eingespeist und in denen die Fahrzeuge geladen werden, gut aufeinander abgestimmt werden. Auch muss sich der Fahrer in gewisser Weise „nach dem Wind richten“. Ob das im Alltag funktioniert, soll nun im Feldversuch ergründet werden.
Zu diesem Zweck hat BMW-Tochter Mini der TU zwei Elektroautos zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. „Mit diesen werden wir Versuchsfahrten fast unter Laborbedingungen durchführen können“, sagt Krems. Interessierte können sich unter www.tu-chemnitz.de/minie-testen als Testpersonen bewerben.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 23.03.2011 aktualisiert am 23.03.2011
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