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Chevrolet
Chevrolet ist nicht nur ein erfolgreicher Autohersteller, sondern nicht zuletzt ein Symbol für Amerika wie Baseball, Burger und Micky Maus. „Chevy“ wie die Fans die Marke liebevoll bezeichnen, ist 1911 als unabhängige Marke gegründet worden und seit 1918 eine Kernmarke von General Motors. In Deutschland steht die Marke hauptsächlich für Kleinwagen und Fahrzeuge der Mittelklasse. Doch der Eindruck trügt. Chevrolet ist ein Vollsortimenter mit einer breit aufgestellten Modellpalette.
Wenn Chevrolet auch heute noch ein unabhängiger Autobauer wäre, würde die Marke zu den ganz großen Autobauern zählen. Auf weltweit 150 nationalen Märkten aktiv, verkaufte Chevy 2011 rund 4,76 Millionen Autos. Ein Rekord in der über hundertjährigen Geschichte des Hauses. Damit würde Chevrolet hinter Ford auf Platz sieben in der Liste der größten Autobauer der Welt rangieren. Dass Europäer und Deutsche Chevrolet inzwischen als erfolgreichen Importeur im Bereich der Mittelklasse wahrnehmen, liegt an der Neuaufstellung der Marke 2005. Den Kern der Neuausrichtung bildete die Modellpalette [foto id=“444979″ size=“small“ position=“left“]des früheren koreanischen Herstellers Daewoo. Die Autosparte war, wie der gesamte Konzern Ende der Neunziger, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. 2001 übernahm GM die Mehrheit an Daewoo und sicherte sich damit ein Standbein auf dem wichtigen und rasant wachsenden asiatischen Markt, auf dem die Amerikaner zuvor nur unzureichend vertreten waren.
Das Modellangebot Chevrolets in Deutschland kennzeichnen die Kleinwagen Spark und Aveo. Darüber rangiert der Cruze in der Kompaktklasse, während der Malibu die klassische Mittelklasse bedient, die die deutschen Platzhirsche VW Passat, Opel Insignia oder Ford Mondeo prägen. Der Minivan Orlando, der SUV Captiva und der Plug-in-Hybrid Volt runden das bewährte Programm ab. Mit dem offiziellen Angebot des Coupés Camaro und dem Sportwagen Corvette hat Chevrolet seit diesem Jahr nun auch in der alten Welt wieder zu ihren amerikanischen Wurzeln gefunden.
In den Vereinigten Staaten bietet Chevrolet den heimischen Kunden ein wesentlich breiteres Modellangebot an. Die kleinen und kompakten Fahrzeuge aus Korea sind inzwischen auch zwischen New York und San Francisco als „Chevys“ akzeptiert. Zu den Klassikern des Sortiments zählt die Limousine „Impala“. Seit 1957 hat Chevrolet zehn Generationen gebaut. Die jüngste Version streckt sich über 5,13 Meter, was die aktuelle S-Klasse von Mercedes um rund fünf Zentimeter übertrifft. Beim Antrieb ist der Abschied vom klassischen V8 vollzogen. Die beiden Vier- und der Sechszylinder-Triebwerke leisten zwischen 136 kW/185 PS und 226 kW/307 PS.
Traditionell bilden die großen SUV´s und Pick-ups das Rückgrat von Chevrolet in den Vereinigten Staaten. Der Silverado ist ein Bestseller, der 2011 genau 415 130 Kunden überzeugte. Inzwischen ist der Modelljahrgang 2013 im Handel. Zwischen 5,22 und 5,87 Meter lang ist er mit Einzel- und Doppelkabine sowie mit Heck- und Allradantrieb verfügbar. Die größte Version mit der Bezeichnung „Heavy Duty“ darf mit voller Zuladung gut sechs Tonnen auf die Waage bringen. Die Topmotorisierung ist ein Diesel V8 mit 6,6 Litern Hubraum, der 296 kW/402 PS leistet. Für den Silverado 1500 bietet Chevrolet zudem eine Voll-Hybrid-Variante an.
Seit 2002 ergänzt der 5,62 Meter lange Avalanche das Pick-up-Angebot von Chevrolet. Der Charakter des Avalanche ist eher auf die private, weniger auf die kommerzielle Nutzung ausgerichtet. Die V8-Benziner leisten 240 kW/326 PS und 274 kW/373 PS. Wegen der sinkenden Verkaufszahlen, 2011 waren es nur noch 20 088 Einheiten, wird Chevrolet den Avalanche Ende 2013 aus dem Programm nehmen.
Die Geschichte des Chevrolet Suburban geht bis 1935 zurück, als der Hersteller die Baureihe als eine Art großen Kombi mit neun Sitzplätzen vorstellte, der vorwiegend bei Behörden, dem Militär und öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz kam. Heute ist der Suburban quasi das Urgestein der großen SUV. Mit 5,65 Metern Länge und 3,30 Metern Radstand, basiert die aktuelle [foto id=“444980″ size=“small“ position=“right“]Generation auf der gleichen Plattform wie der Cadillac Escalade oder der GMC Yukon. Für den Antrieb stehen ausschließlich V8-Motoren zur Auswahl, die maximal 301 kW/409 PS leisten. Die aktuelle Generation steht Ende 2013 zur Ablösung an.
Der zweite SUV-Klassiker trägt bei Chevrolet den Namen Tahoe. Er löste 1994 den Blazer ab, ein Urgestein, das in den Sechzigern die Klasse der großen SUV mitbegründet hatte. Mit 5,13 Metern Länge geht der Tahoe in den USA fast als kompakt durch. Vier V8-Motoren spannen den Leistungsbogen von 220 kW/299 PS bis 295 kW/401 PS. Auch eine Hybridversion mit 244 kW/332 PS ist verfügbar.
Der Chevrolet Equinox zählt zu den sogenannten „Crossovern“. Der SUV der Mittelklasse rangiert mit 4,77 Metern Länge nach Lesart des Herstellers unter „kompakt“. Das unterstreichen die Antriebsalternativen vom Vierzylinder mit 136 kW/185 PS bis zum Dreiliter-V6 mit 224 kW/305 PS. Dass inzwischen auch amerikanische Kunden verstärkt den Trend zum „Downsizing“ nachvollziehen, unterstreichen die 193 274 Einheiten des Equinox, die 2011 einen amerikanischen Käufer fanden. Zu 2008 mit 67 447 Einheiten haben sich die Absatzzahlen damit verdreifacht.
Die Klasse der „Sport Utilitys“ bedient seit 2008 der Chevrolet Traverse, eine Mischung aus Van und SUV mit 5,20 Metern Länge. Der V6 mit 3,6 Litern Hubraum entwickelt 210 kW/286 PS und treibt die Vorderräder an. Auf Wunsch liefert Chevy auch einen Allradantrieb. 2011 überzeugte das Konzept in den USA 107 131 Kunden.
Der nächste Höhepunkt der Chevy-Geschichte ist die Vorstellung der siebten Generation der berühmtesten Baureihe von Chevrolet, der Corvette am 13. Januar in Detroit. Die kommt im Laufe des Jahres dann auch in die alte Welt und auch nach Deutschland. Nicht zuletzt als Erinnerung daran, dass die Marke eine amerikanische Ikone ist.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 30.11.2012 aktualisiert am 30.11.2012
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