Chevrolet Sequel: Blick in eine saubere Zukunft

Mobile Lösungen für die Zukunft ohne oder mit wenig Schadstoffemissionen – das ist eines der Kernthemen auf dem 77. Genfer Automobilsalon. General Motors steuert den Chevrolet Sequel bei, der auf die Brennstoffzelle setzt.

Nun ist GM nicht erst seit vier Jahren dabei, sich mit der Brennstoffzelle zu befassen. Schon Mitte der 60er Jahre liefen dort die ersten Prototypen, und außerdem kann man auf Know how und Unterstützung aus Rüsselsheim zurückgreifen, wo die Bemühungen des Konzerns für zukunftsträchtige Antriebe koordiniert werden.

Der Sequel wurde um den Wasserstofftank herumgebaut. Man wollte eine Reichweite erreichen, die in etwa der von Benzinfahrzeugen vergleichbar sein sollte. Also brauchte man große Tanks für acht Kilogramm Wasserstoff. Das Auto darum musste natürlich entsprechend groß sein. Deswegen ist es wenig verwunderlich, dass sich die Amerikaner für ein Sports Unitlity Vehicle (SUV) entschieden.

Fahren ohne zu Fahren…

Dessen Aluminium-Chassis und -Karosse lässt Platz für den vorderen Elektromotor, der die Vorderräder antreibt, die Klimaanlage sowie die Tanks und die Litium-Ionen-Batterie zwischen den Langträgern. Außerdem bleibt ein opulenter Innenraum für vier bis fünf Passagiere, ergänzt um einen fülligen Laderaum. Die Hinterräder werden von jeweils einem eigenen Elektromotor angetrieben. Sie werden, ebenso wie die Vorderräder, elektrisch gelenkt. Auch die Bremsen arbeiten elektrisch. Der Sequel ist also eines der ersten Fahrzeuge, die nur „by Wire“ gesteuert werden. Viele Sensoren und Ersatzsysteme sorgen für das Maß an Sicherheit, dass der Fahrer erwarten darf. Schließlich gehört eine Menge Vertrauen dazu, Lenkung und Bremsen nur noch über elektrische Impulse betätigt zu wissen. Da kann man sich einen Ausfall nicht erlauben.

So viel Gewicht an den Rädern ist natürlich Gift für den Komfort. Kaum verwunderlich, dass als einziger negativer Eindruck bei der Probefahrt mit dem Sequel der von einem unkomfortablen Federungsverhalten und vom Rumpeln des Fahrwerks bleibt. Mühelos übertönt es das sanfte Säuseln des Antriebs. Hier bleibt noch viel Arbeit für die Entwickler von Bremsen, Lenkung und Fahrwerkskomponenten zu tun, bis diese ungefederten Massen in einer Weise gebändigt werden, wie wir es heute gewohnt sind.

Reichweite mit herkömmlichem Antrieb vergleichbar

Die Fahrleistungen sind beeindruckend, besonders die Beschleunigung. Elektromotoren entwickeln eben ein unglaubliches Drehmoment von Anfang an und drehen hoch wie eine Turbine, weil nicht geschaltet werden muss. So erreicht der rund 2,2 Tonnen schwere Sequel die 100 km/h bereits nach weniger als zehn Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit soll bei 145 km/ liegen. Der Sequel soll einen mehr als zehn Prozent kürzeren Bremsweg haben als ein herkömmliches Fahrzeug dieser Klasse. Außergewöhnlich auch die Reichweite von 480 Kilometern.

(ar/Sm/os)

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