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Chevrolet
Klassische Kleinwagen wie der VW Polo oder der Opel Corsa sind heute mit rund vier Meter Länge nicht mehr wirklich klein. Darunter hat sich das Segment der echten Kleinwagen etabliert, die das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg als „Minis“ lichtet. In der Miniklasse geben die Importeure den Ton an. Ihre Konzepte sind heute so ausgereift, dass sie weltweit erfolgreich sind. Der Chevrolet Spark funktioniert in Indien als Chevrolet Beat ebenso wie als Matiz in Korea und als Holden Barina Spark in Australien.
Die Minis bestreiten aktuell sieben Prozent des deutschen Neuwagenmarktes. In den ersten sieben Monaten des Jahres fanden VW Up, Renault Twingo sowie Chevrolet Spark und Co. genau 123 754 neue Kunden. Die lieben Kleinen traten ab den Neunzigern ihren Siegeszug an, weil die klassischen Kleinwagen von Modellgeneration zu Modellgeneration üppigem Wachstum unterworfen waren. Als der VW Polo beispielsweise 1975 auf den Markt kam, war er 3,51 Meter lang. Ein puristisches Wägelchen, frei von Komfortausstattung und Sicherheitsmerkmalen, mit zwei Türen [foto id=“479620″ size=“small“ position=“left“]und Heckklappe, gerade 29 kW/40 PS stark und kostete 7 555 D-Mark.
Fast vier Jahrzehnte später kostet ein Chevrolet Spark LS 1.0 MT 8 990 Euro. Dafür bietet die kleine Limousine vier Türen mit Heckklappe, einen Vierzylinder mit 50 kW/68 PS Leistung und Fünfganggetriebe. Die Bestandteile der Sicherheitsausstattung waren in Polos Kindertagen noch nicht einmal erdacht, geschweige denn mit Bezeichnungen versehen. Der Spark tritt unter anderem grundsätzlich mit Antiblockiersystem (ABS), elektronischer Stabilitätskontrolle, sechs Airbags, höhenverstellbaren Kopfstützen für alle Sitze, Dreipunktgurten oder Isofix-Befestigungen für Kindersitze an. Es ist auch gar nicht so lange her, dass bei den Kleinwagen eine Servolenkung allenfalls als teures Extra verfügbar war. Und für alle, die nun immer noch auf dem Standpunkt verharren, dass früher doch alles besser und die Autos so viel günstiger waren, sei nachgereicht, dass der erste VW Polo seine 40 Pferdchen mit durchschnittlich 8,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer füttern musste. Dem Chevrolet Spark reichen heute fünf Liter Benzin. Und für ein so kleines Auto schafft der Spark ausgezeichnete vier Sterne im Euro-NCAP-Crashtest.
Um einen Mini mit großem Ausstattungsumfang zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können, müssen die einzelnen Konzepte weltweit kompatibel sein. Der Vorgänger des Chevrolet Spark kam als Daewoo Matiz 1998 auf den Markt. Um den internationalen Geschmack zu treffen, ließ der koreanische Hersteller seinerzeit das Design von Giugiaro in Italien entwickeln. Der Matiz begründete den Status des Weltbürgers. Der 3,50 [foto id=“479621″ size=“small“ position=“right“]Meter lange Fünftürer lief nicht nur in Korea vom Band, sondern auch in Polen, Rumänien, Usbekistan, Indien, Vietnam, Pakistan oder Taiwan. Als Lechi blieb der erste Matiz noch bis 2012 in chinesischer Produktion.
Die zweite Generation ab 2005 hatte für den Geschmackstest eines breiten Publikums auf dem Pariser Autosalon 2004 die Studie Chevrolet M3X in Stellung gebracht. Der zweite Matiz basierte im Wesentlichen auf der Plattform des Vorgängers. Flexibel wie das Innenraumkonzept war auch die Namensgebung. Das Auto reüssierte als Chevrolet Matiz Classic ebenso, wie als Chevrolet Spark oder als Pontiac Matiz. In Südamerika lief die Produktion im kolumbianischen Bogota an und in Italien entstanden zwischen 2007 und 2010 rund 60 000 Einheiten mit Gasantrieb. In den ersten zehn Produktionsjahren entstanden 2,3 Millionen Exemplare des Minis.
Auch am Beginn der aktuellen Generation des Spark stand eine Studie. Der Hersteller präsentierte 2007 auf der internationalen Auto Show in Los Angeles die Studie Beat. Mit ausdrucksstarken Scheinwerfern, einer selbstbewussten Front und vor allem einem poppigen Metallic-Grün [foto id=“479622″ size=“small“ position=“left“]signalisierte die seriennahe Studie, dass die Verantwortlichen die Zukunft ihrer Minis nicht als graues Mäuschen, sondern als flotten Feger sahen, der auch ein junges Publikum ansprechen konnte.
Dazu gehören heute nicht nur frische Formen und Farben, sondern auch eine mediale Präsenz, die die Basis zu einem Kultstatus legen kann. So konnten sich zwei Sparks 2009 im zweiten Teil der „Transformers“-Filmtrilogie tragende Rollen als „Autobots“ sichern, die den Menschen helfen, ihre Welt und das ganze Universum vor der Aggression der „Decepticons“ zu schützen. Der Streifen spielte weltweit mehr als 800 Millionen Dollar ein. In Korea ist der Spark ein Star, seit er 2012 für das Automagazin „Top Gear“ einen 360-Grad-Looping drehte.
Mit rund 130 Kilometer Reichweite schickt sich seit diesem Jahr auch die elektrische Version des Chevrolet Spark an, die Welt zu erobern.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 23.08.2013 aktualisiert am 23.08.2013
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