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Chevrolet
Derzeit startet Chevrolet den Verkauf des kompakten SUV „Trax„. Der 4,25 Meter lange Viertürer mit optionalen Allradantrieb führt seine Wurzeln auf den Urvater aller SUV zurück. Vor mehr als 75 Jahren präsentierte Chevrolet den „Suburban Carryall“, der erstmals verschiedene Fahrzeugkonzepte kombinierte.
„Halt“, halt“ wird gleich an dieser Stelle die Fraktion der Offroad-Fans einwerfen, der Chevrolet „Trax“ ist ein Offroader. Und die gehen mit nicht auf einen Chevrolet von 1935 zurück, sondern auf den legendären „Jeep“ der US-Army aus dem Zweiten Weltkrieg. Das ist natürlich für reinrassige Offroader richtig. Doch bei den SUV liegt der Fall anders. Diese Fahrzeugkategorie verbindet das Beste aus verschiedenen Fahrzeugtypen, im Fall des „Trax“ das flexible Platzangebot eines kompakten Kombis mit den Fahreigenschaften eine Geländefahrzeugs.
In den Dreißigern entwickelte sich in den Vereinigten Staaten der wachsende Bedarf nach Autos, die einerseits robust wie ein Lastwagen sein sollten, andererseits komfortabel wie ein Pkw und geräumig wie ein Kombi, der seinerzeit unter dem Begriff „Station“ firmierte. Viele großen Hersteller wie Dodge, Plymouth, Studebaker oder Chevrolet arbeiteten an einem derartigen Konzept. Die GM-Tochter kam 1935 als erste mit dem [foto id=“468255″ size=“small“ position=“left“]neuen Fahrzeugtyp auf den Markt. Der „Suburban Carryall“ verfügte über eine zweitürige Kombi-Karosserie, die auf dem Chassis eines Lieferwagens, eines sogenannten „Halbtonners“ verschraubt war; solide als Leiterrahmen gebaut und mit zwei Starrachsen versehen.
Der revolutionäre neue Autotyp ließ sich entweder schwerpunktmäßig für den Transport von Waren und Gepäck nutzen oder beförderte bis zu acht Personen auf drei Sitzreihen. Auf der durchgehenden Sitzbank vorne durften drei Passagiere Platz nehmen, in der Mitte zwei und in der dritten Reihe wiederum drei Personen. Der lange Radstand von 2,88 Metern war eine Voraussetzung für das gute Platzangebot. Und nicht zuletzt für einen vernünftigen Fahrkomfort. Der Zugang zum Gepäckabteil im Heck war auf Wunsch mit zwei seitlich angeschlagenen Türen möglich oder via Klappe mit einem Fenster zum Herunterkurbeln.
Für den Antrieb sorgte ein Reihensechszylinder, der 45 kW/60 PS leistete. Die Kraftübertragung an die Hinterachse erfolgte über ein Dreigang-Schaltgetriebe. 1936 rüstete Chevrolet das neue Modell bereits mit einer Hydraulikbremse aus. Die zweite Generation des „Suburban“ ab 1937 zeichnete sich durch ihre Karosserieelemente im „Art Deco“ aus. Die Motorleistung stieg auf 59 kW/79 PS. Generation drei diente schwerpunktmäßig im zweiten Weltkrieg. Exakt fünf Meter lang mit einem auf 2,95 Meter verlängerten Radstand war der „Suburban Caryall“ nun mit zwei Motorisierungen erhältlich.
1947 spendierte Chevrolet seinem Erfolgmodell eine komplette Überarbeitung. Die Karosserie erhielt ein modernes Design. Die Sechszylinder mit 3,7 Litern und 3,9 Litern Hubraum boten nun mehr Drehmoment. Für die Kraftübertragung waren Schaltgetriebe mit drei und vier Gängen im Angebot und erstmals auch eine Automatik mit vier Gangstufen. Ab 1955 bot der Herstelle erstmals einen V8 mit 4,3 Liter Hubraum und 108 kW/145 PS Leistung an. Ab 1957 bot Chevrolet den „Suburban“ auch mit einem Allradantrieb an. Damit erklomm der SUV die nächste Stufe und repräsentierte erstmals das noch gültige Konzept einer Kombination aus gutem Platzangebot, Robustheit und Geländegängigkeit.
Mit jeder neuen Generation diversifizierte Chevrolet das Angebot des „Suburbans“ mit mehr Motorvarianten. Von der sechsten Generation zischen 1960 und 1966 fertigte der Karosserie „Skagway“ in Fort Smith eine sieben Meter lange Variante mit 15 Sitzplätzen. 1964 führte Chevrolet in Brasilien eine eigenständige Variante des „Suburban“ ein.[foto id=“468256″ size=“small“ position=“right“]
Inzwischen fertigt Chevrolet den „Suburban“ in der elften Generation. Mit 5,65 Meter Länge und einem Radstand von 3,3 Metern ist das Fahrzeugkonzept rein dem amerikanischen Markt angepasst. Mächtige V8-Motoren, Automatikgetriebe, neun Sitzplätze, bis zu 4,4 Tonnen Zuladung und 7,3 Tonnen maximale Anhängelast sind Eckpunkte, die den SUV an der Spitze seiner Klasse halten.
Der neue Trax komprimiert die wichtigen Aspekte des SUV in Dimensionen, die mit der europäischen Wirklichkeit des Straßenverkehrs, vor allem in den Städten kompatibel sind. Auf 4,25 Meter Länge finden fünf Erwachsene Platz, der Gepäckraum fasst zwischen 356 Liter und 1 370 Liter. Die beiden Benzin-Motoren leisten 85 kW/115 PS und 103 kW/140 PS, der Diesel 96 kW/130 PS. Es gibt Allradantrieb als Option, ebenso ein Automatikgetriebe. Die Preise für den Chevrolet Trax beginnen bei 16 990 Euro.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 28.05.2013 aktualisiert am 28.05.2013
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