Chinesen erhalten Lenkkraft-Unterstützung

Es genügt nicht, fortschrittliche Technik anzubieten. Wer in China Geschäfte machen will, muss dort auch fertigen. Das beherzigt TRW und liefert jetzt erstmals für den neuen SUV des chinesischen Fahrzeugherstellers Great Wall seine elektrische Servolenkung (EPS) mit Zahnstangenantrieb. Damit benötigen die Autofahrer im Reich der Mitte weniger Kraft beim Lenken.

Um stärker ins Geschäft zu kommen, hat in den letzten zwei Jahren der US-Zulieferer eine neue Fertigungs- und Montagelinie für die Zahnstangenlenkung im Werk im Anting, einer Großgemeinde in Schanghai, installiert. Dort können jährlich 800 000 Einheiten vom Band laufen. Die elektrische Zahnstangenlenkung (Belt Drive EPS) eignet sich ideal für den Einsatz in mittelgroßen bis großen SUV, weil diese Fahrzeuge eine höhere Lenkkraftunterstützung benötigen. Der Zulieferer baut zwei unterschiedliche elektrische Servolenkungen, genannt Electric Power Steering (EPS), für die gesamten Fahrzeugplattformen. Eine EPS-Einheit ist direkt an der Lenksäule montiert, bei der anderen, der Belt Drive EPS, wirkt die elektrisch unterstützte Lenkkraft mittels eines Zahnriemengetriebes und eines Kugelumlaufmechanismus direkt auf die Zahnstange. Beide Lenkkraftunterstützungen verbrauchen nur dann Energie, wenn, tatsächlich Lenkkraftunterstützung benötigt wird, und vermindern so den Spritverbrauch. Laut TRW entspricht das 0,3 Liter bis 0,4 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer entsprechen etwa bis 8 g CO2/km.Die EPS mit Lenksäulenunterstützung von TRW wird laut dem Zulieferer weltweit von Fahrzeugherstellern eingesetzt, auch bei chinesischen Marken. Für die elektrische Zahnstangenlenkung ist der Einsatz bei Graet Wall der erste Serienauftrag in China. TRW verspricht sich viel vom Einsatz im mittelschweren SUV von Great Wall, der 2015 in China auf den Markt kommt. Great Wall ist doch der größte chinesische SUV-Hersteller im Reich der Mitte. Und die Chinesen mögen, wie generell die Autofahrer weltweit, immer häufiger City-Offroader.